Schlimmster Arbeitgeber in meiner gesamten Zeit im sozialen Bereich
Gut am Arbeitgeber finde ich
Teilweiße großartige Kolleginnen mit viel Fachkompetenz, schöne Lage des Hauses
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Weder die Mitarbeiterinnen noch die Klientinnen werden von Seiten der Führung mit Respekt, Wertschätzung und auf Augenhöhe behandelt.
Verbesserungsvorschläge
Mehr Vertrauen gegenüber den Mitarbeiterinnen, Annehmen von Vorschlägen der Mitarbeitinnen, bessere Strukturen zur Informationaweitergabe, mehr Mitgefühl für die Schwierigkeiten der Klientinnen
Arbeitsatmosphäre
Es war in Ordnung, wenn man unter Kolleginnen war. Jegliche gemeinsame Arbeitszeit mit Führungskräften war eine Zumutung. Mitarbeiterinnen würde viel Arbeit, aber keine Selbstbestimmung bei der Arbeit erlaubt - praktisch hieß das, schon viel Forderungen ausfuhren, aber leider nicht mitreden dürfen. Entscheidungen würden stattdessen von Leuten getroffen, die teilweise gar nicht vor Ort waren, ohne die Betreuerinnen miteinzubeziehen.
Kommunikation
Extrem wichtige Information wurden wegen allgemeinem Chaos und mangelnder Struktur im Arbeitsalltag nicht weitergeleitet. Das hat teilweise das Leben unserer Kient*innen und ihrer Kinder gefährdet. Verbesserungsvorschläge von Seiten der Mitarbeiterinnen wurden ignoriert. Auf konstruktive Kritik wurde unprofessionell mit Emotionalität und Angriffen reagiert.
Gegenüber der Klientinnen gab es von den Kolleginnen teilweise sehr engagierte Versuche, Sprachbarrieren zu überwinden. Andererseits würden wir teilweise von der Einrichtungsleitung z.B. dazu aufgefordert, Klientinnen Briefe vorzuenthalten, die an sie adressiert waren.
Kollegenzusammenhalt
Es gab teilweise großartige Kolleginnen, diese haben aber leider den Träger wegen der schlechten Arbeitsbedingungen nach und nach verlassen.
Work-Life-Balance
Wir wurden kurzfristig aufgefordert Schichten und Bereitschaftsdienste zu übernehmen. Teilweise würde uns Druck gemacht, z.B. nach der Nachtschicht noch einen Frühdienst zu machen.
Vorgesetztenverhalten
Das Verhalten von Vorgesetzten ist unfassbar unprofessionell. Angefangen bei generellem Desinteresse an wichtigen Aufgaben der Einrichtung (Chefin scrollt im Meeting die ganze Zeit auf dem Handy) bis hin zu gezielten Angriffen auf Kolleginnen die Kritik geäußert haben.
Interessante Aufgaben
An sich gab es interessante Aufgaben, da die Arbeit mit jungen Müttern und ihren Kindern viele Möglichkeiten eröffnet. Jedoch wurde den Mitarbeiterinnen so wenig Handlungsmacht übertragen, dass wir oft nicht zielführend mit den Klientinnen arbeiten konnten.
Gleichberechtigung
Teilweise wurden Mitarbeiterinnen, die nicht Muttersprachlerinnen sind, diskriminiert. ZB indem sie im Monat Unterstunden machen mussten, da sie angeblich zu inkompetent seien,um sie mehr einzusetzen. Diese Unterstunden sollten dann so auch abgerechnet werden.
Arbeitsbedingungen
Das Büro, das gleichzeitig auch Schlafraum für die Nachtbereitschaft ist, ist sehr klein und etwas unsortiert. Die Lage des Hauses wiederum ist ausgesprochen schön mit Blick auf den Park und einem großen Garten. Nachtdienste werden zwar als Bereitschaftsdienste abgerechnet (also nicht als normale Arbeitszeit) dennoch müssen regelmäßig Kontrollgänge gemacht werden - Schlafen ist also nicht wirklich möglich. Es wird von der Nachtbereitschaft erwartet am nächsten Tag mittags am Teamtreffen teilzunehmen (keine Einhaltung der Ruhezeit)
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Leider findet von Seiten der Führung wenig bis gar keine Auseinandersetzung mit den strukturellen und sozialen Schwierigkeiten statt, die die Mütter (Klientinnen) im Mutter Kind Haus bewältigen müssen. Die Trägerleitung weigert sich, Diskussionen über diese Themen zu führen. Das äußert sich in besonderer Härte gegenüber sowieso schon diskriminierten Klientinnen.