Mein Pflichtpraktikum bei der Pape & Co. war eine wertvolle Erfahrung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Trainingsmöglichkeiten für (noch) nicht-Steuerberater:innen wie wöchentliche Karteikartenrunden und Englischstunden, die digitalen Veränderungen die immer weiter angetrieben werden und das soziale Engagement.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich finde nichts schlecht, eher verbesserungswürdig :)
Verbesserungsvorschläge
Personen, die sich schwer tun, direkt und offen zu kommunizieren, entgegenkommen und es erleichtern, Kritik zu äußern. Mehr Unternehmenswerte gleich am Anfang darstellen, um eine offene und ehrliche Atmosphäre für Kritik und Nachfragen zu ermöglichen.
Arbeitsatmosphäre
Grundsätzlich habe ich die Atmosphäre als positiv und fast alle Mitarbeitenden als offen empfunden. Nette Gespräche an der Kaffeebar oder vor wichtigen Terminen waren immer möglich.
Allerdings hatte ich oft den Eindruck, dass der Flurfunk diese Offenheit gestört hat, weshalb es mir persönlich schwer gefallen ist, das Betriebsklima als "echt" zu empfinden.
Für Mitarbeitende, die sich trauen und wissen, an wen sie sich wenden sollten, ist Kritik aber willkommen und wurde auch in meinem Fall sehr schnell und nachhaltig umgesetzt.
Kommunikation
Ich habe etwas Zeit gebraucht um richtige Ansprechpersonen zu finden, weil ich den Eindruck hatte, dass insbesondere für Praktikant:innen oft noch nicht zu 100% klar ist, wer für was zuständig ist. Durch das Fehlen eines Mentoren und der Urlaubszeit war ich anfangs etwas verloren. Dadurch war der Beginn meines Praktikums etwas negativ. Um das zu lösen war es sehr wichtig, Eigeninitiative zu zeigen und das Gespräch direkt zu suchen. Allgemein würde ich sagen, dass man viel erreicht, wenn man direkt und offen kommuniziert, was für Personen, die nicht dazu tendieren, schwer ist. Das Trauen hat sich aber immer gelohnt. Sowohl beim Einfordern von Feedback als auch beim Planen eines Gesprächs.
Kollegenzusammenhalt
Dass es viele unterschiedliche Persönlichkeiten im Unternehmen gibt hat den Vorteil, dass man schnell Anschluss findet. Ich habe viel von Mitarbeitenden auf allen Hierarchieebenen gelernt, die sich viel Zeit genommen haben, um mir sowohl fachliches als auch persönliches Wissen zu vermitteln.
Work-Life-Balance
Ich hatte nie den Eindruck, länger bleiben zu müssen. Im Rahmen meines Pflichtpraktikums hatte ich auch eine feste Vergütung, weshalb ich nicht von Boni o. Ä. profitiert habe. Allerdings habe ich alle Urlaubstage sofort genehmigt bekommen und konnte ohne Probleme an Nachmittagen oder Morgens gleiten - da wurde volles Vertrauen entgegengebracht. Alle Bedingungen dafür wurden mir von Anfang an klar kommuniziert und waren sehr fair.
Vorgesetztenverhalten
Eigentlich immer korrekt, professionell aber auch persönlich. Für mich waren einige nicht verpflichtende Events nicht attraktiv, weshalb ich die Überredungen von Vorgesetzten als unangenehm empfand - auch das konnte in einem direkten Gespräch geklärt werden.
Interessante Aufgaben
Ich habe mein Praktikum im Steuerrecht der Pape & Co. mit sehr wenig Vorwissen gestartet. Es wurde sehr viel Zeit und Mühe investiert, um viel Wissen mit mir zu teilen. Somit konnte ich kleine Jahresabschlüsse erstellen und selbstständig arbeiten, wurde aber auch jederzeit unterstützt. Erzählungen von derzeitigen Kolleg:innen konnte ich außerdem entnehmen, dass die interessanten und vielfältigen Mandanten ein großer Pluspunkt für die Kanzlei sind. Meines Erachtens erhält man interessante Aufgaben vor allem dann, wenn man zeigt, dass man bereit ist zu lernen und sich zu trauen.
Gleichberechtigung
Ich habe nie mitbekommen, dass es keine Gleichberechtigung gab.
Image
Durch mein erstes negatives Gefühl hatte ich oft den Eindruck, dass die Pape & Co. sich selbst als perfekt darstellt, obwohl es wie in allen Unternehmen Optimierungsmöglichkeiten gibt. Meiner Meinung nach wirkt es authentischer, wenn ein Unternehmen Fehler und aktuelle Baustellen benennt - das hätte ich mir zu Beginn gewünscht.
Karriere/Weiterbildung
Durch Erzählungen von Mitarbeiter:innen hatte ich den Eindruck, dass die Weiterbildung und Spezialisierung sehr wichtig ist und auch aktiv gefördert wird. Praktikant:innen wird die Möglichkeit geboten, im Rahmen einer Werkstudententätigkeit zu bleiben und es werden Mandate angeboten, auf welchen dann länger gearbeitet werden kann.