Viele Ups and Downs, Kolleg*innen kommen und gehen, eine Erfahrungen fürs Leben.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man lernt viel in kurzer Zeit und arbeitet mit mehr oder weniger bekannten Persönlichkeiten zusammen. Der Arbeitgeber ist ein cooler Typ, mit dem man sich privat auch super gut versteht. Er war mir gegenüber immer verständnisvoll und hat versucht mir entgegenzukommen. Auch die Teamevents haben immer großen Spaß gemacht.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Man hat wenig Freizeit, alles dreht sich um die Arbeit. Man muss für den Job leben, damit man hier bleibt. Man muss sich viel selbst beibringen, weil die meisten Angestellte frische Absolventen sind und selbst noch keinen Plan haben. Mitarbeiter kommen und gehen, dadurch hat man leider keine Beständigkeit.
Verbesserungsvorschläge
Ich habe festgestellt, dass der Arbeitgeber schon vieles zum positiven verändert hat, weiter so. Ich hoffe er nimmt die Bewertung als konstruktive Kritik an und versucht das Arbeiten für die Mitarbeiter noch angenehmer zu gestalten. Mein Verbesserungsvorschlag wäre die Arbeitszeit der Mitarbeiter zu tracken, sodass Überstunden ausgeglichen werden können. Urlaub sollte zum Jahresanfang fest eingetragen werden, damit dieser nicht unter den Tisch fallen kann. Außerdem sollte man feste Home Office Tage einführen. Gerade für Mitarbeiter die einen weiten Anfahrtsweg haben, würde das den Alltag erleichtern.
Arbeitsatmosphäre
Als ich hier angestellt war, gab es leider nur ein Büro für alle Mitarbeiter. Dadurch hat sich die Stimmung auf den kompletten Raum übertragen. Wie es leider in vielen Unternehmen so ist, ist die Stimmung immer besser wenn der Chef nicht da ist. Auch das war hier der Fall. Durch den kleinen Raum war die Stimmung oft von der Laune des Arbeitgebers abhängig. Wenn er gestresst und schlecht drauf war, waren die Mitarbeiter es auch. Aber wenn er gut drauf war, war die Stimmung dann auch richtig gut.
Kommunikation
Wir hatten jeden Montag ein "monday morning meeting" bei dem das ganze Team abgeholt wurde. Dadurch hatte man eine gute Übersicht über alle Aufgabenbereiche. Hin und wieder kam es vor, dass Dinge mit dem Arbeitgeber abgesprochen wurden und dieser sich am nächsten Tag nicht mehr daran erinnern konnte. Dann hieß es nur "das haben wir schlecht kommuniziert". Man hatte dadurch das Gefühl, dass er Fehler schlecht zugeben konnte.
Kollegenzusammenhalt
Wir haben uns unter den Kollegen sehr gut miteinander verstanden und sogar privat Zeit miteinander verbracht. Unregelmäßig wurden auch Teamevents veranstaltet, was den Zusammenhalt noch mehr gestärkt hat.
Work-Life-Balance
Leider gar nicht vorhanden. Die Mitarbeiter haben alle Überstunden gemacht und es war normal auch am Wochenende zu arbeiten. Sogar Urlaub wurde kaum genommen. Home-Office gab es kaum. Man konnte nur HO nehmen, wenn der Arbeitgeber selbst nicht da war.
Vorgesetztenverhalten
Wir konnten bei allen Projekten unseren Input dazu geben. Man hatte daher nicht das Gefühl, dass über den Kopf hinweg entschieden wurde. Auch bei Bewerbungsgesprächen wurde das Team immer einbezogen. Ich hatte jedoch manchmal das Gefühl, dass die Mitarbeiter gegeneinander ausgespielt wurden. Gerade in Konfliktsituationen wurden viele Einzelgespräche geführt, anstatt gemeinsam im Team nach Lösungen zu suchen.
Interessante Aufgaben
Es gab viele abwechslungsreiche Aufgaben. Man hat viel neues gelernt und ist an seinen Aufgaben gewachsen. Leider investierte man auch viel Zeit in Projekten, die relativ schnell keine Rolle mehr gespielt haben.
Gleichberechtigung
Es wurden alle gleich behandelt. Außer beim Urlaub und der Freizeitgestaltung, da hatte der Arbeitgeber wesentlich mehr als die Mitarbeiter.
Arbeitsbedingungen
Jeder musste seinen privaten Laptop benutzen. Auch Lizenzen wie z.B. für die Adobe Creative Cloud hat man selbst getragen. Es gab wenige Bildschirme und zwei höhen verstellbare Tische, um die man sich streiten musste. In Equipment und Ausstattung wurde nicht viel investiert. Jedoch gab es immer Getränke und Obst umsonst. Einmal in der Woche haben wir gemeinsam Essen bestellt, was auch vom Arbeitgeber übernommen wurde. Die Arbeitszeiten waren nach hinten raus immer sehr flexibel, morgens aber gar nicht. Man musste um 8 Uhr im Büro sein, es wurde aber auch Verständnis gezeigt wenn man mal im Stau stand o.ä.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Man versucht wenig Papier zu verschwenden, dadurch wird das meiste digital geregelt. Auch Arbeitsverträge und Lohnabrechnungen bekommt man nur digital. Verpackungen waren aus Papier und es wurde so wenig Plastik wie möglich verwendet. Es wird wenig auf Lager produziert, dadurch fällt kaum Müll an. Durch die Produktion im Ausland, entstehen jedoch lange Transportwege die weniger nachhaltig sind.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt war ok. Leider konnte man das Gehalt wenig verhandeln. Der Arbeitgeber hat aber versucht durch Einmalzahlungen und Tankgutscheine das Gehalt anzupassen. Überstunden wurden nicht bezahlt und auch nicht mit Freizeit ausgeglichen.
Image
Ich kannte die Firma vorher nicht, daher war mir auch kein Image bekannt. Die Mitarbeiter haben aber nicht gut über das Unternehmen gesprochen.
Karriere/Weiterbildung
Karriere ist hier eher weniger möglich. Man bekommt zwar sehr schnell viel Verantwortung, wodurch man viel lernt, jedoch kann man nicht wirklich aufsteigen. Weiterbildungen kann man anfragen und werden bei Interesse auch möglich gemacht. Für Berufserfahrung und für den Einstieg in die Arbeitswelt ist es ok.