Mangelhafte Führungsleistung und eine Unternehmenskultur, die im Alltag oft nur auf dem Papier existiert
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Größtes Problem:
Fehlende Wertschätzung, mangelndes Vertrauen, mangelnder Team-Spirit der Führungsmannschaft und insgesamt schlechte Führungsleistung - und fehlende Ehrlichkeit in Bezug auf die Problemanalyse und -bewältigung.
Verbesserungsvorschläge
Führungskräfte-Coaching ("360 Grad-Beurteilung") und mehr Ehrlichkeit einzelner Führungskräfte mit sich selbst - insbesondere im Hinblick auf den eigenen Anteil und die eigene Rolle für die Unternehmenskultur und das LEBEN von Unternehmenswerten.
Die Errichtung eines Betriebsrates wäre überfällig, um der wenig wertschätzenden Führungskultur und den z. T. völlig überholten Vorstellungen von Mitarbeiterführung entgegenzuwirken.
Arbeitsatmosphäre
Wenig bis überhaupt nicht motivierend.
Es existiert eine Unternehmenskultur mit "Werten" (Wertschätzung, Vertrauen, Achtsamkeit etc.) - aber buchstäblich nur auf dem Papier.
Manche Führungskräfte verstoßen eklatant und ständig gegen diese Werte, was die Arbeitsatmosphäre in vielen Arbeitsbereichen häufig und unnötig negativ beeinflusst.
Paradoxerweise wird das zwar oft hinter vorgehaltener Hand beklagt (auch durch Führungskräfte), aber die Botschaft "dringt nicht nach oben durch", bzw. wird auf der oberen Führungsebene konsequent ignoriert / verdrängt.
Auf Mitarbeiter-Ebene gelingt es glücklicherweise, einen Teil der demotivierenden Führungsleistung auszugleichen.
Kommunikation
Meetings und Besprechungen der Führungsebene sind oft unstrukturiert, wenig zielführend / agenda-orientiert ausgestaltet und ufern zeitlich völlig aus, ohne wesentliche Besprechungsziele erreicht zu haben.
Es fehlt an klaren Botschaften, klaren Aufträge und klaren Zielsetzungen - das Ergebnis sind unklare Verantwortlichkeiten, "Durchwursteln" und Ineffizienz.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt unter den meisten Kolleginnen und Kollegen ist durchschnittlich gut, zum Teil aber auch sehr gut.
Kollegialität ist sehr heterogen - in den meisten Bereichen ist der Zusammenhalt sehr gut, vertrauensvoll und eng. Aber es gibt auch Bereiche, die nicht das große Ganze vor Augen haben, sondern ihren eigenen Vorteil.
Einzelne Mitarbeiter nutzen die mangelhafte Führungsleistung und permanente Verantwortungsdiffusion, um ihre eigene Agenda zu verfolgen - auch zulasten anderer Mitarbeiter, und unter Inkaufnahme persönlicher Angriffe.
Work-Life-Balance
Durchaus erfreuliche Angebote, die aber heute als Standard anzusehen sind.
Vorgesetztenverhalten
Die Führungsmannschaft agiert insgesamt nicht als Führungsteam, das an einem Strang in die gleiche Richtung zieht.
Der Führungsebene als Ganzes gelingt es nicht, vorhandene Konflikte angemessen, sachlich, konstruktiv und zielführend zu adressieren.
Offensichtliche Konflikte auf Führungsebene werden nicht gelöst, sondern "hintenrum" ausgetragen, was die Stimmung und Arbeitsleistung negativ prägt.
Das Verhalten einzelner Führungskräfte erscheint in dieser Hinsicht wenig professionell.
Wertschätzung für gutes Verhalten und gute Leistungen fehlt im Arbeitsalltag nicht nur oft völlig, sondern wird durch herablassenden, belehrenden und völlig empathiefreien Tonfall ins Gegenteil verkehrt.
Wohlgemerkt:
Natürlich treffen diese Beobachtungen nicht auf alle Führungskräfte zu - aber auf entscheidende.
Gleichberechtigung
Im Prinzip wird Gleichberechtigung im Unternehmen anerkannt und gelebt.
In der Praxis werden vor allem weibliche Mitarbeiterinnen, insbesondere solche, die in Teilzeit arbeiten, mitunter stigmatisiert.
Ein Betriebsrat fehlt.
Arbeitsbedingungen
Räume / Infrastruktur / IT: In Ordnung, Standard / Durchschnitt.
Homeoffice wird unnötig bürokratisch gehandhabt, teilweise unter Pauschalverdacht gestellt und bedarf daher ständiger Rechtfertigung - absolut unzeitgemäß.
Auch hier: Ein Betriebsrat fehlt.
Digitalisierung von Prozessen: deutlich ausbaufähig - hierfür fehlt es aber einigen Führungskräften und Mitarbeitern am notwendigen "digitalen Mindset" und Verständnis für die Notwendigkeit von Veränderungen, Anpassungen und Weiterentwicklungen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekte spielen eine große Rolle für die Unternehmensführung - wenn auch unter dem Aspekt der Marktplatzierung gegenüber Wettbewerbern (was aber natürlich legitim ist).
Gehalt/Sozialleistungen
Gehaltszahlungen rückwirkend und branchenüblich.
Hoher Rechtfertigungsdruck bereits bei normalem / durchschnittlichem und objektiv gebotenem Krankenstand.
Auch hier: Ein Betriebsrat fehlt.
Image
Die hier genannten Kritikpunkte werden n. h. W. auch in der regionalen Öffentlichkeit thematisiert.
Die Arbeitgeber-Marke "Pabst" wird hiervon vermutlich eher nicht profitieren.