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p-manent 
consulting 
GmbH
Bewertung

Arbeiten in einem modernen Unternehmen mit Raum für Verbesserungen. Es ist nicht alles gold was glänzt.

3,5
Nicht empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung bei p-manent consulting GmbH in Düsseldorf gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

1. Herausragendes Team und ansprechendes Produkt.
2. Freiheit in der Arbeitsgestaltung.
3. Zumeist lockere und angenehme Arbeitsatmosphäre.
4. Gewährung von Bildungsurlaub.
5. Technisch gute Ausstattung und flexibler Arbeitsplatz.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

1. Verschlechterung der Work-Life-Balance in den letzten Monaten.
1. Unbeständiges Vorgesetztenverhalten.
3. Begrenzte Karrieremöglichkeiten und fehlende Weiterbildungsangebote.
4. Gehaltsstrukturen
5. Beschränkte Provisionszahlungen, keine Folgeprovisionen.
6. Starre Haltung bezüglich Arbeitszeiten, insbesondere bei Ankunfts- und Abgangszeiten

Verbesserungsvorschläge

Ich teile meine Erfahrungen und Anmerkungen mit dem Wunsch nach Verbesserung und sehe dies als Potenzial für positive Veränderungen.

1. Work-Life-Balance und Arbeitszeiten:
- Implementierung flexiblerer Arbeitszeiten oder Gleitzeit.
- Schaffung eines vertrauensvolleren Umfelds bezüglich Arbeitszeiten und Anwesenheit.

2. Vorgesetztenverhalten:
- Kommunikationstrainings

3. Karriereentwicklung und Weiterbildung:
- Einführung von klaren Karriereperspektiven und Fördermöglichkeiten.
- Angebote für Weiter- / Fortbildungen zur persönlichen Entwicklung.

4. Gehaltsstrukturen und Anreize:
- Überprüfung der Gehaltsstrukturen in Bezug auf Gleichberechtigung.
- Überlegung von attraktiveren Anreizen, insbesondere bei Provisionsmodellen.

5. Provisionszahlungen:
- Überarbeitung des Provisionsmodells, um auch Folgeprovisionen zu berücksichtigen.

6. Arbeitsumfeld und Atmosphäre:
- Förderung von Teambuilding-Aktivitäten zur Stärkung des Teamgeists.
- Einführung von Maßnahmen zur Steigerung der Arbeitszufriedenheit.

7. Weiterbildung und persönliche Entwicklung:
- Kostenübernahme oder -beteiligung an Weiterbildungen.
- Ermutigung zur Weiterbildung.

Arbeitsatmosphäre

In den letzten Monaten erlebte das Arbeitsumfeld eine Herausforderung, die sich in einer spürbaren Verschlechterung der Atmosphäre widerspiegelte. Der zunehmende Druck und die verstärkte Kontrolle durch zusätzliche Reportings und Meetings beeinflussten die Arbeitssituation.

Die Entscheidung der Geschäftsführung im Januar 2024, den Sales im Februar komplett im Büro präsent zu haben, führte zu Unsicherheit und beeinflusste die allgemeine Stimmung negativ. Später wurde die Entscheidung für den Freitag im Homeoffice revidiert.

Ursprünglich wurde uns im Interview volle Flexibilität bei der Wahl von Präsenz- und Homeoffice-Tagen versprochen, was leider nicht eingehalten wurde.
Als Learning aus dieser Erfahrung wäre es ratsam, solche Aspekte vertraglich zu regeln, insbesondere wenn es aus privaten Gründen notwendig ist, an bestimmten Tagen von zu Hause aus zu arbeiten.

Kommunikation

Die allgemeine Kommunikation im Unternehmen ist grundsätzlich in Ordnung. Es gibt stets Antworten und die Möglichkeit, kurzfristig Gespräche zu führen.

Eine Einschränkung, die mir auffällt, ist das Verbot für Mitarbeiter, sich bezüglich Umsatzzahlen und Zielerreichung im laufenden Monat auszutauschen.
Diese fehlende Offenheit steht im Kontrast zu den sonst betonten Werten des Unternehmens. Der aktuelle Stand der Dinge wird erst beim monatlichen Teammeeting mitgeteilt.

Der monatliche Check-In über ein Tool, gefolgt von individuellem Feedback der Geschäftsführung, hat Potenzial für Verbesserungen. Die Tatsache, dass Mitarbeiter, die den Check-In kritisch ausfüllen, zu persönlichen Gesprächen eingeladen werden, führt dazu, dass einige ihre Antworten anpassen, um möglichen Diskussionen aus dem Weg zu gehen.

Kollegenzusammenhalt

Der Kollegenzusammenhalt in unserem Team ist hervorragend! Das Team verdient eine 1+ mit Sternchen. Die Zusammenarbeit ist wirklich herausragend und trägt erheblich zu einer positiven Arbeitsumgebung bei.

Work-Life-Balance

In den letzten Monaten hat die Work-Life-Balance bedauerlicherweise abgenommen, beeinflusst durch die interne Stimmung, die dazu führt, dass ich auch nach Feierabend oft an meine Arbeit denken muss. Die Hoffnung besteht, dass sich die Situation bald verbessert und die Work-Life-Balance wieder positiver wird.

Das Unternehmen praktiziert "Vertrauensarbeitszeit", ohne genaue Zeiterfassung, jedoch gibt es keine Gleitzeit. Die Kernarbeitszeit von 9 bis 16 Uhr ist festgelegt, und Abweichungen werden kritisch wahrgenommen. Sowohl das Ankommen nach 9 Uhr als auch das pünktliche Verlassen des Büros sind nicht gern gesehen, unabhängig davon, ob die Zeit nachgearbeitet wird oder bereits vor 9 Uhr mit der Arbeit begonnen wurde.

Die Flexibilität erstreckt sich jedoch auf Aspekte wie Arzttermine, die auch während der Arbeitszeit wahrgenommen werden können.

Vorgesetztenverhalten

Die Geschäftsführungsmitglieder sind die einzigen Vorgesetzten, und sie präsentieren sich zu Beginn als kollegial und locker. Leider habe ich jedoch festgestellt, dass eine deutliche Launenhaftigkeit vorhanden ist, die sich dann auch in der Kommunikation zeigt. Mehr Fairness und der Verzicht auf persönliche Angriffe wären wünschenswert.

Interessante Aufgaben

Die Arbeit bei p.manent ist äußerst vielseitig und macht zumeist viel Spaß. Die Aufgaben sind interessant, und ich empfinde die Tätigkeit als sehr sinnstiftend, insbesondere durch die Möglichkeit, mich in verschiedenen Bereichen wie z.B. OKR zu engagieren.

Allerdings wird für die monatliche Leistungsbewertung (Check-In) nur mein eigentlicher Tätigkeitsbereich mit Punkten bewertet. Es war enttäuschend zu erfahren, dass mein zusätzliches Engagement in anderen Bereichen sich nicht positiv auf die Punktevergabe ausgewirkt hat.

Gleichberechtigung

Grundsätzlich werden Frauen und Männer im allgemeinen Umgang gleich behandelt, was positiv ist. Jedoch ist mir aufgefallen, dass Frauen weniger Gehalt erhalten als Männer. Dies gilt für die gleiche Tätigkeit und macht bis zu 20% und auch mehr aus. Dabei könnte auch Berufserfahrung und das Alter eine Rolle spielen.

In meinen Augen sollte gleiche Arbeit unabhängig vom Geschlecht und Alter gleich bezahlt werden.

Umgang mit älteren Kollegen

Der Umgang mit älteren Kollegen ist perfekt. Es werden auch ältere Mitarbeiter eingestellt und ihnen eine Chance geboten.

Arbeitsbedingungen

Die Arbeitsbedingungen sind insgesamt gut. Die technische Ausstattung ist auf einem hohen Standard, mit eigenen Laptops, Android-Handys und professionellen Headsets für jeden Mitarbeiter. Die höhenverstellbaren Arbeitsplätze und großen Bildschirme tragen zu einem komfortablen Arbeitsumfeld bei.

Durch das Großraumbüro kommt es gelegentlich zu Störgeräuschen. Positiv ist jedoch, dass es die Möglichkeit gibt, in ein freies Büro oder den Konferenzraum umzuziehen, um eine ruhigere Arbeitsatmosphäre zu schaffen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Das Unternehmen betreibt ein papierloses Büro, was positiv ist. Allerdings entsteht trotzdem häufig viel Müll durch Essensbestellungen und ähnliches. Die Mülltrennung funktioniert nur teilweise optimal, was verbessert werden könnte.

Bisher sind mir keine spezifischen Sozialinitiativen wie Spendenaktionen oder gemeinnützige Projekte bekannt.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt im Unternehmen liegt im Mittelfeld im Vergleich zu anderen Unternehmen.

Es gibt eine kleine Unternehmensprovision für alle, wenn ein bestimmter Monatsumsatz erreicht wurde – dies geschah in 2023 zweimal.

Im Sales besteht das Gehalt aus einem Fixum und einem variablen Anteil, wobei die Provision nur auf den allerersten Kundenauftrag gezahlt wird, selbst wenn es sich um ein Pilotprojekt für eine längere Zusammenarbeit handelt.

Es ist zu beachten, dass keine Folgeprovisionen bezahlt werden, was als marktunüblich und wenig wettbewerbsfähig betrachtet werden kann. Dies sollte bei der persönlichen Planung und der Gehaltsverhandlung von Anfang an berücksichtig werden.

Es gibt keine weiteren Sozialleistungen oder Netto-Lohn-Optimierungen.

Image

Das Image des Unternehmens nach außen ist sehr positiv. Durch aktive Nutzung von Social Media erreicht das Unternehmen eine große Zielgruppe. Das Ansehen bei den Kunden ist ebenfalls sehr gut.

Karriere/Weiterbildung

Die Karrieremöglichkeiten im Unternehmen sind begrenzt, da es keine Führungsebene unterhalb der Geschäftsführung gibt.

Ebenfalls werden keine Weiterbildungen angeboten, was die persönliche und berufliche Entwicklung einschränkt.

Der gesetzliche Bildungsurlaub wird gewährt, die Kosten hierfür zahlt der Arbeitnehmer eigenständig.

Dies bedeutet, dass jeder Mitarbeiter selbst für seine persönliche und berufliche Weiterentwicklung verantwortlich ist.

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Arbeitgeber-Kommentar

Dirk Linn, Chief Happiness Officer
Dirk LinnChief Happiness Officer

Wow, das war wohl der längste Kununu Eintrag, den ich je las. Respekt für Dein Engagement. Hier sind scheinbar viele Emotionen drin. Und wer uns kennt: wir leben von einer offenen Kultur und klarem Feedback. Bei uns gilt: wer viel Feedback gibt, erhält viel Feedback zurück. Das machen wir in der Regel natürlich intern, aber wenn der Weg nun über Kununu gewählt wurde, will ich mich dem gerne anschließen.

Ich habe in meinem Leben gelernt, dass es immer zwei Seiten gibt. Deshalb möchte ich meinen Beitrag auch gerne leisten. Ich bin sicher, dass unsere beiden Einträge viel gelesen werden.

Es ist schon direkt ein Ungleichgewicht im Ansatz, aber das ist ja bei Kununu nicht anders möglich. Der Feedbackgeber ist anonym (wenngleich wir durch die Art und Weise genau wissen wo der Ursprung ist), aber der Adressat, das Unternehmen und dessen Geschäftsführung (zu denen ich auch gehöre), steht namentlich im Rampenlicht. So ist aber das Spiel und darauf lasse ich mich ein. Mein Name steht auch ganz unten. Alles was hier steht ist mein persönliches Statement als Führungskraft, Geschäftführer und „Chief Happiness Officer“.

Zugegeben, ich war echt schockiert über diesen Artikel. Aber nicht ent-täuscht, denn ich persönlich hatte durch Dein Verhalten (ich spreche jetzt die Feedbackgeberin direkt an) in den letzten Monaten und bezüglich des Endes des befristeten Arbeitsverhältnisses eine Reaktion auf Kununu erwartet. Deshalb keine „Ent-"Täuschung. Du warst in meiner Wahrnehmung bisher immer eine Person, die eine Bühne brauchte, um im Außenverhältnis ein bestimmtes Bild zu zeichnen. Dabei gehst Du in meinen Augen sehr intelligen, geschickt und manipulierend vor. Das Feedback von dir untermauert dies für mich. Ich erkenne keine oder nur wenig Selbstreflexion. Denn das Provisionsmodell, welches Du nun öffentlich ansprichst, gilt für alle. Das ist ein Teil des Arbeitsvertrags. Hier wurde nichts geändert. Die Verträge sind sehr fair und bei erfolgreichem (!) Arbeiten im Verdienst weit über Marktdurchschnitt. Wenn diese Leistungen aber nicht stattfanden, dann fehlt dieser Teil. Das ist gewollt und im Vertrieb eine Normalität. Vielleicht gibt es noch anzumerken, dass Du Deine Ziele weit verfehlt hast und im Ergebnis die Beschäftigung für uns einen negativen Saldo erzeugt. Andere waren da deutlich erfolgreicher. Das vielleicht zur Selbstreflexion.

Die Arbeitszeiten werden bei uns nicht erfasst, das hat das Team auch so entschieden. Vielleicht müssen wir jetzt aufgrund Deiner, der für mich nicht nachvollziehbaren, schlechten Work-Life-Balance das doch tun? Wir befragen übrigens das Team regelmäßig alle drei Monate dazu. Und die Work-Life-Balance hat in der letzten Umfrage einen Wert von 9,2 auf einer 10er Skala erhalten. Bist Du die Ausnahme? Da Du in den letzten Monaten fast nie im Büro warst, konnte ich das vielleicht auch schlecht erkennen. Es gab kein Zeichen, das ich so deutete. Aufgrund von Vorschlägen von Dir wurden übrigens auch noch mehr Freiheiten gegeben, inklusive auch Deiner Zusage von dann besseren Ergebnissen. Das Gegenteil war der Fall. Müssen wir das als Geschäftsführung nicht hinterfragen und handeln? Müssen wir.

Kommen wir zum Arbeitsvertrag und der immer noch sehr freien Home-Office-Regelung. Wir behalten uns vor, wenn es die betriebliche Abläufe erfordern im Büro mit dem Team vor Ort gemeinsam zu arbeiten. Wie du weißt haben wir im letzten Jahr viele neue Partner und somit sehr viele Weiterbildungen und auch neue Produkte entwickelt. Weiterbildung ist ein Kern unseres Tuns. Gerade im Vertrieb, in dem Du ja augenscheinlich bist, müssen dafür Strategien, Vorlagen, Leitfäden, Angebote, Leistungsbeschreibungen und vieles mehr entwickelt werden. Das ist leider im Homeoffice nicht in dem geforderten Maße geschehen und alle Freiheiten wurden nicht so genutzt, wie in den Ergebnissen vereinbart. Deinen Tipp, den Arbeitsvertrag richtig zu lesen, würde ich gerne zurückspiegeln. Es steht dort alles klipp und klar drin und wir haben keine neue Sachlage. Vielleicht haben sich Deine Wünsche verändert?

Was mich total überrascht ist die Aussage der fehlenden Transparenz der Geschäftszahlen. Wir besprechen diese monatlich im Teammeeting, und die sehr offen mit allen Möglichkeiten die Geschäftsführung zu Details zu fragen. Das gibt es in dieser Form nur in sehr, sehr wenigen Unternehmen. Ich selbst kenne keine GmbH, welche so offen damit umgeht. Und von einem (internen) Verbot über die Zahlen zu sprechen, weiss ich persönlich nichts. Dass manche Dinge vertraulicher Art sind und sein müssen, ist glaube ich einfach zu verstehen.

Nun noch zu dem Thema der Check-Ins. Übrigens habe ich gerade heute morgen wieder einige dazu erhalten, alle wirklich reflekiert und sehr ausgewogen. Ich bin sehr dankbar für die offenen Worte. Deiner war (wiederholt) nicht dabei, obwohl Du die Chance dazu hattest. Statt dessen nun über Kununu. Energie zum Feedback scheint auf alle Fälle vorhanden zu sein. Zum besseren Verständnis für alle, die hier lesen: wir haben keine (jährlichen) Mitarbeitergespräche mehr. Seit vielen Jahren. Wir nutzen ein Tool namens Zest, bei denen alle Mitarbeitenden einmal pro Monat über einen kurzen Fragebogen, der das Team übrigens selbst mitentwickelt hat, angefragt werden ein Feedback zu geben. Viele sind im Home-Office und nutzen diese digitale Methode sehr gerne. Das Ziel ist von 12 Monaten im Jahr 10 mal ein solches Feedback zu geben. Alle die das nicht tun möchten und/oder das persönliche Gespräch wichtiger ist, werden eingeladen, dieses Gespräch dann persönlich mit Marijana und mir zu planen. Aber auch wenn wir in den Feedbacks merken, dass es Gesprächsbedarfe gibt. Das ist normal. Dann werden wir auch zukünftig immer das persönliche Gespräch suchen und die Dinge, die vielleicht unklar oder ärgerlich sind, zu lösen versuchen. Das war auch mehrfach bei Dir der Fall. Es gab dafür Gründe. Wenn jemand die Antworten so gäbe, dass er möglichst nicht mit uns sprechen „muss“, dann haben wir einen ganz besonderen Fall. Denn haben wir ein Problem. Dieses Thema werde ich im kommenden Teammeeting offen ansprechen. Ich bin sicher, dass wir eine klare Aussage dazu bekommen. Ich würde auch hier sehr gerne auf unsere Werte verweisen, die wir gemeinsam vereinbart und unterschrieben haben. Lies vielleicht nochmals diesen auf unserer Homepage durch und schaue auf den Wert „community“.

Ein Absatz beschäftigt sich mit den Vorgesetzten, der ich auch bin. „Anfangs locker, später launenhaft“, so Deine Erfahrung. Ich bin sicher, diese zielt auch auf mich persönlich ab. Ja, es gab Momente, die man aus Deiner Sicht so interpretieren könnte. Vielleicht gibt es Gründe? Hier fehlt mit erneut die Selbstreflexion. Mein Vater sagte mir: „Es gibt 2 Stämme. Die vom Stamme „Gib“ und die vom Stamme „Nimm“. Du kannst immer selbst entscheiden, welchem Stamm zu angehören möchtest!“

Jetzt ist die Frage, wie du dich entschieden hast. Wenn Du freitags am frühen Nachmittag und zur Arbeitszeit zu einem entfernten privaten Termin fährst und dann auf der Autobahn, „weil ja die Firma das zahlt“, für 2,50 EUR Liter den Wagen kurz vor dem Ziel voll(!)tankst, dann ist das eine Antwort für mich. Weitere Beispiele sind vorhanden, aber will ich nicht aufführen. Wir hatten dazu auch Gespräche geführt.

Alle haben Anspruch auch auf Bildungsurlaub. Bisher bist Du die Einzige, die diesen komplett nimmt. Das ist auch ok so. Nur ich würde mir wünschen, dass dieser auch eine Jobrelevanz hätte. Wichtig ist hier zu wissen, dass Du einen Nebenjob hast, trotz des 40-Stunden-Vertrags bei uns. Dieser aber augenscheinlich nicht so viel abwirft. Deshalb scheint mit eine Gegenfinanzierung durch uns als Arbeitgeber sehr willkommen und wichtig. Dies war im Einstellungsprozess von Dir so angesprochen worden. Die fehlende Arbeitszeit des Bildungsurlaubs wird komplett durch uns, den Arbeitgeber, bezahlt. Aber die Inhalte scheinen wohl doch ehrlicherweise mit dem Nebenjob zu korrelieren, nicht wahr? Dass dann auch noch die Auslagen zur „fremden“ Bildung, die somit einem anderem Zwecke dient, nicht übernommen wird, damit kann ich leben. Ein Schelm, der Böses denkt. Soweit zum Stammesverhalten.

Jetzt kommt aber ein Hammer: die Aussage des Ungleichgewichts der Bezahlung von Männern und Frauen. Woher nimmst Du die 20%? Das ist einfach faktisch falsch. Bei uns ist es sogar so, dass Frauen in vielen Fällen leicht im Vorteil sind. Warum schreibst Du sowas? Mich schaudert es und lässt hoffentlich den Leser auch nicht kalt! In welche populistische Kerbe hast Du hier rein? Du hast einfach deine Ziele nicht erreicht, die an Provisionen gekoppelt sind. Das hat doch mit dem Geschlecht nichts zu tun.

Wir sind seit Jahren - und sollten alle wissen bei uns - bei der NGO „Oxfam“ zahlendes Mitglied und fördern viele Projekte. Das war damals auch ein Teamentscheid. Wiederholt wurde intern angeboten, sich dort bei Projekten im Rahmen der Mitgliedschaft auch selbst zu engagieren, Aufrufe von uns kommen sobald es Angebot von Oxfam an uns gibt. Mit vollem Rückhalt durch die Geschäftsführung. Bisher hat das niemand getan. Auch Du nicht.

Ich komme zum Schluss nun und hoffe das ich viele Fragen beantworten kann. Das heißt, Du kennst eigentlich die Antworten schon von vielen internen Gesprächen, die hier in einer anderen Darstellung nach außen getragen werden. So ist es eben bei uns in der Demokratie und der damit verbunden Meinungsfreiheit, die ich über alles schätze. Der Leser kann sich seine Meinung machen, das sollte nun mit so vielen Informationen und Einschätzungen möglich sein.

Mir ist wichtig das Team nicht zu beschädigen, denn das wäre leidtragend. Mir geht es nicht um meine Person. Den Schaden, den Du hier anrichten kannst, ist enorm. Besonders, weil wir viele interne Gespräche dazu hatten und wirklich alles besprochen wurde, was oben steht. Das letzte Gespräch hattest Du übrigens wegen privaten Terminen (während der Arbeitszeit und ohne Urlaubsantrag) kurzfristig abgesagt. Seitdem versuchen wir ein Gespräch zu finden, was sich weiterhin aber als sehr schwierig von Deiner Seite und Verfügbarkeit aus erweist.

Trotzdem ein „Danke“ für die offenen Worte, die auch ihre Wirkung sicherlich nicht verfehlen werden. Mir ist jetzt vieles klarer geworden, was vielleicht nur eine Idee oder Gefühl war. Du hast mir sehr geholfen mich selbst noch einmal zu reflektieren und auch alles nochmals im Spiegel zu prüfen. Ich nehme mich nie selbst aus einer Kritik raus. Auch ich habe hier einen Anteil.

Wichtig ist, dass unser (auch von dir gelobtes) TOP-Team und unsere Partner und Kunden nicht beschädigt werden. Die Geschäftszahlen entwickeln sich auch sehr gut, die Partnerschaften sind sehr erfolgreich und das Team im Vertrieb hat gerade in den letzten Wochen, in denen Du nicht mehr am arbeiten warst, sich enorm weiterentwickelt. Wir werden das Team nun weiter ausbauen.

Übrigens: schon damals bei Bewerbungsgespräch hatten wir schon offen darüber gesprochen, dass „irgendwas“ nicht passt und wir nicht sicher sind, ob das gut geht. Jetzt wissen wir es. Dieses Gefühl werde ich zumindest nicht mehr haben wollen bei einer zukünftigen Besetzung.

Dir alles gute bei Deinem Lebensweg und ich wünsche Dir eine Erfüllung in den Jobs, die Du immer selbst wählst und ausgestaltest.

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