...auch nur ein Unternehmen von vielen mit gleichen Herausforderungen und strukturellen Problemen..
Gut am Arbeitgeber finde ich
-moderne und hochwertig eingerichtete Büros
-freies Mittagessen
-Service orientierte Personalabteilung
-in diversen Abteilungen kann man sich in die internationalen Büros versetzen lassen
-Corona Management
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
-natürlich will keiner hinderliche Bürokratiehürden, sture 100%tig zu befolgende Prozess, unflexilbelität und lost in Perfektion haben, aber ein wenig Struktur, Vorabplanung und Planungsicherheit kann schon viel mehr Effektivität schaffen.Agilität bedeutet nicht nur Anpassungsfähigkeit, sondern auch resultierende Optimierungsmaßnahmen umsetzen.
-gewisser Kontrast zwischen kommerziellen und zuarbeitenden Abteilungen normal, hier aber in einem zu einseitigen ungesunden Verhältnis (siehe Arbeitsatmosphäre)
-„da müssen wir besser werden“-Erkenntnisse bleiben bei komplexeren, aber dennoch wichtigen Themen leider nur Erkenntnisse und werden nicht angegangen bzw. weiterverfolgt. Egal wie oft und wie lange aus unabhängigen Richtungen Hinweise kommen.
- Boni getriebenes Feedbackgespräch mit Vorgesetzten ist nicht neutral.Viel Meinun,Kritik wird daher nur untereinander anstatt Richtung Management ausgetauscht. Feedback loop verbessern.
Verbesserungsvorschläge
-Ideen von Betroffenen umsetzen für effizienteren, koordinierten&planbaren Alltag.
-Sozial&Fachskills bei Leitung.notfalls2 Leute.-> Interprätationsfehlschluss: Nur weil etwas umsetzbar ist, bedeutet es nicht, dass es fachgerecht (und vertretbar) umgesetzt worden ist.
-bewährte Prozessen übernehmen,anstatt in banalen Bereichen denken SpaceX Pionierarbeit leisten zu müssen,wo Marktüberlegenheit irrelevant ist&es fertige Blaupausen gibt
-offz. Vergütung/Zeitkonto für Überstunden,da manche Mitarbeiter regelmäßig bis 100Uhr arbeiten.freiwillige Boni gleichen das nicht fair 1:1 aus.Boni sollten nur für Engagement&Errungenschaften da sein
-parallellaufende Projekte reduzieren und mehr sequenziell.Auf ein„sorry geht nicht sofort,da nachweislich nicht wichtig/dringend“kann nicht solange höhere Hierarchien involviert werden,bis jene ihren Willen bekommen.Wenn man sich auf weniger Arbeit mehr konzentriert,geht es qualitativer,effizienter&schneller,als andersrum!
-über (IT) Mitarbeiterabgänge nachdenken.Es sind nicht immer Selbstreinigungsprozesse, eher Signalwirkung
-Abtlg. sollten sich als gegenseitige Kunden regelmäßige bewerten.Schafft kein Silodenken,sondern Feedback/Bewertungsrundlagen für Ursachenforschung
Arbeitsatmosphäre
-kein BottomUp. Ideen/Entscheidungen kam per Top down,wo man einen sehr schmalen Spielraum hatte,Egal was für Potenzial die Ideen des Teams hatten. Man konnte nicht wirklich aktiv mitgestalten/mitwirken,nur umsetzen. Bei kommerziellen Anforderung,galt es diese ohne hinterfragen der Nachhaltigkeit,Sinnhaftigkeit und Managebarkeit umzusetzen
-Unterjährig wird einem indirekt zu verstehen gegeben, dass es eine 2 Klassen Gesellschaft zwischen kommerziellen und den zuzuarbeitenden Abteilungen ist. Das Ganze wird dann oft durch Ausleben von Sonderregeln und „unsere Prio ist wichtiger/Ein Nein ist keine Option“-Mentalitäten kompromisslos ausgespielt. Der ganze Umstand wird dann versucht mit warmen Worten für alle Abteilungen auf Events „zu resetten“.Klar muss ein Unternehmen Geld verdienen und die zuzuarbeitenden Abteilungen sind interne Dienstleister. Das Ganze muss aber ab und zu in einer vertretbaren Gewichtung sein,so dass auch gewährleistet wird,dass das Backend auch Möglichkeiten, Zeit und Werkzeuge bekommt sich zu entwickeln und den wachsenden Anforderungen anzupassen,um auch ihre unverzichtbaren/kritischen Funktionen im Unternehmen verantwortungsvoll einzunehmen.
Kommunikation
-notwendige Tools und Technik neben Open Space Büros gibt es. Open Space und Flurfunk sorgt aber auch oft zum stillen Post Effekt
-ein Richtiges „Intranet“ gab es nicht, ist aber in Arbeit
-mir fiel in meinem Umfeld bzgl. Management Kommunikation auf, dass oft irgendwas besprochen wurde, es dann so kommuniziert wurde, schon in den nächsten Tagen bereits wesentlich geändert wurde, und wiederum später fast zur Ausgangsform aber mit sehr vielen individuellen Bedingungen gewandelt wurde. Hätte man initial Hinweise wahrgenommen oder mehr geplant, wäre ein Hin und her oft vermeidbar gewesen.
-es gab viele überflüssige Meetings/Besprechungen zu gleichen Thematiken mit immer wiederkehrenden Diskussionen oder es gab erst gar keine Kommunikation, wo definitiv welche angebracht wäre.
-ich hoffe, dass sich durch neu geplante moderne Arbeitsmethoden, mal zeitnahe, ehrliche und transparente Feedback Loops von den Angestellten Richtung Makroebene und eingesetzten Strategien etablieren und besser Ursachen, Auswirkungen, Symptome und andere Nebenerscheinungen ans Tageslicht bringen
Kollegenzusammenhalt
-Man hat seine paar Kollegen von Mehreren im näheren Umfeld, mit denen man sich versteht und auch vielleicht privat Kontakt hat.
-Da jeder an seinem unterschiedlichen individuellen Limit und Leistung arbeitete, tat man sich schwer Sachen abzugeben
-Wenn mal neue Mitarbeiter eingestellt werden konnten, gab es der dynamische und chaotische Arbeitsalltag nicht her, neue Kollegen nachhaltig und störungsfrei einzuarbeiten. Dadurch wurde es unnötig verzögert, bis Leute Ihre volle Leistung entfalten konnten. Der Umstand war den Vorgesetzten bekannt.
-Ein Familie Spirit -insbesondere team/abteilungsübergreifend & unternehmensweit- wie es immer erwähnt und abgefeiert wird, habe ich und viele andere nicht festgestellt. Viele haben ihre höhere Position und Funktion in allen Facetten "nach unten hin" ausgelebt.
Work-Life-Balance
-kommuniziert wird:Wenn mal mehr Arbeit zu tun ist, werden Überstunden erwartet, andersrum kann man auch mal früher los.Heutzutage gängig und fair. Meine Abteilung war nur in Lübeck ansässig, zuständig für einen weltweit 24/7 Betrieb.Ausgesprochene®ulierte Bereitschaft/Üstd. Regelung gab es nicht.Leider war der Aufwand/Notwendigkeit mehrmals in der Woche allein schon wegen Zeitverschiebung durchgängig da, was Richtung Management kein Geheimnis war.Hinzu kam die eng bemessene Personalstärke mit dem hohem Arbeitsaufkommen&gewünschter Flexiblität, nicht effektiv genutzter Zeit, mangels ungewollter Standards/Prozessen/Strukturen.Klar kann ein Unternehmen sich nicht einfach bei Bedarf Mitarbeiter zaubern, aber ich vertraue dem Management zu, temp. Peaks/Phasen von Dauerzuständen zu unterscheiden, zumal es immer wieder gemeldet wurde. Wenn Bewerbersituation und starker Mitarbeiterweggang dann auch dauerhafte Themen sind, sollte der Arbeitsinput durch prio. gedrosselt werden.
-Wie bei einigen engagierten Kollegen auch, war der fast täglich 1,5-fache Arbeitstag, neben gelegentlichen nächtlichen Anrufen normal.
-Keine 1:1 Vergütung/Ausgleich möglich, keine Zeiterfassung/Gleitzeit
Vorgesetztenverhalten
In meinen 6Jahren hatten wir bereits mehrere wechselnde direkte und indirekte Vorgesetzte
-wenn man mehr als andere Kollegen konstruktive Kritik,Bedenken, unbequeme Wahrheiten und Erfahrungswerte gegenüber Vorgesetzen dipl. unter Nennung von Alternativlösungen erwähnt, wird man als Neg.Showstopper und Stimmungsmacher verstanden&man ist als Altlast raus,egal wie hart man gearbeitet hat
-social&fachliche Skills gleichzeitig gab es oft nicht,dadurch unnötige Kommunikations-, Perfomance-&Umsetzungshürden. Notfalls mit 2 Personen abbilden
-mehr bottom up und inhouse Expertise/Ideen respektieren, vertrauen und nutzen und nicht outsourcen. Teure Anschaffungen/ext. Stundensätze suggerierten oftmals irrtümlicherweise gute Qualität
-falsche Prio bei jahrelang vorgeschobenen dringlich offenen businesskritischen/ernstzunehmenden Baustellen gegenüber Themen, die in diesem Kontext erstmal als „nice-to-have“ einzustufen sind.Umstände werden auch oftmals einfach weg-vergessen
-allg.wurde aufgrund Zeitmangel bevorzugt&indirekt empfohlen nur Störungsbeseitigungen zu betreiben,anstatt Ursachen richtig&dauerhaft zu lösen.Oft Workarounds für workaround und Insellösungen, ohne planbarkeit/ausbaufähigkei
Interessante Aufgaben
-Bei großer Bandbreite an Aufgaben und Verantwortungen kommen diese automatisch und da viele internationale Mitarbeiter und Firma international tätig, gibt es hier und da definitiv Interessantes und tolle Herausforderungen. In manchen (meistens kommerziellen) Abteilungen sind dann auch mal kleinere berufliche Auslandsreisen möglich.
Insgesamt aber auch viel mühselige, wiederkehrende und vermeidbare Arbeit, da keine Standards, Prozesse, Richtlinien, schlechte Kommunikation und teils simple Themen, technisch kompliziert umgesetzt werden, weil man es so haben möchte. Geht halt Engagement und Potenzial verloren und Frustration kommt.
Gleichberechtigung
-Beides vorhanden. In den Führungsebenen aber meistens Männer, bis auf paar Ausnahmen. Weibliche Teamleitungen mehr frequentiert, aber generell auch hier Männer dominierend.
-Bewertung ist hier nur auf m/w/d bezogen. Umstand, dass andere Abteilungen anders behandelt werden als Andere ist in den anderen Punkten berücksichtigt
Umgang mit älteren Kollegen
-Bis zur Rente und länger, wenn man möchte, lange Betriebszugehörigkeit wird auch gern gesehen bzw. honoriert.
-Ich pack es mal unter diesem Punkt -freiwertend- mit rein, da es bei Kununu keinen separaten Punkt dafür gibt: …vermutlich 100% Ausgleichsabgabe.
Arbeitsbedingungen
-open office space und shared Desks in moderne internat. Büros. Gutes Desk Equipment, Assets und Arbeitsgeräte.
-generell kümmert man sich um den Mitarbeiter (egal welche Abteilung) bei dem ganzen „Drum herum“, aber weniger darum den Arbeitsalltag zu optimieren. Setzt man hier an, kommt bei Einigen Motivation und Engagement von allein (ohne Sachleistungen), was sich positiv auf das Gesamtunternehmen auswirkt
-Zu meiner Zeit gab es noch keine Homeoffice Regelung. Mit Corona eingesehen, dass es doch funktioniert und Homeoffice wird nun auch weitergeführt.
-IT ist im größeren und langwierigen innovativen und überfälligen technologischen Umschwung, daher sicherlich noch hakelig, nicht zu Ende gedacht und vielleicht in falscher Reihenfolge/Prio gestartet. Durch mehr vertrauen auf vorhandene inhouse Expertise\Erfahrungen, hätte&würde man Einiges sicherlich eleganter, vorhersehbarer und nachhaltiger umsetzen, anstatt bewusst mit externen Ressourcen und unfachlichen Vorgehensweisen solche Erfahrungen „erneut“ zu sammeln. Es wird hier auch eher auf Quantität als auf Qualität und Nachhaltigkeit gesetzt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
-Offshore: Green Shipping wird mit verschiedenen Techniken und eigene Ziele umgesetzt. Dieser Prozess wird auch immer stark nach Innen und Außen hin beworben.
Aber eine gewisse Umweltvorschrift ist eigentlich durch regionale/gesetzlich Richtlinien in der Schifffahrt Logistik/Industrie mittlerweile vorgegeben und verpflichtend.
-Onshore: hier leider das komplette Gegenteil. Vieles könnte hier definitiv mit einfachen Maßnahmen enorm optimiert werden. Es reicht von vielen Themen innerhalb der Büros bis hin zu Mitarbeiterlogistik, die weltweit regelmäßig durch die Gegend geflogen werden, trotz einer vorhandener videobasierten Kollaboration Lösung, womit man definitiv einen sehr großen Teil an internen und Kunden Meetings wahrnehmen kann. Das hat man zu Corona Zeiten gelernt, scheint aber wieder in Vergessenheit geraten zu sein.
-Sozial: Regelmäßige Teilnahme an internationalen kleineren Benefiz Aktionen und Veranstaltungen. Teilweise auch ohne großartig extern zu publizieren, wenn ich das richtig beobachtet habe.
Gehalt/Sozialleistungen
-Gehaltspolitik nicht offen. Man hörte meistens aus nicht kommerziellen Abteilungen oft nicht marktgerechtes Gehalt.
-bei mir: eigentlich marktübliches bis gutes Gehalt, aber unter Berücksichtigung der massiv angefallenen Überstunden, schlechten Work-Life Balance und Arbeitsatmosphäre eher unterer Durchschnitt. Ein nicht garantierter jährlicher Bonus war immer eine nicht ersichtlich grobe Pi mal Daumen Rechnung -zu Lasten des Arbeitnehmers- für Überstunden und der jährlichen Perfomance. Überstunden sollten nicht notiert werden.
-Kostenfreie Kantine, Weihnachts, Urlaubsgeld
-freie Getränke, Parkplatzkostenzuschuß oder Public Transport, Job Fahrrad Option, Fitnessstudio, Unfallversicherung. (Ich befinde mich aktuell in der Bewerbungsphase und bemerke, dass erwähnte Sozialleistungen und Weihnachts/Urlaubsgeld anscheinend schon teilweise -freiwillige- Standards und seit Längerem nichts Besonderes mehr in der Arbeitswelt sind.)
Image
-nach außen hin Gut, da führend im operativen Geschäft
-innen heraus betrachtet, ist es auch nur ein Unternehmen von vielen mit gleichen Herausforderungen und strukturellen Problemen, wo viel mit „historisch so bedingt“ oder „wir sind einfach zu schnell gewachsen“ begründet wird. Was aber zu diesen Umständen führte, wird weiter akzeptiert, aktiv gelebt oder bewusst ausgeblendet. Diese gleichen Begründungen oder Ausreden wird man auch noch in Zukunft hier wieder genauso hören, wenn ein Unternehmen nicht in gewissen Zeitabständen nur temporär den kommerziellen Wachstumsfokus geringfügig drosselt, damit damals „in der zu schnellen Wachstumsphase“ entstandene offene Baustellen, Probleme, Übersehendes und Liegengebliebenes aufgearbeitet werden können.Wenn ein Baum immer wieder höher wachsen soll, muss auch sowas grundlegendes robustes wie Wurzeln stets tief und stark genug sein.
-Bewerber und Interessenten sollten ruhig auch unter dem Begriff Reederei (Egon) Oldendorff alle Einträge auf kununu.de berücksichtigen. Leider ist das ganze durch verschiedene Schreibweisen, Firmierungen, Orten auf kununu.de in mehreren Einträgen zerstreut.
Karriere/Weiterbildung
-Weiterbildungsoption wurden immer jährlich und individuell angeboten. Man liest bei anderen Arbeitgeberbewertung oft: …sofern Weiterbildung nichts kostet und in der Freizeit stattfindet…. Hier war meine Erfahrung in der Abteilung stets das Gegenteil, also positiv.
Man hatte eher Probleme ein freies Zeitfenster zu finden, um das Angebot überhaupt wahrzunehmen.
-Karriere für die ersten Sprossen, nach meinen Erfahrungen, wenn man top-down befolgt, kaum hinterfragt und auf eigenen Input, Impulse und Kreativität stark verzichtet und zu allem JA sagt. Weiter oben in manchen Abteilungen, lange Betriebszugehörigkeit und Beziehungen. Alles ohne viel fachliche oder soziale Skills sicherlich möglich