Vor Corona ganz gut und danach stetig bergab
Gut am Arbeitgeber finde ich
Nicht viel. Eventuell kann man da die kurze Zeit Vor Corona aufführen, wo es noch ein Gemeinschaftsgefühl gab.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Seit Corona kein Teamgefühl mehr. Dies wird verstärkt durch primär Einzelverkäufe oder dem Ausleihen in andere Regionen. Kein regionales Management, was zu dem mangelnden Teamgefühl und der erschwerten Kommunikation führt.
Verbesserungsvorschläge
Ein Gemeinschaftsgefühl erzeugen. Ein regionales Management einsetzen, und nicht ein ganzen Standort von Managern leiten lassen die 150-300 km weit weg wohnen. Außerdem auch das Feedback von ausscheidenden Mitarbeitern einholen. Dies wurde in meinem Fall zumindest nicht gemacht, obwohl ich hierfür mehrere Terminvorschläge genannt hatte.
Arbeitsatmosphäre
Primär wurde man in der Region alleine an Kunden verkauft oder in Teams aus anderen Regionen ausgeliehen. Wirkliche Teams in der Region gab es kaum. Auch kam es häufiger vor das Leute an Kunden deutlich über deren interne Position verkauft wurden (der größte Unterschied den ich mitbekommen habe war, dass ein gerade angefangener Quereinsteiger der frisch das Programmieren gelernt hatte als Professional an einen Kunden verkauft wurde).Sowas führte bei einigen zu enormen Druck. Kundenprojekte konnten varrieren zwischen langweilig bis ganz gut. Dadurch das das Büro in Nürnberg seit Corona nahezu verwaist ist, fühlt es sich eher wie ein Gehalt abholen am Ende des Monat an als wirklich für die Firma zu arbeiten mit einem gewissen Gemeinschaftsgefühl.
Kommunikation
Die Kommunikation von oben war zum großen Teil eher wässrig. So wurde sehr lange eine Mobilitätspauschale versprochen (1. mal erwähnt Anfang 2022). Bis zu meinen Ausscheiden mitte 2023 kam diese immer noch nicht. Auch innerhalb der Region litt die Kommunikation spätestens nachdem es in Nürnberg kein regional ansäßiges Managment mehr gab. Seitdem hat man leider kaum bis gar nichts mehr mitbekommen.
Kollegenzusammenhalt
Vor Corona ein super Team mit regelmäßigen Events. Ab Corona ist das immer weniger geworden und dann komplett eingefroren. Die Leute die die soziale Interaktion gesucht haben haben reihenweise den Arbeitgeber gewechselt. Es blieben die, die primär im Homeoffice saßen und denen es gereicht hat am Ende des Monats das Gehalt einzustreichen.
Work-Life-Balance
Durch das Prämienmodell wurde man dazu animiert in Kundenprojekten Überstunden zu machen. Vor allem um Monate ohne Projekt wieder auszugleichen in dem man keine Prämie bekommen hat. Fehlende Projekte kam in der Region leider durchaus öfter mal vor.
Vorgesetztenverhalten
In den knapp 4 Jahren hatte ich 4 unterschiedliche Vorgesetzte (2 wurden gekündigt und einer war es kurzzeitig bis Ersatz gefunden wurde). Insgesamt war das eher durchwachsen, wobei 2 ganz gut waren und 2 leider nicht so. Es wurden teilweise Zusagen und Versprechungen von Vorgesetzten nicht eingehalten und am Ende gab es auch keinen mehr in Nürnberg, sondern ganz Nürnberg wurde aufgeteilt auf Vorgesetze die aus München und Baden-Württemberg kamen. Außerdem haben Vorgesetzte zu deren Nachfolgern überhaupt nichts kommuniziert, was in Entwicklungsgesprächen vereinbart wurde. Personalentwicklung also eher dürftig bis schlecht.
Interessante Aufgaben
Wenn man Glück hat, hat man regelmäßige Context und Technologiewechsel, wodurch man viel lernen kann. Es gibt aber auch Leute die mehrere Jahre in einem Projekt "vergraben" werden mit einem sehr veralteten Technologiestack.
Gleichberechtigung
Nichts negatives oder positives aufgefallen
Arbeitsbedingungen
Zum Ende hin wurden die Arbeitsplätze im Büro etwas besser ausgestattet. Hat aber eh kaum Relevanz gehabt, weil das Büro fast komplett verwaist war. Wenn mal mehr Leute im Büro waren konnte es aber eng werden was ausgestattete Arbeitsplätze angeht
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Statt ein ÖPNV Ticket zu fokussieren, wurde der Fokus auf Dienstwagen gelegt.
Gehalt/Sozialleistungen
Wenn man nicht die Dienstwagenmöglichkeit nutzen möchte sind die Sozialleistungen schlecht. Ein ÖPNV Ticket wurde, obwohl schon 2022 angekündigt nicht umgesetzt.
Das Gehalt war durchschnittlich, WENN man voll auf seine Prämie kam. Ansonsten war es unterdurschnittlich im Vergleich zu anderen Consulting Unternehmen. Hier war das Problem, das in Jahresgesprächen gerne der variable Anteil erhöht wurde, beim Festgehalt die Erhöhung aber moderat ausgefallen sind. Das heißt die Schere zwischen Gehalt im Projekt und Gehalt ohne Projekt wurde größer und in der Region konnte es gerne mal passieren das man ohne eigenes Verschulden 2-3 Monate ohne Projekt war....
Image
Kaum bekannt in Nürnberg. In diesem Jahr auch bei mehreren Nürnberger Veranstaltungen gar nicht vertreten. Vermutlich wird sich auch wegen dem nicht existenten regionalen Management in Nürnberg eher weniger gekümmert an sowas teilzunehmen.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt interne Schulungen und gewisse Zertifikate wenn sie vom Kunden gefordert werden, oder den Parnterstatus ausbauen werden auch gefördert. Für aufwändigere Schulungen Richtung Software Architektur muss man lange warten und sehr überzeugend sein.