Ein Arbeitgeber mit Potenzial und einigen Kanten
Gut am Arbeitgeber finde ich
Kollegialität und die Förderung dieser. Transparenz, Zuverlässigkeit und Hilfsbereitschaft sind was die Firma und Mitarbeiter auszeichnet. Hier ist ein Arbeitgeber, welcher noch viel viel Potenzial hat.
Verbesserungsvorschläge
Wirklich alles Diversität. Es kann nicht sein das alle wegschauen, wenn ein 60er Jahre Spruch über Frauen fällt und es in Gelächter folgt. Jeder Mitarbeiter sollte etwas reflektieren und nicht direkt davon ausgehen, das im gegensatz zu ihnen jeder der systematisch Diskriminiert wurde sowas gar nicht mal so lustig findet.
Ich finde es super, das ihr die Kritik ernst nehmen wollt, jedoch ist dies etwas Abteilungsübergreifendes, was nicht mit "dann red doch mal mit denen" gelöst ist.
Oder alternativ, könntet ihr eine Abteilung die zu 99% aus Frauen besteht, vielleicht nicht von einem Mann führen lassen? Wirkt etwas symbolisch bei der sonstigen Quote.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre würde ich als positiv insgesamt werten. Es wird stets versucht nicht den ernst der Arbeit konstant in den Fokus zu stellen, schürt sich aber auch nicht einen ernsteren Ton anzugeben. Im Großen und Ganzen kann man sich auf seine Kollegen verlassen.
Kommunikation
Die Geschäftsleitung als auch der Betriebstrat sind bemüht alle Neuerungen und Informationen an die Mitarbeiter transparent zu vermitteln. Unabhängig davon ob einem die Anforderungen des Konzerns stören, muss man die Transparenz loben.
Kollegenzusammenhalt
Kollgen sind wahrscheinlich der größte Pluspunkt die ORBIT als Arbeitgeber vorweist. Alle sind gut vernetzt und helfen sich stetig aus. Häufig gibt es Events, bei welchen man auch Kollegen aus anderen Abteilungen näher kennenlernen kann und der Arbeitgeber auch nicht konstant jeden Pfennig umdreht wenn es um Kosten derart geht. Hier jedoch ein Stern abzug, dazu im Punkt Vielfalt mehr.
Work-Life-Balance
Funktioniert super, die Arbeitslast ist durschnittlich und man ist nie gelangweilt. ORBIT lebt "Remote Work" und diskutiert auch nicht rum, wie bei anderen Arbeitgebern, ob man nun Home-Office bekommt oder nicht. Von Tag 1 bleibt einem überlassen, ob man von Zuhause oder im Büro seinen Aufgaben nachkommt. Dazu lassen sich überschüssige Zeiten einfach und ohne größere Kompromisse in den Flexzeiten ausgleichen.
Vorgesetztenverhalten
Vorgesetze reichen von enorm Kompetent zu ,,Wie schafft man es in so eine Position". Ein Großteil verichtet ihre Arbeit gut, geht auf ihre Mitarbeiter offen ein und setzen sich menschlichkeit als Priorität. Auf der anderen Seite zuckt man schnell zusammen wenn andere Töne aus dem Konzern kommen und zeigt sich schnell auf der Seite der Vorgesetzen, wenn es drauf ankommt.
Interessante Aufgaben
Aufgben varrieren enorm zwischen den Abteilungen. Während man bei einigen von Beschäftigungstherapie sprechen muss, erfüllen andere kreative und marktübliche Anforderungen. Zumeist beschränkt sich die ORBIT aber auf Microsoft und dessen Technologien, was manchmal ein riesiger Frustfaktor ist.
Gleichberechtigung
Unfassbares Manko, aber nicht unüblich. Hier wird seitens der Geschäftsführung und Vorgesetzten stets ein Safe-Space gepredigt und das man dies unbedingt halten möchte. Dies geht jedoch komplett an den Mitarbeitern vorbei. Dabei geht es auch nicht um den erwartbaren Kleinkram, wie alte Säcke die sich über nichts anderes als das Gendern aufregen können. Sondern um ernstzunehmenden Homo/Transphoben, Misogynen und allgemein verletzenden Umgang wenn politische Themen aufkommen. Vorgesetzte schauen dabei oft weg und lachen auch gerne mit, wenn die Zeit gekommen ist eine homophobe Stichelei rauszulassen. Für jemanden der Ernsthaft von so einem Klima(Ist ja auch nichts ungewöhnliches) genug hat, wird hier bei der ORBIT zumindest auf längere Sicht nicht glücklich. Selbst wenn man das Thema Diversität plötzlich ernstnimmt und umfassende Ambitonen in die Richtung hat, wird das nichts am Umgang unter den Mitarbeitern ändern.
Abgesehen davon spricht das für den Arbeitgeber, wenn die einzige weibliche Führungsposition in der HR liegt und man sich von weißen Ü40 Männern bei 5 Minuten Google-Recherche, Diversität erklären darf und was ein Safe Space ist (Manchmal wirklich mehr als Grenzwertig).
Umgang mit älteren Kollegen
Mit älteren wird Respektvoll umgeganen und es kommen häufig neue ältere Kollegen hinzu.
Wenn man das Stereotyp des weißen alten Mannes erfüllt und schon immer mal konsequenzlos auf der Arbeit reden wollte hat man noch bessere Karten. Hier kann man sich wohlwollend mal ausquatschen und sehr einfach Verbündete finden.
Arbeitsbedingungen
Viele Coporate Benefits, gerne mehr. Das Tempo hat dahingehend die Jahre nachgelassen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nachdem Jahrelang Coca-Cola unterstützt wurde, möchte man sich bei den Getränken gesünder und moralisch besser aufstellen. Dies ist unbedingt notwendig gewesen und ich hoffe das dahingehend weitere Schritte folgen.
Auf der anderen Seite, darf jeder Niete einen dicken Dienstwagen SUV fahren und die Heizung scheppert im Winter Tag/Nacht auf voller Stufe durch. Im Sommer natürlich ersetzt durch die Klimaanalage, die in den Büros Tag/Nacht laufen gelassen werden. Dies ist fairerweise auf die Mitarbeiter zurückzuführen, jedoch sind Nachhaltigkeit und Maßnahmen nur so konkret wie sie keinen verletzen. Selbst bei lächerlich kleinen und debattierbaren Schritten, wie Dienstwagen SUVs durch Elektro SUVs ersetzen wird von den Mitarbeitern kräftig Populismus betrieben. Nicht so als würde es keine andere Karroserieform exisiteren oder man sich im Jobticketangebot massiv zurückhält.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist unter dem Branchenstandart, wird aber transparent besprochen und lässt sich über die Jahre leicht verbessern. Hier sollte man auf keinen Fall, nur für das Geld arbeiten. Es ist ein zuverlässiger Arbeitgeber was die Zahlung angeht, aber bei Gehaltsverhandlungen geht man gerne den Kopf in den Sand stecken.
Toll das man sich weiter für die Betrieblicherente einsetzt!
Karriere/Weiterbildung
Meist an Microsoftlösungen gebunden, in der hinsicht jedoch sehr positiv. In jeder Abteilung wird ein Jahresgespräch mit den Mitarbeitern geführt, wo Weiterbildungsziele diskutiert werden und man Verantwortungen übernehmen kann. Daneben gibt es die Möglichkeit proaktiv sich auf Weiterbildungen zu fokussieren oder Zertifizierungen abzuschließen.