Hierarchie der Inkompetenz
Gut am Arbeitgeber finde ich
Viele nette Kollegen. Relativ viel Gestaltungsspielraum, wenn es die Position erlaubt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Entscheidungswege sollten deutlich kürzer sein, da das mittlere Management fehlt oder nur in abgespeckter Version vorhanden ist. Stattdessen ist für Entscheidungen letztendlich nur eine Person zuständig. Fachliche Probleme und Anregungen werden so lange ignoriert bis es einem peinlich wird weiterhin zu fragen. „Das löst sich schon irgendwie von selbst“.
Wenn die Betriebsebene dann doch selbst Entscheidungen trifft, ist das für die Geschäftsführung ein Auslöser beleidigt zu sein und den Angestellten fortan als Störenfried zu betrachten. Motivierte, kompetente Mitarbeiter werden so alle effektiv verjagt.
Es wird ignoranterweise ausgestrahlt, dass die Geschäftsführung weiß, was die aktuellen Mitarbeiter denken und brauchen. Trotz der vielen Veränderungen in der Arbeitswelt, bzgl. WLB, Technologien und Führungsstile, sind die Arbeitsbedingungen und Abläufe, sowie die Kommunikation bei Naturkost Weber ungenügend und nicht zeitgemäß. Vorsprung durch Tools/ERP etc. ist erwünscht, wird aber unzureichend und mangelhaft ausgeführt.
Die Quintessenz hier ist einfach und schnell erkennbar: kognitive Dissonanz, fehlende Selbsteinschätzung und gewaltige Führungsinkompetenz.
Verbesserungsvorschläge
Reflektieren Sie mehr. Versuchen Sie die Fehler auch mal bei sich zu finden. Geben Sie endlich Verantwortung ab, schenken Sie mehr Vertrauen. Am besten würde es Ihnen, Ihrer Firma und Ihren Mitarbeitern gehen, wenn Sie – wie bereits 2020 suggeriert wurde - Ihre Position an eine neue kompetente Führungspersönlichkeit abgeben.
Jegliche Versuche, die Personalwünsche zu erfüllen, scheitern an der Spitze des Unternehmens.
Versuchen Sie sich nicht nur mit immer mehr Gleichgesinnten zu umgeben, die Ihnen genau das ins Ohr flüstern was sie gerne hören wollen. Konstruktive Kritik zu verinnerlichen, erfordert und zeigt Stärke.
Kompensieren und honorieren Sie Erfolge, dann hat das positive Auswirkungen auf die Moral, Motivation und Gemüt - demzufolge als Konsequenz auch auf den Erfolg des Unternehmens.
-Mitarbeiter in Entscheidungsfindung mehr miteinbeziehen
-Sie müssen und können nicht jede triviale Kleinigkeit überblicken
-Fördern Sie das Miteinander mehr, ohne dubiose unbezahlte Seminare am Wochenende
-hören Sie auf, Ihre Lieblinge öffentlich auszudifferenzieren. Das ist unangenehm für alle
Sie werden weiterhin mit Rekrutierungskämpfen konfrontiert - handeln Sie!
Arbeitsatmosphäre
Es wird den Mitarbeitern gegenüber vermittelt, dass es ein Privileg sei hier zu arbeiten… die Fluktuation spricht für sich. Sie ist und bleibt florierend.
Statt hierbei die Ursache zu suchen und zu bekämpfen, werden lieber neue Mitarbeiter eingestellt und ein ewiger belastender Kreis entsteht zu Lasten der noch vorhandenen Mitarbeiter.
-Verschwiegenheit statt Transparenz wird leider immer bevorzugt.
Ständiges Nachfragen von Mitarbeitern ist die Geschäftsführung gewöhnt und ist geübt darin, diese gekonnt zu ignorieren. Lieber totschweigen statt zu handeln. Ganz egal ob es um aktuelle Corona Maßnahmen geht, oder um fachliche Anregungen, welche die Arbeitsabläufe im Unternehmen erheblich verbessern könnten. Alles ist für die Geschäftsführung nur „nervige Rauschstörung“.
Wenn die Arbeit nicht mit der Geschäftsführung ineinandergreift, kann es ganz idyllisch sein. Zur Atmosphäre gehört auch die technische Ausstattung die - genau wie die Durchschnittsgehaltvorstellung - auf einem Niveau weit über ein Jahrzehnt in der Vergangenheit liegt.
Kommunikation
Überall schon ausführlicher zwischen den Zeilen genug ausgearbeitet.
Kollegenzusammenhalt
Hier entsteht leider immer mehr Spaltung. Witzigerweise meint jede Abteilung, dass andere Unternehmensbereiche von der Geschäftsführung bevorzugt werden. Bei genauerer Betrachtung und Diskussion ergibt sich natürlich, dass alle Abteilungen gleich schlecht behandelt werden und eben nur einzelne Personen in der Tat Privilegien haben.
Work-Life-Balance
-Veraltete Stempelmentalität, mit Fingerabdruck um Fälschungen zu vermeiden (auch ein Zeichen von mangelndem Vertrauen ggü. dem Mitarbeiter).
-„inklusiv-Überstunden“
-Telearbeit wird von der Geschäftsführung ungeniert verachtet und immens vermieden. Den einen Tag in der Woche gibt’s nur um den Massenkündigungen halbwegs entgegen zu wirken. Für das Homeoffice selbst wird zwar ein alter Rechner bereitgestellt, aber es müssen die eigenen Handys/Telefonverträge benutzt werden. Das wirkt nicht nur unprofessionell, sondern ist auch ganz klar ein Bestreben von der Geschäftsführung, die Heimarbeit unattraktiv zu machen.
Semi-flexible Arbeitszeiten sind ein Pluspunkt.
Vorgesetztenverhalten
Sehr unterschiedlich. Im Endeffekt gibt es jedoch nur einen Vorgesetzten.
Gleichberechtigung
Andere Bewertungen haben es schon erwähnt und leider wird das immer deutlicher: Lieblinge der Geschäftsführung werden bevorzugt behandelt. Sei es durch technische Ausstattung, während andere Jahre darum bitten, oder schamlose Geschenke und Aufmerksamkeiten.
Arbeitsbedingungen
Allgemein haben ja die letzten 20 Monate uns Angestellten die Möglichkeit geboten, die Arbeit positiv umzugestalten, um mehr Balance in unser Leben zu bringen. Langfristig gelingt das nur, wenn die Firmen-Chefs zuhören. Wenn dies nicht der Fall ist, ist es vielleicht an der Zeit, sich woanders nach einer Beschäftigung umzusehen.
Gehalt/Sozialleistungen
Für die Geschäftsführung ist Gehalt „herausgeschmissenes Geld“. Gehaltsverhandlungen werden bis ins Unermessliche abgewendet. Ausgeschlossen sind Mitarbeiter, die der Geschäftsführung sympathisch sind. Hierbei ist deren Leistung aber ganz gewiss beiläufig. Sympathiepunkte gibt’s offensichtlich bei Vorerfahrungen in großen Unternehmen oder einfach aus persönlichen, psychischen und/oder gesellschaftlichen Gründen.
Für die meisten hier gilt aber: Wenn es mit Mühe und Not zu einer Verhandlung kommt, wird man mit widersprüchlichen Sinnwidrigkeiten abgewehrt, die einem den Rest Motivation rauben.
Image
Kununu spiegelt das interne Image sehr gut wider. Vereinzelt positives Feedback, sehr viel Geringschätzung.
Die neuen Mitarbeiter werden mit Samthandschuhen angefasst und bleiben trotzdem nicht. Bei ihren „Abschiedsfeiern“ werden – bei vorhandener Sympathie - mittlerweile peinliche Geschenke als Köder für ein gutes Image verabreicht, was hier wohl auch offensichtlich teilweise gewirkt hat.
Kunden fragen sich auch längst warum sie andauernd neue Ansprechpartner haben. Viele Partner bleiben nur zwecks mangelnder Alternativen. Wie lange das so weitergeht, wird sich zeigen.
Karriere/Weiterbildung
Keine Aufstiegschancen. Oftmals nicht nur wegen der Größe des Unternehmens, sondern leider auch weil die Kompetenzen guter Mitarbeiter grundlos angefochten werden und auch willkürlich abgewertet werden.
Weiterbildungen werden angeblich angeboten.