Toxisches Arbeitsumfeld, unbedingt meiden!
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Technische Ausstattung
- Kaffeemaschine im Büro
- zu Beginn werden professionelle Fotos für LinkedIn etc. gemacht
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Zusätzliche Benefits oder Team-Events, die vom Unternehmen organisiert und finanziert wurden, habe ich nicht erlebt. Besonders für studentische Mitarbeitende gab es meines Wissens nach keine besonderen Angebote, was ich als enttäuschend empfand. Abschreckend wirkte zudem die Regelung, Krankmeldungen bereits ab dem ersten Tag einzureichen, was in meinen Augen wenig mitarbeiterfreundlich war.
Die Nutzung von WhatsApp für berufliche Kommunikation, auch außerhalb der Arbeitszeiten, empfand ich als äußerst unprofessionell. Dies führte zu einem Gefühl ständiger Erreichbarkeit, sogar spät abends oder am Wochenende, was zusätzlichen Stress erzeugte.
Das Verhalten der Führungskräfte wirkte auf mich oft von oben herab und wenig konstruktiv, was die Arbeitsatmosphäre negativ beeinflusste. Eine klare Einarbeitung fehlte, und ich fühlte mich bei meinen Aufgaben häufig allein gelassen, insbesondere wenn diese unzureichend erklärt oder ohne den notwendigen Kontext übergeben wurden. Insgesamt hinterließ das Arbeitsumfeld auf mich einen Eindruck von geringer Wertschätzung und Professionalität.
Verbesserungsvorschläge
Führungskräfte könnten durch gezielte Schulungen in den Bereichen Kommunikation, Konfliktmanagement und Mitarbeitermotivation gestärkt werden, um ein respektvolleres, inspirierendes und kooperativeres Arbeitsumfeld zu schaffen. Insbesondere sollte Wert auf die Entwicklung von Empathie und konstruktivem Feedback gelegt werden, um ein hierarchiefreieres und produktiveres Miteinander zu fördern.
Eine offene Feedbackkultur könnte etabliert werden, indem Feedback in beide Richtungen nicht nur erlaubt, sondern aktiv wertgeschätzt wird. Regelmäßige, moderierte Feedbackgespräche oder Workshops, die sowohl Mitarbeitende als auch Führungskräfte einbeziehen, könnten helfen, Missverständnisse abzubauen und den Austausch zu verbessern.
Um die Grenzen zwischen Beruf und Freizeit klar zu ziehen, sollte die berufliche Kommunikation ausschließlich über offizielle Kanäle wie Firmen-E-Mail oder dedizierte Tools (z. B. MS Teams oder Slack) erfolgen, anstatt über private Plattformen wie WhatsApp. Dies würde nicht nur die Professionalität steigern, sondern auch die Work-Life-Balance der Mitarbeitenden schützen.
Teambildende Maßnahmen wie regelmäßig organisierte und vom Unternehmen finanzierte Team-Events könnten helfen, den Kollegenzusammenhalt zu stärken und ein angenehmeres Arbeitsklima zu schaffen. Dies würde insbesondere dazu beitragen, das Konkurrenzdenken abzubauen und die Zusammenarbeit zu fördern.
Zudem könnte eine Änderung der Krankmelderegelung, beispielsweise erst ab dem dritten Krankheitstag einen Nachweis zu verlangen (wie es in vielen Unternehmen üblich ist), das Vertrauen in die Mitarbeitenden stärken und eine gesundheitsfreundlichere Unternehmenskultur etablieren.
Arbeitsatmosphäre
Meiner Meinung nach war die Arbeitsatmosphäre sehr belastend. Die Arbeitskultur wirkte stark hierarchisch, und ich hatte den Eindruck, dass Kritik oder Feedback von Mitarbeitenden nicht erwünscht war. Dies führte bei mir zu einem Gefühl von Unsicherheit und Stress. Besonders schwierig empfand ich den Umgangston, der meiner Erfahrung nach oft respektlos war.
Die Einarbeitung war aus meiner Sicht unzureichend. Ich wurde schnell einem Consultant zugewiesen, dem ich zuarbeiten sollte, ohne dass mir die notwendigen Grundlagen vermittelt wurden. Ich hatte oft den Eindruck, von oben herab behandelt zu werden. Zudem stellte er mir zwischendurch Fragen wie 'Wie viel Umsatz macht Kunde X?', obwohl dies völlig irrelevant für meine Aufgaben war, da ich ausschließlich Slides bearbeiten sollte und nie in Kundentermine involviert war.
Kommunikation
Die Kommunikation empfand ich als einseitig und wenig professionell. Die Nutzung von WhatsApp als internes Chat-Tool empfand ich als unpassend für ein professionelles Arbeitsumfeld. Alternativen wie MS Teams oder Slack könnten meiner Meinung nach geeigneter sein.. Insbesondere die Erfahrung, auch am Wochenende berufliche Nachrichten über WhatsApp zu erhalten, empfand ich als belastend, da dies zu einem Gefühl permanenter Erreichbarkeit und Stress führte.
Zudem hatte ich den Eindruck, dass ein als direkt beworbener Kommunikationsstil häufig als Vorwand für unfreundliches oder unprofessionelles Verhalten genutzt wurde. In meinen Augen erschwerte dies konstruktives Feedback und einen respektvollen Austausch. Ich hatte das Gefühl, dass ich mehrfach ungerechtfertigt kritisiert wurde, und eine Klärung dieser Situationen wurden durch Aussagen wie ‚Kritik einfach annehmen‘ erschwert. Das empfand ich als demotivierend und wenig wertschätzend.
Kollegenzusammenhalt
In meiner Zeit dort habe ich kaum kollegialen Zusammenhalt erlebt. Es wirkte auf mich, als würde ein Konkurrenzdenken gefördert, das das Miteinander erschwerte. Es wirkte auf mich, als würden Konflikte toleriert und teilweise sogar begünstigt. Ich empfand den kollegialen Austausch und die gegenseitige Unterstützung als unzureichend, wodurch ich mich mit meinen Aufgaben oft allein gelassen fühlte. Ohne ausreichende Informationen musste ich improvisieren, und Nachfragen wurden häufig flapsig oder unfreundlich beantwortet. Dies machte die Kommunikation und Zusammenarbeit unnötig schwierig.
Ein Beispiel, das mir in Erinnerung geblieben ist, war die Korrektur einer meiner Übersetzungen: Meine Version ‚Review pending‘ (von "Review ausstehend") wurde nicht akzeptiert und durch ‚Review outstanding‘ ersetzt, was ich als grammatikalisch falsch empfand. Solche Erlebnisse trugen erheblich zu einem Gefühl der Demotivation bei. Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass weder kollegialer Austausch noch konstruktive Zusammenarbeit gefördert wurden, was das Arbeitsumfeld für mich sehr belastend machte.
Work-Life-Balance
In meinem Fall hatte ich oft das Gefühl, dass lange Arbeitstage als selbstverständlich angesehen wurden. Besonders schwierig war die strikte Einhaltung der Kernarbeitszeit ab 8 Uhr morgens, die wenig Flexibilität erlaubte. Hinzu kam, dass mir mehrmals außerhalb meiner Arbeitszeit Termine für 8 Uhr morgens eingestellt wurden, was die fehlende Rücksichtnahme auf meine Verfügbarkeit zusätzlich verdeutlichte.
Diese Balance wurde außerdem durch Nachrichten, die mir außerhalb meiner Arbeitszeit über WhatsApp geschickt wurden, weiter beeinträchtigt. Ich hatte den Eindruck, dass Nachrichten häufig außerhalb meiner Arbeitszeit, auch spät abends oder am Wochenende, geschickt wurden. Es kam mir manchmal so vor, als ginge es weniger um notwendige Kommunikation, sondern mehr um Kontrolle, was zu zusätzlichem Stress führte und es für mich schwierig machte, eine klare Trennung zwischen Beruf und Privatleben aufrechtzuerhalten.
Vorgesetztenverhalten
Das Verhalten der Vorgesetzten empfand ich persönlich als wenig unterstützend und teilweise unprofessionell. Kritik an Prozessen oder Entscheidungen wurde meiner Wahrnehmung nach oft nicht gut aufgenommen, und ein offener Austausch schien nicht erwünscht zu sein. In meiner Zeit dort hatte ich den Eindruck, dass die Kommunikation manchmal unangemessen laut und emotional wurde, was für mich als Werkstudentin besonders überraschend war.
Es wirkte auf mich, als fehlten Empathie und Führungsqualitäten, die ich aus früheren beruflichen Erfahrungen als essenziell kenne. Dies machte die Zusammenarbeit schwierig und demotivierend.
Auch nach meinem Ausscheiden hatte ich den Eindruck, dass administrative Aufgaben wie die Bereitstellung von Lohnabrechnungen nicht mit der nötigen Sorgfalt behandelt wurden, da ich für diese erst mehrfach Erinnerungen schicken musste. Insgesamt empfand ich den Umgang mit Mitarbeitenden als wenig wertschätzend.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben entsprachen leider nicht meinen Erwartungen. Hauptsächlich war ich mit der Erstellung und Überarbeitung von PowerPoint-Präsentationen beschäftigt, was ich auf Dauer als monoton und wenig herausfordernd empfand. Dabei hatte ich den Eindruck, eher wie eine persönliche Assistentin eines Consultants behandelt zu werden, anstatt aktiv ins Team eingebunden zu sein.
Besonders herausfordernd war für mich die Art der Kommunikation und des Feedbacks. Dieses empfand ich oft als wenig konstruktiv und empathisch, was die Zusammenarbeit erschwerte. Statt Unterstützung oder wertschätzender Rückmeldungen wirkte das Verhalten in meinen Augen teilweise von oben herab und wenig förderlich für ein produktives Arbeitsumfeld.
Arbeitsbedingungen
Die technische Ausrüstung war insgesamt gut, jedoch erhalten Studierende kein Firmenhandy, was meiner Meinung nach eine klare Trennung zwischen Arbeit und Privatleben erschwert. Die Ausstattung des Büros schien stark vom jeweiligen Standort abzuhängen; ich selbst habe nicht in Friedrichshafen gearbeitet. An meinem Standort wurde die grundlegende Verpflegung, wie stilles Wasser oder Obst, nach einiger Zeit eingestellt, offenbar weil sich niemand mehr darum kümmerte. Dies empfand ich als nachteilig für das Arbeitsumfeld.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt war grundsätzlich angemessen, jedoch kam es fast jeden Monat zu Fehlern in den Lohnabrechnungen oder zu einer sehr späten Auszahlung der Gehälter. Mein letztes Gehalt wurde sogar verspätet überwiesen, was ich als unprofessionell und ärgerlich empfand. Solche Unzuverlässigkeiten hinterlassen einen negativen Eindruck und beeinträchtigen das Vertrauen in das Unternehmen.
Image
Newboxes vermittelte auf den ersten Blick den Eindruck eines modernen und dynamischen Startups. Für mich zeigte sich jedoch eine unglückliche Mischung aus den negativen Aspekten von Start-up- und Konzernstrukturen. Während nach außen ein einladendes, professionelles und lockeres Bild präsentiert wird, empfand ich die interne Arbeitskultur als das genaue Gegenteil.