Nichts für schwache Nerven...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es ist ein schöner Laden. Groß, hell, geräumig und modern, im Industriestil. Die Gäste sind größtenteils sehr angenehm und man kann als Vollzeit eine schöne Beziehung zu denen aufbauen. Die Arbeit kann an sich wirklich Spaß machen, wenn die Vorgesetzten nicht vor Ort sind oder einen guten Tag haben.
Die Vorgesetzen setzen sich für die Mitarbeiter ein, wenn sich Gäste daneben benehmen. Was an sich Paradox ist, wenn man alle oben genannten Punkte beachtet.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mangelnde Reflektion und Empathie der Vorgesetzten. Verhalten den Mitarbeitern gegenüber. Arbeitsmoral.
Verbesserungsvorschläge
Ehrliche berufliche Umorientierung, viel selbst Reflektion und an sich selbst arbeiten. Die Mitarbeiter wie Menschen mit Gefühlen behandeln und nicht wie dumme kaputte Maschinen. An der eigenen Unzufriedenheit arbeiten.
Arbeitsatmosphäre
Solange die Vorgesetzten nicht im Hause sind, ist die Arbeitsatmosphäre top! Sind sie jedoch da, wird man konstant beobachtet und kontrolliert (auch in Abwesenheit der Vorgesetzten wird man durch die vor Ort installierten Kameras beobachtet). Man darf unter Kollegen nicht reden, um seine Pause muss man regelrecht kämpfen, aus deren Sicht macht man mehr falsch als richtig, die Vorgesetzten lästern sehr offensichtlich über einen selbst und andere, man wird wie ein kleines dummes Kind behandelt (auch diejenigen die Jahrelange Gastronomie Erfahrung oder eine Ausbildung haben).
Sobald man seine Meinung zu einem Thema äußert, gibt es Diskussionen, Streitereien und man wird Mund-tot gemacht. Ebenfalls wird man direkt als Problem abgestempelt und schnell aussortiert.
Unterwürfiges Verhalten ist bei den Vorgesetzten gewünscht.
Allgemein ist man regelmäßig negativ gestresst während der Arbeitszeit.
Kommunikation
Eine klare und ehrliche Kommunikation der Vorgesetzten ist so gut wie nicht vorhanden. Der eine sagt das, der andere was anderes und das Personal hat Schuld. Es wird von einem erwartet, dass man die Gedanken der Vorgesetzten lesen kann. Es werden keine klaren Anweisungen gegeben. Wenn man zu viel Fragt, bekommt man eine unprofessionelle und negative Reaktion.
Absprachen werden nicht eingehalten. Was die Vorgesetzten sagen und versprechen, ist nicht viel wert.
Kollegenzusammenhalt
Unter den meisten Kollegen ist der Zusammenhalt stark. Man versteht sich gut, lacht, schließt Freundschaften und unterstützt sich gegenseitig. Vorsicht vor den dort länger arbeitenden! Die petzen gerne mal an die Vorgesetzten.
Work-Life-Balance
Als Aushilfe hat man die Möglichkeit, mithilfe einer App, seine Schichten eigenständig einzutragen. Jedoch wird man oft dennoch an Tagen eingetragen, an denen man sich selbst nicht eingetragen hat und auch nicht kann. Spricht man dies an, gibt es Diskussionen und man soll sich um Ersatz kümmern...
Als Festangestellter gibt es keine wirkliche Work-Life-Balance. Man bekommt zwar 2 Tage frei, hat dann aber zwischen 10 und 12 Stunden Schichten. Bei krankheitsbedingtem Ausfall, bekommt man tägliche Nachrichten zurück zur Arbeit zu kommen. Es wird kein Wert auf eine ordentliche Genesung gelegt.
Den Urlaub muss man an die Betriebsferien anpassen und wenn man Urlaub beantragt, wird dieser nicht rechtzeitig genehmigt, außer man bleibt dem hinterher.
Festangestellte kommen regelmäßig auf Minusstunden, obwohl dies rein rechnerisch gar nicht möglich ist, da Überstunden dort gang und gebe sind.
Vorgesetztenverhalten
Am liebsten keinen Stern geben! Zusätzlich zu den bereits oben genannten und den unten folgenden Punkten, muss ich noch hinzufügen, dass sich die Vorgesetzten allgemein sehr unprofessionell verhalten. Ob auf arbeits- oder persönlicher Ebene. Es herrscht wenig selbst Reflektion und Empathie Gefühl. Die Tonlage ist regelmäßig gestresst, negativ, demütigend, abwertend, demotivierend.
Es wird erwartet, dass man von Sekunde eins an, das gesamte Konzept und die Arbeit beherrscht, egal ob man Erfahrung hat oder nicht. Man wird sehr schnell verurteilt.
Interessante Aufgaben
Zusätzlich zu den normalen Service, Küchen oder Theken Aufgaben, finden im Nooij regelmäßig Veranstaltungen (Weihnachtsfeier, Firmenfeier, Sommerfest, etc...) statt. Diese sind abwechslungsreich und spaßig, jedoch ist auch hier Vorsicht geboten, da die Stimmung bei den Vorgesetzten oft angespannt und negativ ist (während der Vorbereitung aber auch im Laufe der Veranstaltung), da sie sich selbst unter Druck setzen, um alles perfekt zu machen.
Abends hat das Nooij eine sehr entspannte und romantische Atmosphäre, die Deckenbeleuchtung wird gedimmt und es werden Kerzen aufgestellt. Im Sommer wird die sehr große und schöne Terrasse aufgebaut. Dies sind zwar keine außergewöhnlichen Aufgaben, jedoch macht es die Arbeit im Service interessant, abwechslungsreich und schön.
Gleichberechtigung
Das Personal wird auf eine sehr tolerante Art eingestellt. Egal ob Mann oder Frau, teil der LGBTQ+ Community, Alt/Jung. Bezahlt und behandelt wird man hier eher auf Basis der Erfahrung und dem Gehorsam.
Umgang mit älteren Kollegen
Da die Vorgesetzten ein schnelles Arbeiten bevorzugen, werden eher jüngere Menschen eingestellt. Zudem muss man ehrlicherweise auch sagen, dass jeder Gastro Job körperlich sehr anspruchsvoll ist, weshalb ein junges Team effizienter und gesünder ist.
Arbeitsbedingungen
Allgemein sind die Arbeitsbedingungen ausreichend. Das Nooij ist ein modernes Unternehmen und wirkt auf den ersten Eindruck schön und professionell. Der ständige Personalwechsel spricht jedoch für sich.
Die oben genannten Punkten fassen die wichtigsten Aspekte im Detail zusammen.
Beispiele: Bestellungen werden per IPad aufgenommen, mit einer einfachen und modernen App (Orderbird). Es gibt jedoch nicht ausreichend EC Geräte. Das Organisationssystem für Reservierungen funktioniert, sorgt jedoch oft für Chaos und Verwirrung am Personal sowie bei den Gästen.
Auf der oberen Etage sind zu viele Tische, es ist eng und die Luft ist stickig (vor allem im Frühling und Sommer). Man wird im Service in Bereichen eingeteilt und muss sich auch strikt daran halten. Besonders schwierig ist es da auf der oberen Etage, man hat keine Möglichkeiten mit Kollegen zu wechseln, auf Toilette zu gehen und man kommt die gesamte Schicht nicht nach unten.
Bekommt man eine Pause, darf man sich gerade mal eine viertel Stunden hinsetzen und in Windeseile essen bevor man wieder weiter arbeiten muss. Die Küchenmitarbeiter machen gar keine Pause und arbeiten unter harten Temperatur Bedingungen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt Plastikfreie und wieder verwendbare To-Go Verpackunsgmittel, der Müll wird getrennt so gut es geht und es wird auf Verschwendung geachtet, jedoch eher weil es Geld spart.
Gehalt/Sozialleistungen
Als Aushilfe bekommt man den Mindestlohn, mit etwas Überzeugung auch mehr, wenn die Erfahrung vorhanden ist. Als Festangestellter bekommt man ein eher höheres Gehalt, als woanders.
Image
Als Restaurant Top. Als Arbeitgeber eher nicht. Spricht man mit vergangenen Mitarbeitern, ist das Image vom Nooij schon immer schlecht gewesen, wenn nicht sogar schlechter geworden.
Karriere/Weiterbildung
Eine wirkliche Weiterbildung/Möglichkeit gibt es nicht. Es wird viel versprochen, jedoch nichts eingehalten. Egal ob im Service, Küche oder Theke. Außer man entspricht den unterwürfigen Ansprüchen der Vorgesetzten.