Traurig..
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Objekt selbst mit seinen Aufgaben, und alles VOR dem Arbeitsbeginn. Theoretisch hat JEDER eine Chance, dort zu arbeiten. Leider aus den falschen Gründen...und die Sekretärinnen in der Verwaltung beim Hauptsitz sind meist super freundlich. Anliegen werden manchmal verzögert bearbeitet, aber sie werden bearbeitet. Das müsste sich eins zu eins auf den Kölner Standort spiegeln.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dazu habe ich wohl genug geschrieben...
Verbesserungsvorschläge
Eigentlich liegt ALLES von Kern her an der Führung, den Vorgesetzten. Daraus resultieren die meisten Probleme. Die Geschäftsführung muss definitiv aktiver an diesem Standort mitwirken, da alles kommunikative durch die örtlichen Vorgesetzten gefiltert wird, wodurch die quasi fast unbegrenzte "Macht" über die Mitarbeiter haben. Viel mehr vernünftige Kommunikation und ehrliches Interesse für den Arbeitnehmer muss her. Viel besser gestaltete Dienstpläne müssen her. Die Geschäftsführung selbst aber sollte ebenfalls angemessener mit den örtlichen Kollegen umgehen, gerade am Telefon. Allgemein einfach viel mehr Kompetenz wird hier benötigt, persönliche Sympathien als Grundlage für das Führungsverhalten muss sofort entfernt werden. Man muss anfangen, jeden als Menschen zu würdigen und zu behandeln. In Sachen gesetzliche Regelungen, gerade im Bezug auf Work-Life-Balance, müssen die Vorgesetzten dort noch viel lernen.
Arbeitsatmosphäre
Ich kann mich kaum daran erinnern, dass jemals ein Kollege auch nur geringfügig gelobt wurde. Ein von Fairness und Vertrauen geprägtes Klima ist für mich, wenn man weiß, dass die Mühe geschätzt wird. Wenn der Vorgesetzte sich überhaupt für den Mitarbeiter interessiert, und das auch zeigt. Es herrscht keine Gleichberechtigung und man kann sich auf so gut wie keinen verlassen.
Kommunikation
Es gibt quasi keine Kommunikation. Extrem selten werden Gesprächsrunden gemacht, die 1. nicht alle Mitarbeiter einschließen, 2. meist eher dazu da sind, die Mängel bestimmter Mitarbeiter öffentlich anzusprechen und 3. mehr wie eine Kontrolle ist, was die Mitarbeiter von der Führung halten, nur um bescheid zu wissen statt was zu ändern. Abgesehen davon läuft alles im Hintergrund über die Gerüchteküche, die jeden zweiten Tag nahezu brodelt. Auch die Vorgesetzten sind - sorry aber - inkompetent genug, und richten sich ebenfalls danach. Absoluter Witz.
Kollegenzusammenhalt
Manchmal und vereinzelt in Ausnahmefällen sehr gut (unter guten Kollegen mit guten Absichten, liebe Grüße gehen raus an euch), auf der anderen Seite aber gar nicht gegeben...sehr traurig. Gerade viele alte "Veteranen" sind teils extrem stur, unfreundlich, und trotz hoch erhobener Nase manchmal sogar nicht einmal wirklich kompetent. Doppelmoral ist hier stets an der Tagesordnung. Zudem wird sehr oft über Probleme gestritten, für die man sich gegenseitig beschuldigt, aber die Führung kann auf keinen Fall für irgendwas verantwortlich sein (lach..).
Work-Life-Balance
Sowas gibt es hier nicht. Man hält sich nur teilweise an die gesetzlichen Mindestanforderungen, aber das war's dann auch. Etwa 250 Std. ist hier der Minimum-Schnitt. Dienstpläne (für jeden individuell) sind manchmal so bescheuert und dämlich - fast schon dreist - strukturiert, dass man allen Grund hat zu denken, man will damit gezielt "bestraft" werden (z.B. Tag- und Nachtschichtwechsel). Es ist kein Wunder, dass viele regelmäßig krankgeschrieben sind, was den ganzen Effekt nochmal verstärkt. Wenn man um freie Tage für wichtige Dinge oder um einen Ausgleich bittet, der einem ohnehin gesetzlich zusteht, bekommt man nicht selten nur leere Versprechungen. Sobald man (leider!) etwas einfordern muss, ist man scheinbar Staatsfeind #1 und man wird das Gefühl nicht los, dass die Chancen für eine Übernahme gerade eben gegen Null gegangen sind...*hust hust*.
Vorgesetztenverhalten
Hier auch zwei Sterne wieder nur, weil es vereinzelt, also mit wenigen Vorgesetzten, doch sehr angenehm ist, genau wie bei der Sache mit den Kollegen. Aber der schlechte Teil überwiegt leider gnadenlos. Wo fange ich an? Man wird NULL eingewiesen, höchstens von den eigenen Kollegen und das geschieht dann - man kann es sich denken - mangelhaft! Missverständnisse, nicht ganz fehlerlose Kenntnisse & Ausführungen usw. sind die logischen Konsequenzen, die alles unnötig erschweren und verschlechtern. Man nimmt sich den Problemen der Leute meist höchstens mangelhaft, oberflächlich, und ohne Kompetenz oder Interesse an. Die Sache mit der kaum vorhandenen echten Kommunikation und der dominierenden Gerüchteküche verbessern das Ganze natürlich nicht. Nein, im Gegenteil...es kann durchaus mal vorkommen, dass man für teilweise bis komplett falsche Vorwürfe ohne Chance auf Verteidigung einen Denkzettel verpasst bekommt bis hin zu Warnungen, dass man darüber sonst einen Bericht schreiben würde. Die Führung ist hier als Weltklasse...jep.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben machen alle Spaß und sind gerade für die Sicherheitsbranche sehr schön. Da kann man sich nicht beklagen. Umso trauriger, dass die anderen Umstände alles runterziehen.
Gleichberechtigung
Kommt drauf an. Von der ethischen Sicht her gibt es keine Mängel. Aber man kann hier keinem erzählen, dass hier gewissen Leute nicht trotzdem bevorzugt oder benachteiligt werden. Die Gründe sind eher nicht "schlimm", nämlich persönliche Sympathien etc., jedoch sind die Gründe irrelevant im Gegensatz zu der genannten problematischen Konsequenz.
Umgang mit älteren Kollegen
Sehr gut, aber warum nur drei Sterne? Weil es hier in diesem Fall zum großen Teil für andere zu Benachteiligungen kommt , siehe Gleichberechtigung. Ich denke, ausführlicher muss ich das nicht mehr erklären. Man kann es sich ja denken.
Arbeitsbedingungen
Beim Aufenthaltsraum kann man sich kaum beklagen, aber der ein oder andere Posten lässt zu wünschen übrig. Ich gebe hier trotzdem mal vier Sterne als Zeichen meines guten Willens.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Weder negative noch positive Bemerkungen meinerseits. Normal halt.
Gehalt/Sozialleistungen
Tarifliche Bezahlung, jedoch werden Tariferhöhungen extrem verspätet übernommen und trotz "Versprechungen" auch nicht nachträglich gezahlt. Dass ein Manteltarifvertrag angewendet wird, trägt auch nur dazu bei, dass bloß das absolute Minimum gewährleistet wird. Wenigstens ist das Gehalt immer pünktlich, daher keine zwei Sterne. Das war's.
Image
Auch andere Sicherheitsunternehmen halten teilweise nicht viel von der Nordwacht - wahrscheinlich zurecht.
Karriere/Weiterbildung
Man wird komplett im Dunkeln gelassen, nie wird darüber gesprochen. Es ist einfach keine Option, als würde diese Möglichkeit nicht einmal existieren. Es soll wohl möglichst alles so bleiben, wie es ist. Evtl. zum Vorteil gewisser anderer...es riecht jedenfalls danach.