Das Unternehmen baut stark ab und die Werte die man sich selbst gegeben hat werden nicht gelebt.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Der Standort ist super, die Kantine und Ihre herzliche Crew ist besonders hervor zu heben.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Vieles was ich oben schrieb. Man hat mehrere Klassen im Betrieb, im Vertrieb bekommen einige einen Dienstwagen, Diensthandy, großartige Reisen & Messen, jede Menge „Geschenke“ und können Homeoffice machen. Ähnliches gilt für den Einkauf.
Man hat einen Betriebsrat, der eher gegen die eigenen Mitarbeiter arbeitet als mit Ihnen zusammen. Statt die Probleme aufzunehmen und Verbesserungen zu fördern, schreibt man lieber eine Mail “ Wertschätzung bei Niggemann“.
Schlecht finde ich das man „auf Sicht“ fliegt. Jetzt bleiben nicht nur die Azubis nicht im Unternehmen, nein auch lang verdiente Mitarbeiter verlassen auch den Betrieb. Man verheizt seine Leute, man wird einfach uninteressant für Arbeitnehmer. Dadurch, dass mehr Leute gehen als kommen verteilt sich die Last des Alltags in eine nicht positive Richtung. Dagegen könnte man was tun -> bessere Arbeitsbedingungen (Wertschätzung, Gehalt und Arbeitszeiten)
Verbesserungsvorschläge
Zum einen sollte das bestehende Vorschlag-/Kritiksystem genutzt werden. Es ist ja auch anonym, aber selbst Anregungen, die man mit Klarnamen an eine größere Gruppe via Mail schreibt, gehen einfach unter - man bekommt zu seiner Idee kein Feedback (egal ob gut oder schlecht).
Man sollte seine Mitarbeitenden besser entlohnen! Man bekommt ein 13. Gehalt, dass ist im ersten Blick toll, wenn das Grundgehalt unterdurchschnittlich ist, hilft einem das 13 Gehalt in Zeiten von Inflation auch nicht viel weiter.
Man sollte Fortbildungen, Messe besuche für ausnahmslose alles ermöglichen – natürlich nicht für alle gleichzeitig. Man kann hierdurch eine mehr Klassen-Gesellschaft einfach vermeiden und jeden Mitarbeiter abholen. Vielleicht werden die Bewertungen, dann hier bei Kununu besser.
Man sollte unsere jungen Leute fördern, egal ob leistungsstark oder schwach. Sonst verliert man auch hier weiterhin Talente, also muss man mit dem Arbeiten, was man bekommt.
Arbeitsatmosphäre
Leider tragen einige Vorgesetzte nicht dazu bei, dass ein Vertrauensvolles Verhältnis entstehen kann. Viele Sachen werden in aller Öffentlichkeit ausgetragen. Lobende Worte, kamen selten. Schlechte Ergebnisse und eine Geschäftsführung die einem nicht wirklich Optimismus zeigte; Sinngemäß: Lebensmittelhandel ist nicht "sexy") verbreiteten keine gute Stimmung im Niggemann-Lager.
Kommunikation
Zwar wird man über Ergebnisse informiert, allerdings trifft das nicht auf jede Abteilung zu. So haben Lageristen nur zweimal im Jahr die Möglichkeit während der Betriebsversammlung über das Betriebsergebnis informiert zu werden. Ansonsten gibt es den Berühmten Flurfunk. Echt Schade, dass sich die Geschäftsführung darüber keine Gedanken macht und man die „normalen“ Arbeiter nicht zu allen Themen abholt. Überall sonst gibt Monatliche Runden wo man informiert und fragen stellen kann – hier ist es unerwünscht.
Work-Life-Balance
Leider gibt es hier für die Allgemeinheit im Markt auch nichts Positives zu berichten. Nachtschichten, Wochenendarbeit & vor allem auch zur Saison können die Arbeitszeiten auf über 10 Stunden anwachsen. Im Einkauf hingegen sieht es anders aus, hier kann man entspannt auch mal Homeoffice machen, im Vertrieb bekommen diese Feinheit nur die "Besonderen". Wer sich nicht auf die Meinung Einzelner verlassen möchte, ist herzlich eingeladen, sich selbst eine Meinung über Niggemann zu bilden.
Vorgesetztenverhalten
Ich hatte nie das Gefühl in Entscheidungsprozesse eingebunden zu sein, hier wird also klassisch top down regiert. Gute Ideen, egal aus welchem Lager bleiben hierdurch im Sumpf stecken.
Interessante Aufgaben
Es kommt stark darauf an in welcher Abteilung man eingesetzt wird. Letztendlich ist es oft eintönig. Das trifft auf 80% der Aufgaben im Unternehmen zu, vor allem aber im Markt, der Warenannahme, der Kommissionierung, der Kasse und auch Teilen der Verwaltung. Auch hier gilt die "Besonderen" dürfen nach Australien oder in andere Länder reisen, Messen besuchen, Fortbildungen, Restaurant besuche o.ä. Der einfache Mitarbeiter wird hierbei nicht berücksichtigt. Unter dem verstorbenen Geschäftsführer gabs es mal die Auffassung, dass es nicht 10 Vertriebler gibt, sondern 220 (damit waren ausnahmslos alles Mitarbeitenden gemeint). Diese Wertevorstellung ist seit einiger Zeit passé.
Gleichberechtigung
Es gibt "besondere" Mitarbeiter und die Brauerei-Pferde dich echt Malochen. Echte Arbeit wird hier nicht honoriert, auch nicht über das Gehalt.
Umgang mit älteren Kollegen
Werden abgesägt, vergrault oder es werden unhaltbare Versprechungen gemacht.
Arbeitsbedingungen
"Außen hui, innen pfui": Man arbeitet mit alten iMac`s die Ihre beste Zeit hinter sich haben. Man darf sich Umkleiden umziehen, die klein, dunkel und einfach nicht mehr zeitgemäß sind. Man findet Spinde vor die komplett verdreckt und zugemüllt sind.
Auf der einen Seite des Gebäudes hat man eine Kantine, die wirklich ok ist, auf der anderen Seite eine brach liegende Fläche, die man auch für Mitarbeitende nutzen könnte. Das war auch immer der Plan nur umgesetzt wird es nicht. Wichtiger ist ein Schneeräumfahrzeug, dass man 2-mal im Jahr gebrauchen kann. Ansonsten hat der Einkauf, der Vertrieb und die Dispo jeweils ein Großraumbüro zur Verfügung, d.h. es kann auch mal laut werden, den Geräuschdämpfungen sind Mangelware.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Naja was soll man dazu sagen. Wenn man durch die Gänge schlendert findet man viele Artikel die aus verschiedensten Regionen des Globus stammen. Kann das Nachhaltig sein?
Gehalt/Sozialleistungen
Es gibt ein 13. Gehalt (Weihnachtsgeld), jedoch bewegt sich das Gehalt im Großteil Mindestlohn – Thema „nicht attraktiv“ habe ich oben bereits erwähnt. Hier könnte man am meisten plus sammeln bzw. attraktiver werden. Es gibt ein sogenanntes Rückenmobil, dass können aber nur Mitarbeitende in Anspruch nehmen die nicht körperlich oder unter Zeitdruck arbeiten (Tiefkühlung, Kasse haben hier oft das Nachsehen).
Image
Als local Hero der überall in Bochum bekannt ist, da ist die außen Darstellung super. Die Sorgen liegen also woanders. Reden die Mitarbeiter gut über die Firma? Wenige würden bejahen, die meisten schweigen lieber. Stimmt das Image mit der Realität überein? Nach der Übernahme durch ein Schweizer Konsortium, hat sich vieles verändert. Niggemann ist blau weiß geworden - erstklassig ist man deshalb noch lange nicht. Die vielen eher nicht positiven Kommentare hier zeugen davon.