So schade - die Warnungen waren berechtigt.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Arbeitszeiten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Unehrlichkeit - Diese fängt schon beim Bewerbungsgespräch an. Es ist die Rede von einer Befristung des Vertrages von einem Jahr - hält man dann den Vertrag selbst in den Händen, sind es plötzlich 2 Jahre Befristung. Auf Nachfrage heisst es dann: "Na seien Sie doch froh! 2 Jahre einen festen Arbeitsplatz anstatt nur einem Jahr! "
Verbesserungsvorschläge
Alles in allem würde ich sagen, dass hier jeder gut aufgehoben ist, der den ganzen Tag brav den Mund hält, keine eigene Meinung hat, eigenständiges Denken ab Betreten der Firma bis zum Feierabend austellen kann, unter keinen Umständen irgendwelche Missstände anspricht und vorallem jemand, der KEINE Fragen stellt :)
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist gelinde gesagt eine absolute Katastrophe. Man wird schon im Bewerbungsgespräch davor "gewarnt" , dass die Stimmung im Team nicht unbedingt harmonisch ist, man sich davon aber doch bitte nicht abschrecken lassen und durchhalten soll. Wer also auf der Suche nach einem Job mit gutem Kollegenklima ist, bewirbt sich dann doch besser woanders.
Kollegenzusammenhalt
Das Team ist in Grüppchen gespalten - was nicht schlimm ist, gibt es mit Sicherheit in jedem Betrieb immer mal wieder - aber was dort an Hinterlistigkeiten passiert, vorallem auch Abteilungsübergreifend, würde mir keiner glauben, der nicht selbst dort war.
Work-Life-Balance
Kann ich bei den gegebenen Arbeitszeiten meiner Abteilung tatsächlich nichts schlechtes sagen
Vorgesetztenverhalten
Wer sich ehrliche, aufrichtige und faire Vorgesetzte in seinem Job wünscht, ist hier leider fehl am Platz. Mir wurde von einem Vorgesetzten mitgeteilt, dass er sich Sorgen um meinen Job machen würde, da ich zu gutmütig bin und die Firma solche "Ja-Sager" wie mich in der Regel ganz schnell wieder kündigt. Selbige Teamleitung hat mir jeden Tag erzählt wie leid ich ihr doch tue, was die Firma mit mir in Bezug auf Einarbeitung, etc, "abzieht" sei das aller letzte, wenn wir alle wüssten was da im Hintergrund abgeht oder besser gesagt auf uns zu kommt, etc.. Da kommt man doch mit gutem Gefühl zur Arbeit!
Was den direkten Vorstand betrifft, bin ich absolut enttäuscht und hätte auf die Kollegen hören sollen. Genau die haben mich direkt an meinem ersten Tag "gewarnt", dass der Vorstand die ersten Tage doch immer sehr freundlich und offen wirkt.. Sich dies aber relativ schnell wieder ändert. Auch die schon erwähnte Teamleitung / Vorgesetzte machte mir das immer wieder durch Erzählungen von früheren Kollegen und Situationen sehr sehr deutlich. Und sie hatten alle so recht..
Interessante Aufgaben
Da ich absolut branchenfremd war, war das ganze komplett neu und wirklich interessant.
Umgang mit älteren Kollegen
Wenn ich sage, dass die komplett neuen Kollegen, die von Grund auf angelernt werden müssen, 2,50€ mehr Stundenlohn bekommen, als die langjährigen, treuen Mitarbeiter, die seit Jahrzehnten in der Firma sind und heute nach wie vor am Mindestlohn für die gleiche Arbeit knabbern müssen.. Sagt das doch eigentlich alles.
Das Know-How der "alten Hasen" wird natürlich gerne genutzt - aber mal ein Danke, vorallem für die Übernahme von Aufgaben in Bereichen die eigentlich auf nicht auf der To Do - Liste von "normalen" Angestellten stehen, ist absolut zu viel verlangt.
Arbeitsbedingungen
Die Fenster an den Arbeitsplätzen dürfen nur morgens und auch nur für kurze Zeit geöffnet werden und müssen dann den Tag über verschlossen bleiben - wer also Frischluft - Fan ist, hat schlechte Karten.
Und auch hier gab es unter den Kollegen ständig Reibereien, weil der eine das Fenster öfter offen hatte als der andere - ja, das meine ich tatsächlich ernst :)
Gehalt/Sozialleistungen
Für nun einsteigende Kollegen, vorallem für Branchenfremde, erstmal wirklich passabel. Für die betriebsälteren Kollegen allerdings alles andere..
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Egal in welche Abteilung man "gehorcht" hat - es herrscht Unzufriedenheit. An meinem Probetag fragte ich eine Kollegin, ob sie ihrer eigenen Freundin empfehlen würde bei OHST anzufangen.. Ihre Antwort: AUF KEINEN FALL!
Die Firma wirbt mit dem Slogan "einer der attraktivsten Arbeitgeber der Region"
In Bezug auf Arbeitszeit und Urlaubstage bestimmt - was den Rest betrifft, hat wahrscheinlich jeder ein anderes Empfinden dafür, was attraktiv ist und was eher nicht....