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GmbH
Bewertung

Hübsche Fassade mit schwacher Arbeitskultur

2,8
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Marketing / Produktmanagement gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Zusammenarbeit mit KollegInnen, Arbeitsausstattung

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die betonte Transparenz, die aber nicht wirklich vorhanden ist.
Die vermeintliche Flexibilität, die dann doch limitiert wird.
Die falsche Familienfreundlichkeit, weil es sehr oft an Empathie fehlt.
Die vermeintlich flachen Hierarchien, weil Entscheidungen oft nur kommuniziert, aber nicht mitgestaltet werden.

Verbesserungsvorschläge

Veränderungen erfordern Professionalität auch gegenüber den eigenen Mitarbeitern! Unzureichende oder unprofessionelle Kommunikation von Personen in Schlüsselpositionen müsste thematisiert und behoben werden.

Die Notwendigkeit von Neueinstellungen gründlich zu prüfen, anstatt im Nachhinein von unzureichender Auslastung zu sprechen oder das Ausbleiben von Gehaltsanpassungen mit Neueinstellungen zu begründen.

Die Wertschätzung der Mitarbeiter sollte sich nicht nur auf die Homeoffice-Möglichkeit beschränken.

Ein Perspektiv- oder Veränderungsgespräch sollte ernst genommen werden und die Mitarbeiter sollten nicht einfach vertröstet werden.

Arbeitsatmosphäre

Eher schlecht. Es gab einige Projekte, in die viel investiert wurde, aber das wurde kaum wahrgenommen. Es wird oft an die Eigenverantwortung appelliert, aber das geht meistens auf Kosten der Wochenenden, des Urlaubs und auch nicht selten des Krankenstandes. Auch die hohe Fluktuation der Mitarbeiter zeigt, dass es nicht optimal läuft.

Kommunikation

Obwohl das Unternehmen betont, dass alle Informationen transparent und umfassend kommuniziert werden, habe ich festgestellt, dass die Botschaften oft so gedreht und gewendet werden, wie es dem Unternehmen am besten passt. Oft wurden Entscheidungen kommuniziert, ohne dass die Mitarbeiter die Möglichkeit hatten, sich dazu zu äußern.
Anstatt offen und ehrlich zu sein, scheint es oft so, als würde die Kommunikation dazu benutzt, um eine bestimmte Agenda zu fördern oder in einem bestimmten Licht darzustellen. Dies führt zu einem Vertrauensverlust in die interne Kommunikation und letztlich auch in die Führung.

Kollegenzusammenhalt

Insgesamt herrscht ein guter kollegialer Umgang, aber es bilden sich oft Gruppen, die nur untereinander ehrlich kommunizieren.

Work-Life-Balance

Die Work-Life-Balance wurde oft in den internen Workshops angesprochen, aber in der Praxis wurde es z.B. negativ aufgenommen, wenn man mehr als zweimal pro Woche im Homeoffice arbeitete oder nicht an den vermeintlich "freiwilligen" Feierabend-Events teilnahm.

Vorgesetztenverhalten

Das Stichwort "launisch" trifft es meiner Meinung nach am besten.
Das Verhalten der Vorgesetzten war grundsätzlich enttäuschend: teilweise unangemessene Reaktionen auf Kündigungen, unpassende Kommentare und / oder inadäquate Kritik in internen Krisensituationen. Einige Kolleginnen wurden manchmal mit Fragen konfrontiert, die ihr Privatleben betreffen, was meiner Meinung nach ist es völlig unangemessen, unabhängig davon, ob diese im Zusammenhang mit der Ressourcen- oder Unternehmensplanung gestellt wurden.

Interessante Aufgaben

Die Aufgaben an sich sind interessant. Die Aufteilung ist jedoch sehr fragwürdig: In einigen Teams langweilen sich die Kollegen aufgrund des offensichtlichen Mangels an Arbeit, während in anderen Teams einige mit Arbeit überhäuft werden.
Es wurde zwar immer offen kommuniziert, dass man "Probleme", Schwierigkeiten oder Aufgabenwünsche ansprechen sollte, aber in der Realität entsprach dies oft nicht der Wahrheit oder den Erwartungen. Man wurde in eine Rolle bzw. Schublade gesteckt, in die man aus Sicht des Vorgesetzten oder der TeamkoordinatorInnen besser passte, anstatt nach Entwicklungsmöglichkeiten zu suchen.

Gleichberechtigung

Gleichberechtigung ist prinzipiell vorhanden, aber es gab Kolleginnen, denen anspruchsvollere Aufgaben nicht zugetraut wurden. In der internen Kommunikation wurde dies als "Familienfreundlichkeit" verkauft.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere KollegInnen werden meiner Erfahrung nach nicht anders behandelt als jüngere. So fehlt m.E. eine besondere Förderung oder Wertschätzung, manche bleiben trotzdem da, aber sicher nur aus "Bequemlichkeit".

Arbeitsbedingungen

Laptops (Mac oder Windows) werden gestellt, ebenso Monitore, Maus und Tastatur. Bei weiterem Zubehör wie z.B. Kopfhörer oder Tablet wurde teilweise sehr genau nachgefragt, bis hin zur Beschreibung der Use Cases.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Das Umweltbewusstsein wird in einer eigenen Arbeitsgruppe behandelt. Soziales Engagement wird auch durch Spenden von den Feierabend-Events gezeigt.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist ein sehr undurchsichtiges Thema und das, obwohl in den Vorstellungsgesprächen und nach außen hin völlige Transparenz kommuniziert wird: Das Compensation Model, an dem sich die Gehälter und die Entwicklung orientieren sollen. Aus meiner Sicht wurde das Modell aber nie oder kaum so umgesetzt. Die Gehaltsanpassungen sind oft ausgeblieben, auch wenn man sie aktiv eingefordert hat - es gab immer irgendwelche Gründe, warum das Unternehmen das gerade nicht leisten konnte. Gleichzeitig hat man aber mitbekommen, dass andere Kollegen die Anpassungen trotzdem bekommen haben - das sorgt natürlich für großen Unmut.

Image

Das Image hat sich aus meiner Sicht stark verschlechtert, vor allem in den letzten Jahren, in denen viele nacheinander gekündigt haben.

Karriere/Weiterbildung

Die Entwicklungsmöglichkeiten werden betont in die Eigenverantwortung gegeben. Eigeninitiative kann natürlich ein starker Motor sein, aber die Entwicklungsmöglichkeiten sollten auch vom Unternehmen aktiv gefördert werden, denn die Mitarbeiter können nur dann besser werden, wenn sie regelmäßig ein Feedback - Lob und auch Kritik - erhalten. Denn auch die Kritikpunkte können nur durch Weiterbildungsmaßnahmen gelöst werden.

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Arbeitgeber-Kommentar

André Hellmann, Geschäftsführer
André HellmannGeschäftsführer

Persönlich finde ich es sehr schade, dass du deine Zeit bei uns so negativ erlebt hast. Wir tun unser Möglichstes, um eine offene Kultur anzubieten und unsere Werte aktiv zu leben. Für sehr viele Kolleginnen und Kollegen funktioniert das seit fast 15 Jahren auch gut - aber leider passen nicht alle zusammen und in unserem Fall ist es wohl besser für beide, dass sich die Wege getrennt haben.

Vieles in deiner Bewertung ist Ansichtssache und aus meiner persönlichen Perspektive verzerrt dargestellt. Was ich allerdings explizit richtigstellen möchte ist, dass wir nicht in das Privatleben der Kolleg:innen eindringen außerhalb der für das Unternehmen relevanten Themen, die auch vertraglich entsprechend geregelt sind.

Natürlich sprechen wir als Freunde auch über private Themen vor und nach Feierabend, wie in jedem Unternehmen. Vielleicht hast du da etwas verwechselt oder falsch verstanden. Zumindest kam das Thema im Unternehmen oder in älteren kununu-Kommentaren bisher auf. Bei mir kam auch nicht an, dass wir hier unangenehme Gespräche führen. Wir haben einen sehr offenen und transparenten Feedback-Prozess und die letzten Gespräche, die ich hier geführt habe, waren sehr positiv auf die Hinblick der internen Kommunikation und Transparenz.

Weiterhin viel Erfolg für dich und ich hoffe, du findest einen Arbeitsplatz, der dich mehr erfüllt und zurückgibt, als wir das konnten.

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