Man hat auch viel selbst in der Hand und es ist nicht alles so schlecht wie in den meisten Bewertungen behauptet...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Teamzusammenhalt und der Glaube ans Produkt. Außerdem die Möglichkeit, sich seine Aufgaben bis zu einem gewissen Grad selbst zu gestalten und neue Ideen, Projekte und Prozesse im Unternehmen von der Idee bis zur Umsetzung zu bringen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe Verbesserungsvorschläge... Etwas schlecht finden, ohne über eine mögliche Verbesserung nachzudenken, bringt uns nicht weiter ;)
Verbesserungsvorschläge
Stärker in die Befähigung von Mitarbeitern investieren. Schulungen und persönliche Weiterentwicklung führen dazu, dass man nicht nur neues Wissen erlangt und im Unternehmen anwenden kann, sondern auch, dass man für sich persönlich etwas mitnimmt und das Gefühl hat, nicht auf der Stelle zu treten. Gerade für intrinsisch motivierte Mitarbeiter ist das oft ein Grund für Unzufriedenheit und lässt andere Optionen attraktiver erscheinen.
Die (gemeinsame) Zielplanung könnte noch verbessert werden, ich habe manchmal das Gefühl, dass durch Stille Post von unten nach oben und oben nach unten etwas Dringlichkeit oder Brisanz von Themen verloren geht und es zu unrealistischen Plänen kommt (von denen dann viele auch keinen erfolgreichen oder zeitnahen Abschluss erwarten).
Arbeitsatmosphäre
Die Gesamt-Atmosphäre war schon mal besser, aber nach dem "Tal", den das Unternehmen im Rahmen Insolvenz und Restrukturierung der AG durchgemacht hat, ist sie für mich immer noch überraschend gut und ich kann mir gut vorstellen, dass wir da wieder nach ganz oben kommen. Die Kollegen, die sich Aufgaben suchen, gehen immer noch gerne zur Arbeit und arbeiten zusammen daran, kommende Herausforderungen zu lösen.
Kommunikation
Für mich einer der Punkte, die es noch zu verbessern gilt. Es gibt, abhängig von den Vorgesetzten, eine mehr oder weniger gut funktionierende Wasserfall-Kommunikation, ich würde mir aber eine stärkere unternehmensweite, gemeinsame und offen kommunizierte (und gelebte) Zielplanung wünschen.
Kollegenzusammenhalt
Kenne keinen, der jemand anderen vor den Bus schmeißen würde und generell keine Ellenbogen-Mentalität. Probleme werden entweder ignoriert oder gemeinsam angegangen.
Work-Life-Balance
Seit der Stundenerfassung gibt es nichts daran auszusetzen, da es ja minutiös erfasst und ausgeglichen wird. Ich arbeite aber generell lieber mit Leuten zusammen, die im Start-Up-Umfeld auch mal ein paar Stunden mehr arbeiten und fünfe gerade sein lassen, als dass man sich dauernd beschwert, wie viele Überstunden man machen muss.
Vorgesetztenverhalten
Das Vorgesetztenverhalten habe ich bisher nur positiv erlebt, offener Austausch auf Augenhöhe und kein Thema, das man nicht ansprechen dürfte, alles lässt sich offen und fair ausdiskutieren.
Interessante Aufgaben
Zum einen liegt das in der eigenen Verantwortung. Wo es so viele offene Aufgaben gibt, kann man sich mMn auch die raussuchen, die man als Interessant empfindet. Zum anderen sollten die Themen im Unternehmen und die Hürden, die es zu überwinden gab und gibt, für die meisten spannend genug sein.
Gleichberechtigung
Mir ist aus meiner Arbeitserfahrung keine Diskriminierung dahingehend bekannt und ich würde auch erwarten, dass in meinem Umfeld keine solche auftritt.
Umgang mit älteren Kollegen
Mir ist aus meiner Arbeitserfahrung keine Diskriminierung dahingehend bekannt und ich würde auch erwarten, dass in meinem Umfeld keine solche auftritt.
Arbeitsbedingungen
Laptops und Diensthandys sind funktional und werden auch so gut es geht gewartet, mit ein wenig mehr Geld könnte man die in Zukunft aber sicher nochmal upgraden. Steh-Tische an jedem (?) Arbeitsplatz sind vorhanden (und mMn sehr wertvoll), genauso wie genügend Aufenthalts- und Essensmöglichkeiten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Könnte noch ein wenig mehr in die Kultur übergehen, wird aber an vielen Stellen schon gut umgesetzt.
Image
Die Berichterstattung über das Unternehmen (geprägt durch Insolvenz und Verzögerung) zeichnet leider immer wieder ein negatives Bild in der Öffentlichkeit, sodass man die Arbeit teilweise rechtfertigen muss.
Karriere/Weiterbildung
Eigentlich steht es jedem offen, sich in die Rolle hinein zu entwickeln, die man sich für sich selbst wünscht. Auf der anderen Seite sind regelmäßige, professionelle Schulungen noch zu rar gesät. Es gibt Weiterbildungsprogramme, teilweise in Richtung Führung, teilweise fachbezogen aber insgesamt ist das ein Thema, das zum langfristigen Halten von Mitarbeitern stärker ausgebaut werden sollte.
Individuelle Schulungen (online oder offline) muss man aktiv einfordern, diese können dann aber auch freigegeben werden und stattfinden.