Sehr enttäuschend
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Kollegen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mitarbeiter werden im Stich gelassen
Verbesserungsvorschläge
Mehr auf Mitarbeiterbedürfnisse hören und nichts versprechen, was man nicht halten kann. Auch nicht im Hinterzimmer den Bonus schrumpfen aber so tun, als gäbe es eine Gehaltserhöhung, obwohl es lediglich eine Umverteilung des Bonus ist. Mitarbeiter sind nicht zurückgeblieben und das hinterlässt einen sehr negativen Eindruck. Das hat meinen Wechsel eher begünstigt.
Arbeitsatmosphäre
Grundsätzlich war die Arbeit selbst völlig in Ordnung, allerdings war die Atmosphäre in der vergangenen Season sehr angespannt und stressig. Dass ich als Senior Associate ausgerechnet in der stressigen Zeit im Januar und Februar keine Werkstudenten oder anderen Associates zur Verfügung gestellt bekommen habe, die mir zumindest die Auswahl und Auswertung der Stichproben abnehmen konnten, war ja ein Thema. Ich hatte zwischenzeitlich 3 Mandate komplett alleine ohne Unterstützung und sollte trotzdem alles in der geplanten Zeit schaffen. Eines der Mandate hatte ich erst neu übernommen. Für die Fertigstellung der Berichtsdateien eines Mandaten blieb mir also am Ende keine Zeit mehr. Das habe ich mit dem Partner abgesprochen, der mir versichert hat, er würde den Rest übernehmen. Anscheinend hat er es versäumt, ich durfte das am Ende wieder zeitlich irgendwo reinschieben und wurde dafür im Mitarbeitergespräch nur bemängelt, als wäre es mein Fehler gewesen. Kommunikation ist an der Stelle sehr schlecht und das beeinflusst auch die Arbeitsatmosphäre. Das war äußerst unfair und da war ich sehr schockiert, dass der Partner mir die Schuld für sein Versäumen gab.
Kommunikation
Die Vorgesetzten sagen einem etwas, sei es Aufgabenverteilung oder sonstiges. Dann wird am nächsten Tag behauptet, man hätte was anderes gesagt. Ich habe mir immer alles aufgeschrieben, dennoch hat nie etwas gepasst. Teilweise wurden Dinge erwartet, über die auch gar nicht kommuniziert wurde. Der Partner geht auch immer davon aus, man wisse schon alles, weshalb die Kommunikation auch sehr mangelhaft ausfällt
Kollegenzusammenhalt
Mit den Kolleginnen und Kollegen hatte ich nie Probleme, wir sind uns immer auf Augenhöhe begegnet. Einarbeitung neuer Kollegen war auch immer sehr nett und man hat auch hin und wieder zusammen die Pausen verbracht
Work-Life-Balance
Man konnte schon sehr flexibel im Homeoffice arbeiten und die Urlaubsplanung absprechen. Mir wurde bisher sehr selten der Urlaub nicht genehmigt, bis auf einmal. Das war aber in Ordnung. Auch die vor Ort Termine konnte man mehr oder weniger planen, aber etwas längerfristig wäre doch besser gewesen. Teilweise hatte man nur zwei Wochen vorher die genauen Details. Das finde ich in der Hinsicht schlecht, weil man hier einfach alles vorab selbst bezahlen muss, Hotelkosten, Benzin etc. Man hat keine Kreditkarte für Dienstreisen bekommen wie bei anderen Prüfungsgesellschaften. Den Reisekostenvorschuss, den man beantragen kann, reicht auch nur für knappe 3 Wochen vor Ort. Gottseidank hielt sich das bei mir immer sehr in Grenzen. Da muss man sich aber leider Ersparnisse aufbauen, wenn man am Ende des Monats nicht im Dispo sein möchte. Das Geld gibt es erst mit dem nächsten Monatsgehalt zurück. Das empfand ich als Frechheit, dann von einem zu erwarten, dass man dann mehrere Wochen mitfahren und erst aus eigener Tasche zahlen soll. Die Hälfte der Dienstfahrten ist meines Erachtens nicht notwendig gewesen.
Vorgesetztenverhalten
Meist freundlich, aber wenn man Kritik, Vorschläge oder Bedenken o.ä. geäußert hat, wurde das immer klein geredet und nicht ernst genommen. Insbesondere im Mitarbeitergespräch hat man sich nicht gehört gefühlt und teilweise wurden Erfahrungen mit Mitarbeiterführung sofort abgewertet als sei es nichts gewesen. Das Seniorgehalt war auch nur 200€ brutto mehr, aber auch nur weil man am Ende keinen Bonus mehr hatte. Versprochen wurde die Auszahlung von Überstunden, woran sich die Vorgesetzten wieder nicht gehalten haben. Nach meinem Austritt habe ich davon keinen Cent gesehen und auch auf meine Nachfrage kam keine Antwort dazu. Mitarbeiterwertschätzung eher Fehlanzeige. Meine letzten 10 Monate haben mich immer mehr enttäuscht, nur aufgrund des Geizes der Partner. Aber wenn es um die Rückzahlung von Fortbildungszuschüssen oder sonstigen geht, fragen sie schon zwei Monate vor Austritt nach der Zahlung. Für die Partner gilt wohl der Grundsatz, je weniger Benefits und Gehalt desto mehr haben sie selbst in den Taschen
Interessante Aufgaben
Nach einer Weile hat man immer die selbe Routine. Die Mandanten sind zwar fast alle sehr nett gewesen, aber eine Abwechslung gibt es eher nicht
Gleichberechtigung
Es wird immer über Gleichberechtigung gesprochen, aber die gibt es eigentlich gar nicht. Vorgesetzte und Partner kommunizieren auch nicht offen über die Gehaltsstufen, jeder wird dann doch anders bezahlt, obwohl man auf dem selben Level ist. Man wird für dummm verkauft.
Umgang mit älteren Kollegen
Kann ich nicht viel dazu sagen
Arbeitsbedingungen
Ausstattung war bis zu meinem Austritt eher altmodisch und nicht ergonomisch
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Man hat meist mit digitalen Dateien gearbeitet, aber ausgedruckt wurde dann auch hin und wieder viel. Was davon unnötig war kann ich nicht beurteilen
Gehalt/Sozialleistungen
Es gibt in der Branche definitiv bessere Angebote, insbesondere mit Benefits. Hier werden Benefits beworben, die gar keine sind. Obstkorb…war auch mal besser. Sonst eigentlich keine Benefits. Für mich wären Benefits gewesen Kreditkarte für Dienstreisen, sofortige Rückzahlung von diversen Kosten, Geschäftshandy und Parkplätze sowie Essensgutscheine und sonstige Gutscheine. Aber hier werden Bewerber lediglich manipuliert in den Jobausschreibungen, da keines der Benefits für den Münchner Standort zutrifft
Image
Könnte deutlich besser sein, aber da müssen die Vorgesetzten dran arbeiten
Karriere/Weiterbildung
Man wird lediglich finanziell ein wenig unterstützt. Aber nicht wenn es um bezahlte Freistellung geht. Auch Fragen zum Thema Examen muss man sich mühsam eigenständig raussuchen. Beruflich wird man noch schön ausgereizt, bevor man in Freistellung geht