Zugbegleiter - das ist natürlich kein einfacher Job, aber mein Traumjob!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Anliegen der Mitarbeiter werden ernst genommen, es gibt immer Angebote für ein vertrauliches Gespräch.
Verbesserungsvorschläge
Die Optimierung der Schichtlängen sowie die Verkürzung von BAU-Zeiten (z.T. mehrere Stunden in einer Schicht). Außerdem wünsche ich mir für Abend- und Nachtstunden einen ordentlichen Sicherheitsdienst auf den Zügen (besonders spät abends / nachts) auf der RS1.
Arbeitsatmosphäre
Sehr angenehmes Arbeiten, keiner macht sich hier Kaputt.
Kommunikation
Gute Kommunikation, per E-Mail wird regelmäßig über Neuerungen informiert. Auch die Informationen über Ausfälle, Verspätungen, usw. sind gut. Manchmal ist die Kommunikation mit der BLZ schwierig, weil die Kollegen dort oft überfordert sind.
Kollegenzusammenhalt
Insgesamt sind die Kollegen sehr freundlich und die Zusammenarbeit funktioniert meistens einwandfrei.
Work-Life-Balance
Natürlich muss auch am Wochenende, an Feiertagen und zu unterschiedlichsten Tageseiten gearbeitet werden. Das bringt der Wechselschichtdienst mit sich, und das muss man auch vorher wissen, ob das für jemanden in Frage kommt. Mir persönlich macht das ganze gar nicht so viel aus, allerdings sind die Wechsel zwischen Früh- und Spätschicht manchmal schon sehr schwierig. Manchmal fühle ich mich müde und schlapp.
Auf Schichtübergänge von mindestens 12 Stunden wird sehr geachtet.
Vorgesetztenverhalten
Jeder Zeit haben die Vorgesetzten im Büro ein offenes Ohr und bieten das Gespräch an. Auch z.B. nach einem Zwischenfall im Zug wird sich wirklich toll gekümmert! Es gibt immer ein persönliches Gesprächsangebot, sehr vertrauensvoll, ehrlich und emphatisch. So, wie ich es mir überall wünschen würde.
Interessante Aufgaben
Neben Fahrkarten kontrollieren gehört zu den Aufgaben auch die Kommunikation mit den Fahrgästen, was mir persönlich auch sehr wichtig ist. Hier und da ein kurzer Plausch, aber auch Durchsagen mit Informationen im Zug (Persönliche Note erwünscht) gehören dazu. Dennoch gleicht kein Tag dem anderen, die Abwechslung gefällt mir und man erlebt die dollsten Dinge.
Gleichberechtigung
Es arbeiten so viele verschiedene Menschen hier miteinander. Mir ist nie etwas negatives Aufgefallen.
Umgang mit älteren Kollegen
Insgesamt würde ich sagen, dass alle Altersstufen vertreten sind, auch ältere Bewerber bekommen hier eine Chance.
Arbeitsbedingungen
Die Züge und Einrichtungen sind modern, ebenso unsere Arbeitsmittel wie ein Diensthandy oder das MT. Allerdings muss dringend an der Sauberkeit in den Zügen gearbeitet werden. Teilweise stinkt es, die Sitze im Fahrgastraum sind häufig stark verschmutzt (besonders in den älteren Fahrzeugen) und die Toiletten werden auch nur unregelmäßig gereinigt. Für die Lokführer, die oft keine andere Möglichkeit haben als die Zugtoilette, eine echte Zumutung. Manchmal gehen die Toiletten auch gar nicht.
Die Meldestellen hingegen sind gut erreichbar, Toiletten meistens sauber. Oft mit kleiner Küche, Wasserspender, Mikrowelle und Kaffeemaschine ausgestattet. Außerdem kann man dort seine wichtigen Arbeitsmaterialien auffüllen.
Was ich allerdings noch hinzufügen möchte ist, dass es natürlich auch immer mal wieder zu Auseinanderzusetzungen mit Fahrgästen kommt. Drohungen, Handgreiflichkeiten, Beschimpfungen, etc. zähle ich u.a. dazu. Ganz ungefährlich ist das nicht, jedenfalls hatte ich persönlich bisher wenig schlechte Erfahrungen hiermit gemacht. Aber im Regionalverkehr rund um Bremen muss damit gerechnet werden. Ein Sicherheitsdienst wäre eine gute Investition in die Sicherheit der Mitarbeiter.
Gehalt/Sozialleistungen
Gerechte Bezahlung laut Tarifvertrag. Haustarif ist aktuell der EVG-Tarif, man kann aber auch z.B. der stark vertretenen GDL beitreten. Außerdem gibt es die Möglichkeit, durch die kurzfristige Übernahme offener Schichten Prämien zu bekommen und seinen Verdienst zu steigern. Aber das ist natürlich freiwillig, ich nutze diese Möglichkeit gerne. Weihnachtsgeld inklusive. Zudem gibt es ein tolles Wahlmodell, bei dem man zwischen mehreren Optionen wählen kann (mehr Urlaub oder mehr Geld oder weniger Stunden). So kann jeder selbst entscheiden.
Image
Nach Außen bestimmt nicht immer das Beste, aber ich kann eigentlich nicht meckern.
Karriere/Weiterbildung
Dienstunterricht, Eskalationstraining, etc. werden regelmäßig angeboten. Quereinsteiger bekommen vorab einen ausführlichen und professionellen Unterricht mit anschließender 6-wöchiger Ausbildung auf dem Zug.