Mobbing und Arroganz statt Unbossed und Choice
Gut am Arbeitgeber finde ich
Mittlerweile leider nur noch das Gehalt, das aber eher ein Schmerzensgeld darstellt für die enorme psychische Belastung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es ist schade mit anzusehen, wie das Unternehmen sich selbst immer weiter abwertet. Und es schmerzt, dass langjährige Mitarbeiter systematischem Mobbing ausgesetzt sind. Der NewOrg Germany wird viel abverlangt, um die Performance Ziele weiter zu halten bzw. erstmal auf Kurs zu kommen.
Verbesserungsvorschläge
Weniger Raum für Mobbing und Arroganz würden dem Unternehmen guttun.
Arbeitsatmosphäre
Die Mitarbeiter wurden in den letzten 2 Jahren systematisch mürbe gemacht. Viele gute Leute haben das Unternehmen aufgrund der Umstrukturierung freiwillig verlassen. Die Verbliebenen müssen jetzt in 2024 auf einem niedrigen Ressourcen Level die Performance halten. Die Atmosphäre war nie so schlecht wie aktuell. Eine hohe Fluktuation oder auch weitere Personalreduzierungen (siehe Global) stehen vermutlich auch in Nürnberg an.
Kommunikation
Der CEO fährt einen gewöhnungsbedürftigen Kurs. Er vermittelt das Bild von Nahbarkeit, ist letztendlich jedoch ganz weit weg vom Daily Business. Sowohl der Personalchef als auch der Kommunikationschef haben während der Umstrukturierung das Unternehmen verlassen. Die Umstrukturierung wurde nur ad interim begleitet. Kollegen von P&O als auch die Kommunikation waren und sind sichtlich überfordert mit dem Prozess. Der Betriebsrat hat leider seine Kraft nicht voll ausgeschöpft. Es kam immer wieder aus verschiedenen Richtungen zu vielen unschönen Aussagen gegenüber den Mitarbeitern.
Kollegenzusammenhalt
Sehr Teamabhängig. Novartis sucht nach den besten Talenten. Diese Talente wollen sich verwirklichen und das korreliert immer öfter mit fairen Bedingungen untereinander. Es hat sich leider eine Ellenbogengesellschaft entwickelt und durch den starken Wandel identifizieren sich Mitarbeiter und Führungskräfte auch weniger mit der Struktur sowie den Produkten und Werten des Unternehmens.
Work-Life-Balance
Vertrauensarbeitszeit heißt bei Novartis einfach nur, dass du gerne immer arbeiten darfst. Man erhält ein Kontingent zu Jahresbeginn (max. 7 Tage), das die Mehrarbeit über das Jahr aufwiegen soll. Viele Mitarbeiter wünschen sich jedoch ein Zeiterfassungssystem, da der Workload extrem hoch ist und der Zeitausgleich in 1-2 Monaten bereits reingearbeitet.
Interessante Aufgaben
Die Pipeline ist leer! Novartis hat auf die falschen Wirkstoffe gesetzt und sich damit direkt in die Notwendigkeit der Umstrukturierung manövriert. Budgetkürzungen sind dann leider auch verantwortlich für weniger Spielraum. Gerade im Kernbusiness wird es jetzt langweilig. Durch die neue Struktur möchte man "Spezialisten" schaffen, letztendlich sind es jedoch nur Zuarbeiter. Ein besserer Agenturjob.
Gleichberechtigung
Diskriminierung wegen Haarfarbe, Geschlecht, Alter, Kindererziehung oder Ausbildung. Leider hat man von allem bei Novartis bereits etwas mitbekommen. Die Führungsebene lebt nicht die Werte, die das Unternehmen teilt. Das Unternehmen hat sich sehr guten Werten verschrieben und auch verschiedene interne Anlaufstellen geschaffen, die das vorantreiben sollen. Es wirkt leider nicht.
Umgang mit älteren Kollegen
Die älteren Kollegen sollten im Rahmen der Transformation zuerst das Unternehmen verlassen.
Arbeitsbedingungen
Novartis leistet sich trotz hoher Zahl an Mitarbeiterentlassungen zwei neue Standorte. Es bleibt abzuwarten, ob diese den Ansprüchen der heutigen Zeit genügen. Die aktuellen Büroräume sind mehr als veraltet. Technisches Equipment wurde eingeschränkt, Laptops und Handys sind größtenteils auf einem neueren Stand.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Alles Schönmalerei. Man engagiert sich nicht und die selbst gesetzten Ziele werden nicht eingehalten. Einsparungen lassen keinen Platz für Nachhaltigkeit.
Gehalt/Sozialleistungen
Pharmatarif, aber viele teure Mitarbeiter wurden im Rahmen der Umstrukturierung herausgekauft und jetzt mit günstigen Kollegen ersetzt. D.h. die Eingruppierungen wurden gedrückt und die Ungleichheit besteht weiter, obwohl dies durch die Transformation behoben werden sollte.
Image
Das Image hat gelitten. Novartis hat sich gegenüber den Mitarbeitern von seiner schlechtesten Seite gezeigt und das hat deutliche Nachwirkungen.
Karriere/Weiterbildung
Leider wie alles bei Novartis abhängig von der jeweiligen Führungskraft.