Es wurde leider immer schlechter
Gut am Arbeitgeber finde ich
Der Zusammenhalt der verbliebenen Mitarbeiter*innen ist hoch und man versucht sich untereinander nach besten Kräften zu helfen und zu motivieren durchzuhalten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mit Führungskräften steht und fällt eine Firma. Sie sollen Mitarbeiter*innen inspirieren, anleiten und schützen. Das alles passiert aber kaum bis gar nicht. Der Wert von Mitarbeiter*innen wird nicht erkannt.
Jeder scheint hier nur an sein eigenes Wohl zu denken. Vertrauen wird nicht vorgelebt. Diese Mentalität muss sich ändern.
Verbesserungsvorschläge
Geschäftsführung und Vorgesetzte müssen ihre Kommunikation deutlich verbessern, Vertrauen geben und endlich lernen für ihre Mitarbeiter*innen da zu sein.
Arbeitsatmosphäre
Vorgesetzte sind fast nie vor Ort. Dennoch versuchen die Mitarbeiter*innen am Standort immer wieder die Stimmung hoch zu retten. In den letzten Jahren haben extrem viele Kollegen die Firma verlassen was die Stimmung immer weiter sinken lässt.
Kommunikation
Vom Management kommen nur punktuell Informationen die oft sehr allgemein sind und nicht weiterhelfen. Es gibt kaum einheitliche strategische Entscheidungen von der Führungsebene. Die Kommunikation im Projektteam ist aber super - da wird zusammengehalten.
Kollegenzusammenhalt
Das Arbeiten im Projekten macht Spaß. Da aber viele Kollegen gekündigt haben, fehlen diese und andere müssen die Arbeit zusätzlich übernehmen. Das führt zu zwischenmenschlichen Problemen.
Work-Life-Balance
Urlaub kann man immer nehmen wann man mag und es wird sehr Rücksicht bei Krankheiten genommen. Verkürztes Arbeiten ist auch möglich. Homeoffice ist offiziell 2 Tage die Woche möglich, viele machen aber mehr. Die Arbeitszeiten können auch flexibel gewählt werden. Oft hört man jedoch, dass Kollegen bis spät in die Nacht arbeiten. Diensthandys sind mit der Grund dafür. Leute in der Projektleitung haben oft burn-out.
Vorgesetztenverhalten
In Konfliktfällen (intern oder auch beim Kunden) steht man fast immer allein da und nur das Projektteam gibt einem Halt. Petsönliche Entwicklungsziele werden von Vorgesetzten nur kurzfristig gesetzt und wirken nur wie Maskerade. In Entscheidungen werden Mitarbeiter*innen selten eingebunden. Man wird nur über maximal das notwendigste informiert. Als Entwickler*in kommt man sich oft nur als Ressource vor die stundenweise in Projekte ausgeliehen wird. Probleme von Vorgesetzten werden gefühlt 1:1 durchgereicht.
Interessante Aufgaben
Entweder gibt es über lange Zeit nicht genügend Projekte und man hat nichts zu tun oder man ist in vollständig meist in mehreren Projekten beteiligt. Wer das mag, wird hier glücklich. Die Projekte, wenn welche da sind, sind sehr unterschiedlich und daher wirklich interessant. Früher mehr automobil- und medizinlastig, jetzt aber kreuz und quer.
Gleichberechtigung
Langjährige Kollegen*innen verdienen kaum mehr als komplette Neueinsteiger*innen. Das wird von vielen als ungerecht wahrgenommen. Generell scheint hier nur weiterzukommen der laut ist.
Umgang mit älteren Kollegen
Durch die extrem hohen Weggang von Kollegen*innen sind kaum noch ältere Kollegen da. Besonders peinlich ist, wenn dann der Chef bei seiner Rede unter Umständen auch nicht mal mehr den Namen der Miarbeiter*in weiß.
Arbeitsbedingungen
Die Büros sind größtenteils leer wegen des Weggangs der Mitarbeiter*innen. Die Laptops sind ok. Es gibt für jeden zwei Bildschirme dazu. Es gibt eine Klimaanlage und es ist ruhig.
Moderne Messgerät oder Entwicklungswerkzeuge werden nur beschafft wenn unbedingt notwendig.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt Mülleimer für Restmüll und Plastikverpackungen, das wars zum Thema.
Gehalt/Sozialleistungen
Es gibt keinerlei Tarifbindung oder Angleichung. Gehaltsverhandlungen sind nicht gewünscht und sehr selten erfolgreich. Es wird generell deutlich unter dem Durchschnitt der Region gezahlt. Kein 13. Gehalt oder Urlaubsgeld. Alle paar Jahre gibt es für alle minimale Anpassungen.
Image
Außen hui, innen pfui.
Man versucht sich als modern und innovativ zu verkaufen und die riesigen inneren Probleme zu verbergen. Die Kunden bekommen das dann leider meist kurz nach Projektstart mit.
Karriere/Weiterbildung
Wenn man sich selber darum kümmert sind Weiterbildungen möglich. Es wird aber nicht aktiv gefördert. Einige glückliche werden für ein internes Führungsprogramm ausgewählt.