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Alle Bewertungen durchlaufen den gleichen Prüfprozess - egal, ob sie positiv oder negativ sind. Im Zweifel werden Bewertende gebeten, einen Nachweis über ihr Arbeitsverhältnis zu erbringen.
Willkommen in den 70ern
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Bücher und Themen. Aber davon schon zu wenige.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Arbeitsbedingungen, Einstellung, Vorgesetzte. Nicht dort anfangen, auf keinen Fall! Es hat keine Zukunft.
Verbesserungsvorschläge
Verkaufen. ASAP. Unternehmen sind ebenso wenig unsterblich wie ihre Gründer.
Arbeitsatmosphäre
Wertschätzung geht anders. Zunächst alle Freiheiten lassen und sich dann wundern, dass Prozesse und Dinge nicht 100% so gemacht werden, wie sie "immer schon gemacht wurden". Wie auch? Es gibt weder eine Einarbeitung, noch Anleitungen oder Anweisungen.
Image
Einige namhafte Autoren suchen sich bereits andere Verlage. Besser ist es. Ansonsten lebt der Verlag vom Geiste der Vergangenheit, Autoren, die den Krieg noch miterlebt haben. Manche bekommen eine Zusage und warten 2 oder mehr Jahre auf die Weitebearbeitung. Liegt unter anderem daran, dass alles im Posteingang liegt und es keinen zentralen Speicher gibt, abgesehen vom Archiv, das ein ehemaliger Mitarbeiter angelegt hat und nun nicht mehr weiter gepflegt wird, außer, dass die täglichen/wöchentlichen Bänder gewechselt werden.
Work-Life-Balance
WLB mal anders: mehr Stunden werden verwehrt mit Bezug zu "hausfraulicher Verantwortung" gegenüber Haushalt, Ehemann und Kindern. Wie soll das denn funktionieren, wenn mal ein Kind krank ist?
Karriere/Weiterbildung
Kannst dich halt selbst weiterbilden, einer der Gründe, warum man nicht Vollzeit arbeitet? Hallo?
Gehalt/Sozialleistungen
Stundenlohn okay, aber frag nicht nach mehr, auch nicht nach Jahren.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
In den 70ern gab es sowas nicht.
Kollegenzusammenhalt
Um die verbliebenen Kollegen tut es mir Leid, sind gute Menschen.
Umgang mit älteren Kollegen
Also ü70 haben da einen guten Stand. Alle unter 60 sind grundsätzlich arbeitsscheu.
Vorgesetztenverhalten
Es gibt sie wirklich: Alte weiße Männer mit den Vorstellungen aus den 70ern. Offene Frauenfeindlichkeit, Sexismus, Rassismuss, Ausländerfeindlichkeit ... Beispielzitat: "In einer Studie wurde festgestellt, dass die Ausländer (Geflüchtete) einen IQ von knapp 90 haben - also wie unsere Hauptschüler. Und die sollen sich dann bei uns integrieren? Das geht ja gar nicht." Keine Reflektion über die Stichprobe oder Größe, über Sinn und Unsinn von IQ-Tests (sehr fraglich) und wie sich herausstellte, steht der Autor der Studie seit Längerem wegen Rassismus in der Kritik. Auch das Thema Frauen in der Silvesternacht Köln: Was haben Frauen dort überhaupt zu suchen? Victimblaming ohne Ende. Zudem wird sich permanent über die angeblich arbeitsfaule Jugend ausgelassen, arbeitsfaul= alle, die nicht 24/7 erreichbar sind und Jugend= alle unter 60. Aber mir meinen Wunsch nach mehr Stunden abschlagen mit o.g. Begründung.
Es wird herumpsychologisiert, warum man dies und das nicht kann, ja, gar nicht in der Lage sei, weil als Mutter hat man ja nur die Kinder im Kopf. Es kommen auch weniger Manuskripte, weil mehr Frauen AGs leiten, und die kriegen ihren Job ja hin, aber darüber hinaus auch nicht mehr.
Arbeitsbedingungen
Faxgerät reparieren war mit das erste. Tower-PC obwohl von Anfang an gesagt wurde, es soll 90% HO sein. Also zuhause mit eigenen Systemen. Kein CLoudspeicher, keine externe Festplatte, keine Office-Lizenz.
Kommunikation
Manchmal bekommt man eine Antwort, manchmal nicht und manchmal auf bereits erledigte Dinge. Alles läuft über das Outlook 2010 Programm. Keine Ordnerstrukturen, keine Server, gar nichts. Telefoniert wird nur im Notfall. Sonntagabends kommt per Mail die Info, ob man am Montagmorgen im Verlag erwartet wird. Es wird aneinander vorbeigeredet, aber oft auch ein rein physikalisches Problem: man hört mit ü80 halt schlecht und das wird oft nicht zugegeben, bzw. nur, wenn es notwendig ist. Es wird sich gesiezt in einem 4 Personen Betrieb, Mitarbeiterin wurde "verboten" mit mir zu reden, "um mich nicht zu vergraulen", dabei liegt das Problem ganz woanders.
Gleichberechtigung
Frauen sind nur da, "um sich was dazu zu verdienen"
Interessante Aufgaben
Bis keine Aufträge mehr da waren, war es sehr schön. Dann nur noch Klinkenputzen, Marketing ohne Budget. Neue Ansätze und Strategien werden mit Totschlagargumenten verworfen. "Wir haben Google Ads 2 Wochen ausprobiert und 200€ reingesteckt und kein einziges Buch in der Zeit mehr verkauft." Ja, genau, da hat jemand Marketing verstanden. Zumal es um ein sehr umstrittenes Buch ging, das von empörten Journalisten nicht rezensiert, sondern zurückgeschickt wurde. Tja.