Beste Entscheidung........von dort wegzugehen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Erreichbarkeit
- Kantine
- Work-Life-Balance durch Gleitzeit bzw. Home Office Möglichkeit
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Information/ Kommunikation
- Gehalt
- Überforderte Vorgesetzte
- keine Benefits, bis auf die Kantine, in der der Essenspreis unterstützt wird
- Silo-Denken in sämtlichen Abteilungen und teilweise auch in den Schichten
- Personalabteilung ist leider nur erweiterte Lohnbuchhaltung
- Unternehmen zu träge, man reagiert viel zu langsam auf Veränderungen, ist intern nicht transparent genug, um ein "Miteinander" zu leben und zu fördern
- Teambildende Maßnahmen und der Servicegedanke, der Produktion aus allen Richtungen bestmöglichst zuzuarbeiten sind sehr ernüchternd
- Lohn-/ Leistungsverhältnis stimmt in den Hierarchien nicht überein
- Kommunikation muss dringend verbessert werden (Kommunikation durch Mails, Aushänge, Zuständigkeiten f. News, etc.)
- Intranet aufbauen, das vorhandene ist katastrophal, sowas fördert natürlich den Buschfunk
- Produktschulung und -identifikation für die Beschäftigten am Standort ist längst überfällig
Verbesserungsvorschläge
Bitte aus alten Mustern ausbrechen, mal die eigene Mannschaft ernst nehmen, Miteinander stärken, Gehaltsstrukturen überarbeiten und transparent machen (Tarif?), Planung und Kommunikation verbessern.
Arbeitsatmosphäre
Mundwinkel nach unten. Und immer im (hausgemachten) Stress. Je niedriger die Hierarchie, desto menschlicher der Umgang untereinander. Während unter den produzierenden Mitarbeitern noch ein WIR-Gefühl herrscht / vermittelt werden kann, wird nach oben hin die Luft immer dünner. Klassisches Silo-Denken, kein Miteinander sondern ein Gegeneinander, kein wir alle sondern ich und die anderen beherrschen und vergiften in den oberen Etagen die Arbeitsatmosphäre. Zwar wird miteinander, aber auch viel übereinander gelacht und sich ausgetauscht, meistens leider negativ. Man ruht sich in seiner Komfortzone aus und ist nicht gewillt, dem vielen Chaos, strukturschwachen Zusammenarbeiten und täglich neuen Herausforderungen freiwillig und aus Überzeugung (als Führungskraft) voran zu gehen von sich aus im Team entgegenzuwirken.
Kommunikation
Unterirdisch. Etwa 2-3 mal im Jahr lassen sich Gesellschafter und Geschäftsführung herab, um ein paar Folien zu zeigen.
Ansonsten muss man sich Informationen selbst besorgen, bewerten und einordnen. Nicht immer einfach, weil nur chaotisch dokumentiert und schwierig auffindbar. Aber die meisten Kollegen sind da hilfsbereit.
Kein nutzbares Intranet. Ansonsten leider viel Klatsch und Tratsch, und es wird mehr übereinander als miteinander gesprochen. Die "wertschöpfende" Kommunikation ist ernüchternd. Zu viele Personen und Abteilungen bombardieren sich mit Mails, in denen doch nichts steht. Jeder zieht sich aus Verantwortungen, keine klaren Aussagen / Absprachen, Produktion&Montage sind oftmals auf sich alleine gestellt. Nur wenig Hoffnung auf Einsichten, wenn etwas schief gegangen ist, weil es vorher nicht klar besprochen wurde, etc.
Kollegenzusammenhalt
Meistens Familiär nett. Aber dabei muss man mitdenken, dass auch in familiärer Atmosphäre/ Verwandtschaft teilweise, sagen wir nicht so tolle Personen dabei sind...
Je niedriger die Hierarchie, in der man arbeitet, desto größer der Zusammenhalt. Die Luft wird nach oben hin immer dünner. In der Regel sind die meisten Mitarbeiter aber freundlich und hilfsbereit.
Bitte nicht aus Routinen ausbrechen, sonst schlägt das Ganze schnell um.
Work-Life-Balance
Seit Corona bisschen besser geworden, Regelungen zum Home Office und technische Umsetzungen greifen ganz gut. Ansonsten lässt die traditionelle 40 Stunden Woche mehr work als life zu...
Vorgesetztenverhalten
Viele direkte Vorgesetzten sind soweit ok. Abteilungsübergreifend wird es dagegen des öfteren etwas schwieriger, gemeinsame Interessen und Vorgehensweisen, die gefordert sind, abzustimmen und abzuarbeiten. Menschlich überwiegend recht angenehm, aber zu wenige Führungskräfte haben zu viel Einfluss und "ziehen ihr Ding durch", des öfteren sind die Vorgesetzten menschlich und fachlich einfach eine Fehlbesetzung, teilweise einfach überfordert und gestehen dies sich und anderen nicht ein, was man an der "Handschrift" ihrer Arbeit ablesen kann. Zu wenige Führungskräfte haben wirklich Lust auf Ihren Job, klagen über die Umstände, raffen sich aber auch nicht auf, was dagegen zu tun, sondern sitzen es aus.
Interessante Aufgaben
Generell schon, aber kommt auf die Abteilung an. Generell werden die Aufgaben erst interessant dadurch, dass hier viel 'auf Sicht' gefahren wird, die Planung mangelhaft bzw. schlecht kommuniziert ist, und die Umsetzung dementsprechend viele Konflikte mit sich bringt.
Gleichberechtigung
Frauen verdienen deutlich weniger. Gleichstellung Fehlanzeige. Unternehmensweisheit ist zudem, dass jüngere bzw. neue Kollegen sowieso erst nach 5-6 Jahren ernst genommen werden.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen werden meist respektabel behandelt und entlastet, zumindest innerhalb der Produktion. Gibt aber auch einige, die wirklich nicht das bekommen, was Sie mit Ihrer Erfahrung verdienen. Leider keine Gesundheitsmaßnahmen für Ältere.
Arbeitsbedingungen
Ok. Ergonomie könnte besser sein. Temperatur in der Halle im Winter eisig, im Sommer Backofen. Zugig immer. Büros haben teilweise Klimaanlage.
Kantine hat lediglich Mo-Fr Vormittags / Mittags geöffnet, zu Spät-, Nacht- u. Wochenenden muss man sich selbst oder aus Automaten versorgen, sofern diese funktionieren.
Hilfsmittel zur Verbesserung der tägl. Arbeit wird i.d.R. -sofern es sinnvoll ist und lange genug diskutiert wird- angeschafft.
IT-Technisch ist noch viel zu tun (Digitalisierung, Automatisierung, Vereinheitlichung).
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Erneuerbare Energien gibt es gar nicht, außer dem Job-Bike wird derzeit auch sonst nichts angeboten / umgesetzt, was besonders umwelt- oder klimafreundlich wäre. Einige der Geschäftsführer/ Manager haben E-Autos.
Trotz super Anbindung an Nahverkehr kein Zuschuss für Jobticket oder Ähnliches.
Gehalt/Sozialleistungen
Weltmarktführer aber kein Tarif. Lohn kommt pünktlich. Langjährige Mitarbeiter haben sich teilweise ein gewisses Gehalt erarbeitet. Neue Mitarbeiter, die erst noch aufwendig eingelernt werden müssen, fangen mit ihrem Lohn aber oft schon höher an, als die "alten" Mitarbeiter. Konflikte, Arbeitsverweigerung und schlechte Einarbeitung vorprogrammiert.
VWL und - nach ewigen Diskussionen - Jobrad gibts, wie bei fast jedem anderen Arbeitgeber mittlerweile auch.
Image
Mehr Schein als Sein. Selbst ist man sehr überzeugt von sich, aber die Realität sieht anders aus.
Man schmückt sich hier gern als starke Gruppe, Leuchtturm und Weltmarktführer in der Branche. Die eigene Mannschaft wird dabei aber viel zu oft im Stich gelassen.
(wirklich schlechter Lohn, Chaosplanung, keine Betriebsfeste/ Weihnachtsfeiern, etc.)
Karriere/Weiterbildung
Leider fast nicht vorhanden, keine erkennbare Strategie.