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Es war einmal vor langer Zeit.... ein guter Arbeitgeber

1,1
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Produktion gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

da fällt mir auch nach längerer Überlegung nichts ein....

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

ich glaube das würde hier den Rahmen sprengen...

Verbesserungsvorschläge

ich habe keine Hoffnung das sich dort jemand dafür interessiert...

Arbeitsatmosphäre

So könnte sich sinnbildlich gesehen eine Schweinehälfte im Kühlhaus fühlen. Regelungen, Vorschriften, wohin man schaut. Wohlfühlfaktor am Arbeitsplatz – Fehlanzeige, weil vieles von oben unerwünscht. (Was noch fehlt, ist ein „Stundenplan für den Toilettengang“.)

Kommunikation

Eine Kommunikation findet nur unter den Kollegen statt. Falls sich wegen völliger Arbeitsüberlastung überhaupt Zeit dafür findet. Die Führung ist nicht erreichbar, unnahbar, ständig unterwegs, will nicht gestört werden oder befindet sich in irgendwelchen Meetings.

Kollegenzusammenhalt

Trotz der zum Teil großen Altersunterschiede zwischen den Kollegen (Neueinstellungen: +/- 25 / Stammbelegschaft naturgemäß: Ü45) gibt es unter den Mitarbeitern keine „Generationskonflikte“. Ausnahmen bestätigen die Regel; aber das sind kleine Meinungsverschiedenheiten, z. B. mit einem uneinsichtigen Jungdynamiker (+/- 25), der frei Universität seiner Meinung nach schon alles kann und alles weiß, aber eben trotzdem noch dazu lernen muss.

Work-Life-Balance

Der Mitarbeiter ist dem Unternehmen egal. Er hat zu funktionieren. Ansonsten ist er jederzeit ersetzbar. Ob sich die Belegschaft wohlfühlt und gerne zur Arbeit kommt? Völlig uninteressant! Das Credo der Führungsebene lautet: Wem’s nicht passt, der kann gehen. Erschreckend viele Mitarbeiter kommen diesem Wahlspruch, da keine Besserung in Sicht, inzwischen nach.

Vorgesetztenverhalten

Getroffene Entscheidungen werden ständig revidiert, sind nicht nachvollziehbar. Keine klare Linie erkennbar. Den publizierten „Visionen“ der GL zum Trotz. Vor allem fehlt es der Führungsebene gravierend an Menschlichkeit, Einfühlungsvermögen und Respekt vor der überdurchschnittlichen Leistung der Untergebenen. Fehlverhalten, vor allem wiederholtes Fehlverhalten von Vorgesetzten wird zum Leidwesen der Betroffenen erfolgreich unter den Teppich gekehrt. Das hat Demotivation, Unverständnis und ganz besonders Resignation bei der Belegschaft zur Folge. Mitarbeiter werden unter Druck gesetzt. Es hagelt Abmahnungen und Kündigungsandrohungen (berechtigt oder nicht) zur Unterstützung der „Mitarbeiter-Entsorgungsstrategie“. Totalaustausch der Belegschaft scheint – zwangsläufig zu Lasten der ehemals tollen Unternehmenskultur - das erklärte Ziel zu sein.

Interessante Aufgaben

Gibt es viele – selbständiges Arbeiten und Mitdenken sind aber unerwünscht. Vor allem aufgrund der drastischen Personalflucht werden der Einfachheit halber freiwerdende Aufgabengebiete auf die bereits überlasteten Übriggebliebenen verteilt. Es bleibt keine Zeit, Aufgaben mit Engagement zu erledigen, sich ausreichend in Neues einzuarbeiten. Nach dem Motto: Irgendwie geht das schon (…… irgendwann den Bach runter). Bisher noch motivierte Mitarbeiter werden verheizt.

Gleichberechtigung

dazu möchte ich mich hier nicht weiter äußern; Katastrophe...

Umgang mit älteren Kollegen

Mit Ü45 wird der Mitarbeiter vom Vorgesetzten automatisiert als „zu alt“ eingestuft. Das geflügelte Wort unter den N&J-Mitarbeitern: Mit Erreichung eines Firmenjubiläums (spätestens beim 10.) wird ein Mitarbeiter zwangsweise auf eine „geheime Entsorgungsliste“ gesetzt. Ersatzweise trifft das auch bei Erreichung des 50. Lebensjahres ein. Die Führungsebene wünscht ein junges Team. Langjährige, treue Mitarbeiter, die die Firma frustriert verlassen, sind laut (inoffizieller) Aussage nicht mit dem extremen Wachstum der Firmengruppe zurechtgekommen. Unerwünschte Mitarbeiter, die möglicherweise unbedacht und unbedarft vom Angebot der Kommunikation zwischen Chef und Untergebenem (Unterlegenem?) Gebrauch gemacht haben, werden von den Rechtsanwälten gekonnt „hinaus komplementiert“. Die kostengünstige Entsorgungsvariante „Störung des Betriebsfriedens“ wird – wie man nur hinter vorgehaltener Hand hört - immer wieder gerne genommen.

Arbeitsbedingungen

Steril; wohlfühlen am Arbeitsplatz ist bekanntermaßen unerwünscht. Platzmangel dürfte dagegen wegen der immens hohen Personalfluktuation demnächst kein Thema mehr sein.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

leider nicht vorhanden ...

Gehalt/Sozialleistungen

Gehaltserhöhung oder – anpassung? Auch hier Fehlanzeige. Im Zweifelsfall werden jahrelang Gehaltsgespräche nicht durchgeführt oder sogar regelrecht verhindert. Die Führungskräfte sind vermutlich der Überzeugung, dass die Mitarbeiter schon zu viel Geld verdienen. Das sicherlich bei der Mehrheit verbesserungsfähige Gehalt wird am Monatsende immerhin pünktlich gezahlt. Angebotene oder verordnete Aktivitäten mit den Kollegen nach Feierabend oder an den Wochenenden finden (während der knappen Freizeit) nur wenig Anklang und tragen nicht zur Verbesserung des schlechten Betriebsklimas bei.

Image

Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert. Die Verantwortung für Fehlentscheidungen und Misserfolge wird auf die Untergebenen abgewälzt. Die Führungsebene macht schließlich keine Fehler. Das schlechte Image als Arbeitgeber spricht sich immer mehr herum. Schade, dass ein ehemals tolles Unternehmen so kaputt gemacht wird.

Karriere/Weiterbildung

Hier gilt die Devise, bleib wo du bist und was du bist. Oder man bekommt im allergünstigsten Fall und mit Vitamin B eine Fortbildungsmaßnahme.

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