Mit aktivem Gestaltungswillen und 'commitment' bekommt man hier sehr viele Freiheiten und Handlungsspielräume
Gut am Arbeitgeber finde ich
Neben den "Kleinigkeiten", die natürlich auch in der Galerie immer gut aussehen ...
... wie z.B. kostenloses Obst + Getränke für die MA, Betriebsarzt, Grippeschutzimpfungen, extrem guter Parkplatz-Situation in Köln, Bezuschussung von Mittagessen, halbjährlichen aufwändigen Betriebsfeiern, Rabatte im Fitness-Studio, 30 Tagen Urlaub als Standard, schönen Aufenthaltsräumen, ergonomischen Arbeitsplätzen usw. ...
(... und an die man sich schnell gewöhnt, als wären sie überall normal... )
... gibt es auch "echte" harte Faktoren, die für Führungskräfte "passen":
Flexibles Arbeitszeitmodell, sehr faire Gehälter, Entscheidungskompetenzen, viele Möglichkeiten das Unternehmen selbst mit zu prägen, Freiräume und v.a. genug Zeit für die eigenen Mitarbeiter
Verbesserungsvorschläge
Durch den Erfolg und das rasante Wachstum des Unternehmens all der letzten Jahre sind einzelne Bereiche noch nicht vollständig 'mitgewachsen'.
Während bereits extrem viel Wert auf soft skills und ein gutes, MA-freundliches Betriebsklima gelegt wird, wären an der ein oder anderen Stelle noch etwas mehr hard skills nachzubessern.
Neuen MA, die Lust auf neue Herausforderungen mit vielen Gestaltungsmöglichkeiten haben, bietet dies aber tolle Chancen, wenn man diese erkennt.
Arbeitsatmosphäre
Das Betriebsklima am Logistik-Standort (Kölner Eifeltor) ist geprägt von team play und fairem, vertrauensvollen Umgang untereinander.
Im Gesamt-Unternehmen wird ohnehin ein freundlicher Umgangston gepflegt.
Neue Mitarbeiter werden sehr aufwändig eingearbeitet und durchlaufen dabei alle Abteilungen - man soll ganzheitlich "ankommen".
Kommunikation
Regelmäßige Meetings der Leitungen des operativen Tagesgeschäftes und viele pers. Gespräche mit dem oberen Management sowie der Personalführung "zwischendurch", sorgen dafür, dass man immer gut informiert ist und auch Bälle zeitnah zurück spielen kann.
Im Großen gibt es 2 x jährlich Betriebsversammlungen bei denen alle Unternehmens-Zahlen transparent genannt werden. Zusätzlich erhält jeder MA wöchentlich eine Art 'newsletter' mit den groben Neuigkeiten der versch. Bereiche.
Nach "unten" hin muss man aktiv kommunizieren und MA bewusst "abholen":
Da die Abteilungen z.T. sehr unterschiedliche inhaltliche Schwerpunkte haben und das Gesamtunternehmen als Vertriebsgesellschaft natürlich einen entsprechenden Fokus auf die eigenen Produkte und den Vertrieb hat, muss man genau filtern, was man braucht - dies geht aber gut.
Regelmäßige KPI's automatisch und pro-aktiv zu erhalten und auch abteilungsübergreifend vorab zu definieren wäre noch ein kleinerer Verbesserungswunsch (daher -1 Stern Abzug).
Wenn man Kennzahlen braucht, erhält man diese aber natürlich bei Bedarf.
Kollegenzusammenhalt
Im Bereich Versand wurde vor einem Jahr ein komplett neues Team etabliert (neue gute Leute geholt + zwei Teams zusammengelegt).
Dadurch entstand eine junge, dynamische Truppe und eine 'lockere' Arbeitsatmosphäre, die z.B. einer speditionellen Disposition-Abteilung ähnelt.
Teambuilding musste hier nicht "verordnet" oder "erzwungen" werden, so dass die MA gut zusammen arbeiten und sich gegenseitig unterstützen.
Work-Life-Balance
Urlaub wird 'auf kleinem Dienstweg' untereinander so abgesprochen, dass Vorgesetzte im Regelfall nur durchwinken brauchen - funktioniert am Logistik-Standort einwandfrei (man unterstellt hier allen MA, 'mündig' genug dafür zu sein).
Es wird auf Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes / MA-Schutz geachtet: Wenn jemand z.B. über 10. Std. / Tag im Büro ist, wird man tatsächlich aktiv aufgefordert, dies zu unterlassen.
Erreichbarkeit (telef. / per E-Mail) außerhalb der Dienstzeiten ist nicht erforderlich und auch ausdrücklich nicht gewünscht (muss man sich aber erst einmal dran gewöhnen, wenn man anderes vorher jahrelang "gelebt" hat...).
Mit für den MA transparenter Zeiterfassung und einem flexiblen Arbeitszeit-Modell ist man in seiner zeitlichen Arbeitstag-Gestaltung relativ frei (Gleitzeit morgens/abends von +/- je 2 Stunden).
Ggf. Mehrarbeit / Überstunden können problemlos "abgefeiert" werden in Form von z.B. halben Urlaubstagen.
Die gewerblichen Kollegen (Lager-Bereich) arbeiten generell im 2-Schicht-System, das wöchentlich wechselt um es für alle fair zu halten.
Vorgesetztenverhalten
Im unteren / mittleren Management hat man viele Freiheiten und Gestaltungsmöglichkeiten.
Wenig Diktat von oben sondern Wunsch zur Eigeninitiative ist gegeben.
Wenn man dies versteht, sich zu seinen Zielen"committet" und "dran bleibt" statt auf tägliche Vorgaben von oben zu warten, kann man viele Themen konkret voranbringen.
Das obere Management lässt ebenfalls viel Freiheiten bei Personalentscheidungen. Man kann in seiner Abteilung den eigenen "Stil" leben.
Bei Bedarf wird unterstützt und die Wege in alle Richtungen nach oben sind angenehm kurz.
Interessante Aufgaben
Wenn man etwas bewegen will, so kann man dies.
Ein gelegentlich nötiges, gewisses "Anschieben" von Themen ist in jedem Unternehmen ganz normal.
Bei der Neugestaltung der Abteilung Versand hatte ich extrem große Freiheiten und Einflussnahme hinsichtlich Änderung der Prozesse, des Personals, Kommunikationsarten, Schnittstellen zu anderen Abt., Zielvorstellungen, Wechsel der Geschäftspartner etc.
Ebenfalls kann man den Bedarf an Schulungen für seine MA und sich selbst ermitteln und erhält das entsprechende Budget sowie die zeitlichen Freistellungen.
Stabsstellen können jederzeit beansprucht werden und helfen bei der Erreichung von Zielen.
Die Personalabteilung unterstützt bei Bewerbungsverfahren neuer MA mit der "soften" / weichen Komponente sehr professionell, so dass man sich auf die Suche der hard skills / Fachkompetenzen konzentrieren kann.
Das organisatorische "Drumherum" wurde auch jederzeit von Personalreferenten gut betreut, so dass man nicht zu viel Zeit im eigenen Fachbereich verliert.
Gleichberechtigung
Geschlechter sind im gesamten Unternehmen paritä́tisch verteilt, bis hoch ins obere Management.
Umgang mit älteren Kollegen
Im Lager-Bereich werden für kleinere Klebe-/Pack-Tätigkeiten bewusst ältere Kollegen eingestellt, die auf 450-Euro-Minijob-Basis bei leichter körperlicher Arbeit im Alter etwas dazu verdienen können. Die liebevoll genannte "Rentner-Truppe" wird geschätzt und trägt hier konkret zu Mehrwerten bei.
Arbeitsbedingungen
Das moderne Logistik-Center am Kölner Eifeltor als Bestand- und Versandlager ist ein Neubau mit knapp 19.000 m² Fläche und 20 Verladerampen.
Knapp 35 gewerbliche Kollegen, die rund 36.000 Paletten-Stellplätze (Hochregallager) verwalten, können hier vernünftig arbeiten ohne sich "die Knochen kaputt" zu machen.
Nicht vergleichbar mit der Belastung z.B. in einem speditionellen Sammelgut-Umschlaglager oder einem "Amazon-Zentrallager" hinsichtlich Kommissionierung.
Technisch modernes Equipment, nahezu tägliche Wartung der Flurförderzeuge.
Sicherheitsaspekte werden immens groß geschrieben. Es gab noch nicht einen einzigen schweren Arbeitsunfall.
Lärmpegel in der Versand-Abteilung wurde in der Vergangenheit als zu hoch beschrieben - mittlerweile durch "Abspecken" + Neustrukturierung der Arbeitsplätze im normalen Rahmen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Viele Maßnahmen zur Nachhaltigkeit hinsichtlich der Logistik und Wertschöpfungskette sind getroffen worden:
z.B. wurde das komplette Logistik-Center nach DGNB-Kriterien gebaut (dt. Gesellsch. f. Nachhaltiges Bauen) und Dienstleister / Spediteure werden ebenfalls nach Umweltkriterien ausgesucht (bei einem mtl. Versand-Volumen von rund 7.000 Spedition-Sendungen + 6.000 Paketen über KEP-Dienstleister erkennt man hier die große Verantwortung).
Gehalt/Sozialleistungen
Faires, individuell verhandeltes Gehalt - das immer "überpünktlich" vor Monatsende eingeht.
In Führungspositionen kann man seinen MA auch mal "etwas Gutes tun" (kleinere MA-Zuwendungen, im Einzelfall Auszahlung von Fahrtkosten-Pauschalen, ggf. Bonus-Zahlungen) und so mit für aktive Mitarbeiterbindung sorgen.
Da sich das Unternehmen in einer sehr gesunden finanziellen Lage befindet, wird bei pers. Problemen o.Ä. unbürokratisch mit z.B. Gehaltsvorschüssen geholfen.
Image
Als einer der europ. Marktführer im Bereich der elastischen (Design-) Bodenbeläge ist man sich im Gesamtunternehmen bewusst, dass man für das Branding viel aktiv tun muss um dieses Image zu behalten.
Hinsichtlich Marketing, Vertrieb, Präsentation und auch Mitarbeiter-Schulungen - bis hin zur Wahrnehmung des Kunden, wenn dieser selbst Ware am Lager abholt - wird sehr viel dafür getan (und auch Geld in die Hand genommen).
Da vor allem regelmäßig Preise und Auszeichnungen der Fachpresse gewonnen werden - gerade hinsichtlich Service-Orientierung und Kundenzufriedenheit - wird dies natürlich auch intern gelebt.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungsmaßnahmen auf Führungsebene muss man sich aktiv suchen - bekommt diese aber auch dann ohne Probleme bewilligt (-> Eigeninitiative gefragt).
Für die eigenen MA bekommt man alles, was man benötigt bzw. selbst als nötig definiert.
Intern werden auf Führungsebene einerseits individuell Workshops und Coachings je nach Bedarf organisiert - andererseits kommen Einheiten in denen das obere und untere Management zusammenkommen bisher nicht genug vor (dafür -1 Stern Abzug).