Ausbeutung getarnt als Idealismus
Gut am Arbeitgeber finde ich
Freundliche, offene Kommunikation auf Augenhöhe.
Man versucht auf Wünsche, die den eigenen Idealen nicht im Weg stehen einzugehen und ist sehr um ein Teamfeeling bemüht.
Flexible Arbeitszeiten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Propagiert wird ein "we are family" aber im Grunde ist es nicht wichtig, welche Bedürfnisse die Mitarbeiter haben sondern, dass die Bedürfnisse im Einklang mit der Geschäftsführung sind.
Work-Life Balance wird immer verständnisvoll bejaht und als "selbstverständlich" deklariert aber achten tut darauf niemand. Im Gegenteil wer in Kommunikation und Arbeitsprozess an die Geschäftsführung gebunden ist wird selbstverständlich, da im Interesse des Unternehmens, des Teams, der Kunden und damit auch dir selbst massiv in außerbetriebliche Arbeitszeiten eingebunden. Aber alles auf freiwilliger Basis.
Verbesserungsvorschläge
Gezielt die Schnittstellen Kommunikation zwischen den Teams fördern.
Strukturen und Workflows optimieren.
Arbeitsatmosphäre
Kommt drauf an, in welchem Büro / Team man zugehörig ist. Teilweise ist es sehr unruhig, laut, defokussiert und dem Kindergarten näher als man annehmen möchte. Die andere Hälfte ist fokussiert, ruhig und angenehm.
Kommunikation
Kein Team übergreifendes Arbeiten. Jedes Team hat seinen eigenen, geschlossenen Datenbereich. Innerhalb des Teams gibt es eine gute Kommunikation. Die Kommunikation relevanter Themen muss allerdings über die Geschäftsführung abgewickelt werden und ist alles andere als klar oder strukturiert.
Kollegenzusammenhalt
Im Kernteam besteht ein enges Netzwerk und Zusammenhalt. Man bekommt den Eindruck, dass neue Teammitglieder gut integriert werden. In wenigen Teams aber dennoch vorhanden, dominiert starkes Konkurrenz Denken.
Work-Life-Balance
Der Arbeitsvertrag alleine sagt sehr viel aus. 25 Tage Urlaub wobei fast jedes Unternehmen mittlerweile 30 Tage + hat. Überstunden werden nicht gesondert abgerechnet, sondern sind bereits inkludiert.
Grundsätzlich wird erwartet, dass man überdurchschnittlich arbeitet und die Arbeitszeit weit über die Regelzeit hinaus geht. Verfügbarkeit bis in die Nacht und am Wochenende ist ausdrücklich gewünscht und wird durch kurzfristige Änderungen und Fristenverschiebungen gefördert. Wer pünktlich das Büro verlässt wird schief angeschaut. Wer nach 18 Uhr oder am Wochenende nicht mehr erreichbar ist, gilt als unproduktiv und unterbricht den Workflow. Man verspürt immer Druck im Hinterkopf. Es ist ein vermeintlicher Idealismus der zelebriert wird. Wir gegen den Rest der Welt und wenns bis in die Nacht geht.
Das muss einem gefallen. Nicht jeder ist damit unglücklich. Wer keine Familie oder Freunde aka eigenes sozial Leben hat oder dieses meiden will wird hier fündig. Second home für jedermann.
Vorgesetztenverhalten
Solide, offen, Kommunikation auf Augenhöhe. Die Geschäftsführung besteht aus mehreren Parteien. Davon ist lediglich eine als schwierig einzuordnen.
Unreflektiert und vermeidend wenn es um Kritik geht. Verbesserungsvorschläge werden registriert, bejaht aber nicht umgesetzt. Teilweise herablassend und respektlos.
Arbeitsbedingungen
Man bekommt die technische Ausstattung die man sich wünscht. Das "Büro" befindet sich in einem veralteten nicht mehr ganz frischen Workspace. Ein vor Jahren, zurecht von der Deutschen Bank ausrangierter Plattenbau. 2 triste Großraumbüros, eng an eng, ohne Flair und Ruhezonen. Aber immerhin Telefonzellen für Telefonate. Es könnte nicht weiter entfernt von dem sein, was als Produkt verkauft wird. Luxus für zahlende Kunden, stickiges Großraumbüro für die Mitarbeiter.