Als Arbeitgeber nicht zu Empfehlen - von New Work oder einer modernen Kultur kann nicht die Rede sein
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Vorgesetztenverhalten, Kultur, mangelnde Wertschätzung
Verbesserungsvorschläge
Mitarbeitern zuhören, Prozesse optimieren, interne Strukturen glattziehen, moderne, partizipative Arbeits- und Führungskultur schaffen
Arbeitsatmosphäre
Insgesamt können qualifizierte Fachkräfte getrost einen großen Bogen um diese Firma schlagen und sollten sich besser die unzähligen anderen Wettbewerber am derzeit stark umkämpften HR-IT Arbeitsmarkt genauer anschauen.
Nach dem Zusammenschluss mit der Alight Solutions herrscht vermehrt Chaos in der Firma.
Gearbeitet wird dauerhaft in übermäßigem (und vor allem selbstgeschaffenem) Zeit-und Kostendruck. Projekte und Services werden verkauft, ohne dass Ressourcen verfügbar sind.
Tenor der Firma ist es mit Slogans wie "one Team" oder "pragmatischen Lösungen" Probleme kleinzureden und dann Mitarbeitern vorzuwerfen, nicht lösungsorientiert zu denken.
Es herrscht starkes, altmodisches Hierarchie- und Titel-Denken.
Die Personalabteilung ist insgesamt vollkommen überfordert und verschlechtert die Situation der Mitarbeiter eher denn ihnen zu helfen. Hier wird augenscheinlich vor allem darauf geachtet, die eigenen Arbeitsaufwände gering zu halten und sich bloß nicht gegen das Management zu stellen.
Eine Feedbackkultur ist grundsätzlch nicht vorhanden, das Wohlbefinden der Mitarbeiter steht an allerletzter Stelle.
Kommunikation
"Communication is key" wird in dieser Firma weder verstanden noch gelebt. Informationsfluss ist extrem zäh bis nicht vorhanden. Bei offenen Fragen werden Mitarbeiter von einer zur nächsten Person geschickt und erhalten am Ende doch keine gültige / hilfreiche Information.
Vorgesetzte halten Informationen teilweise absichtlich zurück oder winden sich, auf klare Fragen belastbare Antworten zu geben. Niemand möchte Entscheidungen oder belastbare Aussagen treffen. Teilweise entsteht der Eindruck, Führungskräfte lügen ihre Mitarbeiter an, da sich ihre Aussagen ändern wie das sprichwörtliche Fähnlein im Wind.
Kollegenzusammenhalt
Ohne die Kollegen gäbe es wenig positives am Arbeitstag oder an den Projekten. Man hilft und unterstützt sich, wo es geht. Leider steigt die Fluktuationsrate extrem stark an, so dass vermutlich künftig auch dieser positive Aspekt verloren gehen wird.
Work-Life-Balance
Im Einstellungsprozess wird W-L-B groß in den Vordergrund gestellt, auch vor dem Hintergrund eventueller Homeoffice Möglichkeiten. In der Realität bleibt wenig Raum für den "Life" Teil. Massive Mehrarbeit, auch an Wochenenden und Feiertagen wird als vollkommen selbstverständlich betrachtet und gehört zur Tagesordnung. Dabei wird von "Peaks" gesprochen, die aber über Monate anhalten. Wer versucht, sein Privatleben und seine Gesundheit zu schützen wird von der Führungskraft als leistungsunwillig oder un-committed dargestellt. Es besteht keinerlei Interesse der Firma am Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter.
Vorgesetztenverhalten
Hierfür sollten eigentlich 0 von 5 Sternen vergeben werden.
Unterirdisches Vorgesetztenverhalten, sowohl auf persönlicher als auch auf fachlicher Ebene. Es mangelt klar an Führungserfahrung und Fachkompetenz. Es wird mit Mitarbeitern über andere unterstellte Mitarbeiter geredet (teilweise hochsensitive Daten), um sich selbst als Führungskraft in ein besseres Licht zu rücken.
Druck und Eskalationen werden eiungefiltert die Management-Hierarchie von oben nach unten durchgereicht. Führungskräfte lassen im Kundengeschäft eher ihre Mitarbeiter "über die Klinge springen", als sich selbst einzubringen oder Teams zu schützen. Führungskräfte kontaktieren Mitarbeiter im Krankheitsfall und „promoten“ die Kollegen, die trotz Krankheit weiterarbeiten.
Feedback (auch aus Mitarbeiterbefragungen) wird konsequent ignoriert oder "niedergeredet", mit Sicherheit jedoch nicht umgesetzt (auch hier zeigt sich die Personalabteilung mit sehr wenig Interesse oder Durchschlagskraft).
Interessante Aufgaben
Abwechslungsreiche Kunden und Projekte, dadurch entsteht eine interessante Vielfalt.
Auf Grund der immensen Ressourcenknappheit muss immer wieder auch in "fachfremden" Themen ausgeholfen werden, was zu einem schnellen Wissenswachstum führt.
Arbeitsbedingungen
Veraltetet Technik, teilweise wird unvollständiges Equipment zur Verfügung gestellt. Führungskräfte schlagen den Mitarbeitern dann vor, dieses Equipment privat zu kaufen, da man es ja schließlich dann auch privat nutzen könne.
Insgesamt muss der MA zusätzlich zu der regulären Projektarbeit hinter allem selbst "herrennen", Prozesse sind nicht definiert oder laufen nicht glatt, sehr zaitaufwändig.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mit Kollegen aus Off- und Nearshore Locations wird teilweise extrem respektlos umgegangen.
Karriere/Weiterbildung
Für Weiterbildung fehlt oft die Zeit, Projektgeschäft wird stets sowohl über die individuelle Weiterentwicklung als auch über die Weiterentwicklung von firmeninternen Produkten oder Know-How gestellt.