Die Firma geht kaputt
Gut am Arbeitgeber finde ich
Mittlerweile nicht mehr so viel
Verbesserungsvorschläge
Onlineprinters geht vor die Hunde. Ich war damals so überzeugt von dem Unternehmen, es hatte so viel Potential, so eine gute Atmosphäre, so gute Ambitionen. Aber es hat sich gezeigt, dass das Konstrukt alles andere als krisenfest ist. Ganz nach dem Motto: Wenn es läuft, dann läuft es, haben sich über viele Jahre Missstände eingeschlichen, die eben erst in der Krise richtig aufgefallen sind. Es muss sich radikal etwas verändern, ansonsten sehe ich schwarz. Seit Jahren heißt es nur "weiterso". Während der Wettbewerb die veränderten Marktbedingungen (teilweise) angenommen hat, haben wir immer gehofft, dass die Situation von alleine besser wird - und uns dann gewundert wieso wir auf keinen grünen Zweig kommen. Wo andere Unternehmen die Krisen WIRKLICH verstanden und zum Umdenken genutzt haben, wurde das bei uns nur dogmenartig von der Geschäftsleitung vorgebetet ohne irgendwas zu ändern. Viele Säulen des Unternehmens (gerade bei uns im Marketing) sind mittlerweile weg, einige wichtige Bereiche werden seit Jahren vernachlässigt. Es braucht in meinen Augen einen Investor, der die Situation des Unternehmens versteht und in die Realität annimmt. Eine neue Geschäftsleitung die das Geschäft versteht, Mut, Kreativität mitbringt und vor allem einen PLAN hat (5 Jahre Krise lügen nicht). Es braucht endlich ein Produktmanagement, das den Namen verdient, kreativ ist und mehr tut, als das abzukupfern, was die Konkurrenz seit Jahren im Portfolio hat. Es braucht lieber früher als später eine neue Vertriebsleitung mit entsprechender Expertise und Erfahrung die z. B. fähig ist eine Strategie zu entwickeln, weiter zu denken und das Unternehmen voran zu treiben, anstatt sich darauf auszuruhen, dass die Geschäftsleitung die Hand über einen hält (ist im Unternehmen ein offenes Geheimnis) und tolle Linkedin Beiträge zu verfassen. Es braucht den Mut zu investieren, Dinge auszuprobieren und neue Wege zu gehen. Es braucht ein wirkliches WIR Gefühl, eine wirkliche Aufbruchsstimmung.
Arbeitsatmosphäre
Schon seit Jahren vor Corona herrscht durchgehen "Krisenstimmung". Umsätze passen nicht, Ziele werden meiner Meinung nach zu hoch gesetzt und fast schon logischerweise nicht erreicht bzw. wird die Erreichung durch Einparmaßnahmen oder teilweise kopflosen Richtungswechseln unmöglich gemacht. Es wurde pseudomäßig immer wieder versucht Aufbruchsstimmung zu erzeugen, die Ernüchterung trat aber immer wieder sehr schnell ein. Niemand (mit denen man so spricht) glaubt mehr wirklich daran, dass wir mit diesem "weiterso" aus dieser Krise rauskommen. Extrem viele gute Mitarbeiter haben in den letzten 12 Monaten gekündigt, viele machen mittlerweile auch keinen Hehl mehr daraus, dass sie auch Gespräche führen.
Kommunikation
Es wird viel darüber geredet, dass die Kommunikation verbessert werden soll, gefühlt wird sie aber eher schlechter je schwieriger die Lage wird. Als würde man den Mitarbeitern nicht zutrauen, dass sie Entwicklungen nicht interpretieren können. Lieber wird nichts gesagt und die Mitarbeiter lange im Unklaren gelassen.
Kollegenzusammenhalt
In den Teams intern meistens noch gut (was ich so von anderen Teams mitbekomme). Wobei die vielen Kündigungen schon sehr an dem Zusammenhalt rütteln. Zwischen den Bereichen ist die Stimmung mit dem steigenden Druck und der negativen Entwicklung schwierig.
Work-Life-Balance
Grundsätzlich gut, flexible Arbeitszeiten und Homeoffice werden gelebt. Wegen den Kündigungen und den fehlenden Nachbesetzungen werden die Mitarbeiter aber zunehmend verheizt. Es wird erwartet, dass trotz weniger Budget und Personal genauso viel geschafft wird.
Vorgesetztenverhalten
Ich konnte mich eigentlich nie direkt beschweren. In anderen Bereichen sieht das aber anders aus. und der Fisch fängt da vom Kopf her das stinken an.
Interessante Aufgaben
Da gibt es grundsätzlich (zu) viele. Wobei sich das in den letzten Jahren eher zum Troubleshooting geändert hat. Es geht meistens nur darum, dass Flammen gelöscht werden oder das gemacht wird, was mit wenig Aufwand (scheinbar) viel bringt. Vieles wird immer wieder geschoben oder so halb gemacht. Einiges wird dabei sträflich vernachlässigt.
Gleichberechtigung
Grundsätzlich gibt es nichts zu kritisieren. Es gibt aber Bereichsleiter die nichts gebacken bekommen, wo die Geschäftsleitung aber die Hand drüber hält.
Umgang mit älteren Kollegen
Alles gut
Arbeitsbedingungen
Es gibt ein gutes Equipment und ein schönes Büro
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt einen grünen Anstrich. Im Tagesgeschäft merkt man aber nichts. Nicht mal Mülltrennung gibt es wirklich.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt durchschnittlich, Sozialleistungen das übliche.
Image
Das geht intern mittlerweile vor die Hunde. Vor einigen Jahren war das gerade bei uns in Fürth echt noch gut, aber das hat sich besonders seit einem Geschäftsführerwechsel sehr geändert.
Karriere/Weiterbildung
In der Theorie sehr gut, es gab auch mal gute Zeiten. Mit dem zunehmenden Druck bleibt aber keine Zeit für Weiterbildungen oder Ideen, die man einbringen könnte. Es muss nur geschaut werden, dass das Tagesgeschäft einigermaßen läuft.