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Niggemann 
Food 
Frischemarkt 
GmbH
Bewertung

Ein Unternehmen im Wandel ...

2,5
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung für dieses Unternehmen gearbeitet.

Verbesserungsvorschläge

Entlastet endlich die überforderten Führungskräfte und bringt ihnen eine moderne Führungskultur frei vom operativen Geschäft nahe!

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre ist unter den meisten Kollegen echt in Ordnung. Allerdings muss man aufpassen an welcher Stelle man was platziert, denn von allen neuen Strukturen die in den letzten Jahren versucht wurden zu etablieren funktioniert nur der Flurfunk in Perfektion.

Die Atmosphäre hat auch durch die hohe Personalfluktuation in den letzten Jahren arg gelitten. Die oft zitierte Seele des Unternehmens, die Menschen die es einmal ausgemacht hat, haben das Schiff längst verlassen.

Lob und Anerkennung ist von Teilen des Führungskreises nicht zu erwarten. Dieser ist entweder nicht im Haus oder so dermaßen überlastet, dass es dafür keinen Blick gibt. Teile des Führungskreises sind überwiegend mit sich selbst beschäftigt und ausschließlich auf die eigene Reputation innerhalb der Konzernstrukturen bedacht. Kratzt man diese an ist die Hölle los.

In der Kultur des Unternehmens ist es tief verankert sich auf das zu fokussieren was schlecht läuft. Im Resultat wird gerne das alte Spiel aus Bring- und Holschuld gespielt.

Kommunikation

Es gibt eine ganze Reihe an Runden und Gremien in denen auch abteilungsübergreifend mit und übereinander gesprochen wird. Die Resultate daraus sind nicht immer ganz klar und werden häufig auch hinter verschlossenen Türen gehalten.
Das viel größere Übel im Bereich der Kommunikation ist der verwendete Mail-Client. Dieser wird seit wenigstens 15 Jahren verwendet und auf dem Stand ist dieser auch noch heute. Das Teil ist vollkommen verbastelt, User finden sich in zahllosen "Konferenzen" wieder und verlieren schlussendlich den Überblick.
Ein in der breiten Masse gelebter Umgang mit dem Kalender ist nicht etabliert. Dopplungen sind an der Tagesordnung.

Kollegenzusammenhalt

Grundsätzlich ok.

In Abhänigkeit vom Bereich und Personenkreis herrscht ein hoher Lästerfaktor. Angetrieben durch Neid, Langeweile, Frustration und an manchen Stellen auch pubertäre Boshaftigkeit.

Work-Life-Balance

Es wird erwartet, dass jeder Einzelne das Wohl des Unternehmens über über sein eigenes körperliches, psychisches und soziales Wohl stellt. Tut man das nicht und kommuniziert dies auch offen hat man ruckzuck den Ruf weg "keinen Bock" zu haben.

Die immer weiter ausgedünnte Personaldecke erhöht die Belastung eines jeden Einzelnen und vermindert die Flexibilität. Rund 20% Personal sind in den vergangenen 5-7 Jahren abgebaut worden.

Bei der Wahl des Urlaubszeitraums erlebe ich wenig Konflikte, eine Urlaubssperre im Saisongeschäft existiert nicht.

Personelle Ausfälle durch beispielsweise Krankheiten können nicht kompensiert werden. Zeiten zur Genesung von Krankheiten sind nicht vorgesehen und werden versucht durch Druck und mangelnde Struktur klein gehalten zu werden. Ziel ist es ein "falsches Pflichtbewusstsein" zu erzeugen.

Vorgesetztenverhalten

Die aktuelle Geschäftsführung macht einen soliden Job und hat das Unternehmen auch durch unruhige Fahrwasser der letzten Jahre gut manövriert.

Auf der nächsten Führungsebene darunter ist das Bild sehr vielfältig.

Einen Bereich sieht und hört man im Alltagsgeschäft nicht. Dieser ist da. Flexibilität gegen 0, was nicht heute schon angefragt wird ist morgen nicht mehr zu lösen.

Der nächste Bereich glänzt durch Abwesenheit und irrationales aus der puren Emotion heraus reagierendes Entscheidungsverhalten. Es wird nicht zugehört und Entscheidungen unfundiert getroffen. Quantitative Überforderung und personelle Engpässe werden hier deutlich.

Ein Weiterer arbeitet beinah städtisch bürokratisch frei von Emotionen. Ist wohl das Niggemann welches am ehesten die geplanten neuen Strukturen widerspiegelt.

Insbesondere eine Person aus dem Führungskreis spielt sich immer wieder unangenehm in den Mittelpunkt und versucht mit Wissen aus den obigen Entscheidungsgremien zu glänzen. Ein Sicherheitsrisiko. Dazu wird "im Scherz" versucht gezielte Kollegen zu diffamieren und Karrieren zu sabotieren. Gerne vor ganzen Teams. Ganz schlechtes Führungsverhalten. Dreht man den Spieß herum, wird's giftig.

Interessante Aufgaben

Die Aufgaben sind vielfältig aufgrund mangelnder Struktur selten repetitiv. Ein hohes Maß an Improvisationsfähigkeit ist gefragt.

Gleichberechtigung

Gleichberechtigung erlebe ich als gegeben. Da ist die Firma weit vorne dabei. Frauen sind im Unternehmensquerschnitt prozentual unterrepräsentiert.

Umgang mit älteren Kollegen

Tendenziell ist der Umgang gut. Man kann hier alt werden.
Die älteren Kollegen mit den gut dotierten Verträgen aus den fetten Jahren wurden nach und nach aussortiert.

Arbeitsbedingungen

Die Bedingungen im Bereich der Logistik und des C&C-Marktes sind hart. Kälte, Nachtschichten, körperliche Arbeit und Nässe sind an der Tagesordnung. Muss man mit klarkommen.
Auf den wärmeren Etagen braucht man dafür ein dickes Fell und hohe Stressresistenz. Auf ergonomische Arbeitsplätze wird mehrheitlich aus Optik- und Kostengründen verzichtet. Passt nicht ins Designkonzept.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Im Bereich des Sozialen wird eine Schule mit dem Erlös eines jährlichen Fußballturniers unterstützt. Darüber hinaus gehen Überschüsse an Lebensmittel zum Teil an Foodsharing-Organisationen.

Das Umweltbewusstsein ist nicht besonders ausgeprägt. Hier und da gibt es Strohfeuer aber sich öffentlich dafür stark zu machen birgt keinen finanziellen Mehrwert und ist damit uninteressant.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist weit unter dem Branchendurchschnitt. Wer nach der Ausbildung bleibt wird mit nahezu Mindestlohn entlohnt. Von da aus hoch zu kommen ist schwer und damit natürlich ein denkbar schlechter Start ins Berufsleben.
Die Sozialleistungen sind Standard und absolut vergleichbar, auch wenn diese gerne über den Klee hinaus gelobt werden. Hervorzuheben als Besonderheit ist das kostenfreie Mittagessen welches stets sehr gut ist.

Image

Das Image bröckelt aktuell massiv, insb. Stammkundschaft wendet sich ab.

Im Zuge der unternehmensweiten Umstrukturierung wurden Dinge verlernt die uns vor 2 Jahren stark gemacht haben. Verantwortlichkeiten sind an vielen Stellen nicht definiert oder verstanden. Am Ende ist es genau das was der Kunde spürt und negativ bewertet. Die Umsatzentwicklung ist entsprechend.

Karriere/Weiterbildung

Die möglichen Karrieresprünge sind so groß wie sie in einem mittelständischen Unternehmen sein können. Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es zahlreiche, jedoch nur wenige die sich auch finanziell innerhalb des Unternehmens bemerkbar machen.

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