180-Grad-Kehrtwende, schlechtes Arbeitsklima und Abwanderungswelle
Arbeitsatmosphäre
Seit dem Kauf der mh:n MEDIEN im Jahr 2016 und der Installation einer neuen Geschäftsführung hat sich das Klima dramatisch verändert. Verschiedene Projekte sollen die "Digitaltransformation" vorantreiben, wirken aber in Durchführung, Analyse und Konsequenz wie eine Schutzbehauptung an Tag X: "Wir haben ja alles versucht". Ein Gefühl des redaktionellen Ausverkaufs macht sich breit.
Kommunikation
Kommunikation ist ein großes Problem in diesem Unternehmen - sie findet schlicht nicht statt. Abteilungsleiter werden vor den Augen ihrer Mitarbeiter kurzfristig zu Konferenzen einbestellt, über deren Inhalt ihnen dann aber ein Maulkorb verpasst wird. Es herrscht allerorts ein Klima der Verunsicherung, Angst und des Unverständnisses. Neue Unternehmungen werden mit viel Tamtam präsentiert und dann still und heimlich wieder geschlossen. Die Gerüchteküche brodelt.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb einzelner Abteilungen gibt es noch Zusammenhalt, darüber hinaus jedoch nicht wirklich. Gemeinsame und übergreifende (Arbeitskamp-)Maßnahmen hat das Unternehmen nicht zu fürchten.
Work-Life-Balance
Die Geschäftsführung propagiert von Anfang an, dass durch den Zukauf der mh:n MEDIEN keine betriebsbedingten Kündigungen erfolgen werden. Jedoch werden frei werdende Stellen auch nicht wieder besetzt, so dass sich die zu leistende Arbeit auf immer weniger Personen verteilt.
Vorgesetztenverhalten
Vorgesetzte gibt es gefühlt nur noch nominell. Teilweise sieht man die direkten Vorgesetzten für Wochen nicht. Leitende / Steuernde Einflussnahme ist nur selten zu erkennen.
Interessante Aufgaben
Wer Lokaljournalismus und PR für lokale Politik und Wirtschaft nicht unterscheiden kann und möchte, findet hier sicher auch interessante Aufgaben.
Gleichberechtigung
Nichts zu bemängeln oder besonders hervorzuheben.
Umgang mit älteren Kollegen
Nichts zu bemängeln oder besonders hervorzuheben.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Kein besonderes Umwelt-/Sozialbewusstsein zu erkennen.
Gehalt/Sozialleistungen
Die NOZ hat einen etwas Haustarifvertrag. Dieser unterscheidet zwischen redaktionellen Mitarbeitern und nichtredaktionellen Mitarbeitern. Die aktuelle Geschäftsführung hat bereits mehrfach bekräftigt, dass es mit Ihnen keine listenwirksame Tariferhöhung geben werde, da man ansonsten Mitarbeiter entlassen müsste (sozialer Druck). Ist das Ende der Stufe erreicht, bleibt nur die individuelle Forderung nach Zulagen. Diese wurden für 2019, bis auf wenige Ausnahmen, allesamt abgelehnt.
Image
Die Neue Osnabrücker Zeitung hat(te) einen sehr guten Ruf, aber dieser bröckelt, wie Leser spiegeln. Kritiken der Presseverbände und Medien-Portale mehren sich.
Karriere/Weiterbildung
Auf Kaffeetassen mit den Motti des Kulturprozesses (der mittlerweile eingestellt wurde) kann man noch "Mut zur Weiterentwicklung" lesen. Leider wird diese auch auf Nachdruck in Jahresgesprächen nicht geboten.