Im Großen und Ganzen leider mehr Schein als Sein..
Verbesserungsvorschläge
Die Führungskräfte sollten sich mehr und strenger mit den eigenen Führungsmethoden auseinander setzen. Anstatt vermeintlich wichtige Kleinigkeiten zu ändern, sollte man lieber an der Grundstruktur arbeiten und sich vor allem mal fragen, warum viele Mitarbeiter nach durchschnittlich 2 Jahren gehen.
Auch sollte man daran arbeiten seinen Mitarbeitern und deren Fähigkeiten zu vertrauen. Ursprünglich wurde man ja nicht ohne Grund für diese Position eingestellt.
Arbeitsatmosphäre
Das Team ist super und arbeitet harmonisch zusammen. Allerdings hatte man oft das Gefühl von den Vorgesetzten kontrolliert und überwacht zu werden.
Kommunikation
Offiziell wird viel Wert auf Kommunikation gelegt, allerdings wird das so nicht umgesetzt. Trotz vieler verschiedener Kanäle bekommt man nötige Informationen nicht mit, vor allem wenn man nicht in den Meetings ist (zu denen man selten eingeladen wird). Wie die eigene Arbeit bei Kunden ankam muss aktiv und stellenweise auch mehrmals erfragt werden.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen sind super und stets behilflich. Es herrscht ein großer Zusammenhalt auch mit Treffen außerhalb der Arbeitszeiten.
Work-Life-Balance
Wie in vielen kleineren Unternehmen hätten es die Führungskräfte hier gerne, dass man so viel arbeitet wie sie. An sich ok und nachvollziehbar, allerdings gab es auf meiner Position in der Regelarbeitszeit extrem viel Leerlauf und Untätigkeit, da eine Antwort oder ein "Go" der Führungskraft fehlte. Oft kam die Antwort dann erst kurz vor Feierabend, wo dann auch die Motivation und der Wille fehlte Überstunden zu machen, nachdem man vorher auf die Wartebank gesetzt wurde.
Urlaubswünsche wurden stets berücksichtigt und bewilligt.
Vorgesetztenverhalten
Hier ist leider viel Überforderung und der Unwille die Kontrolle abzugeben zu sehen.
Viele Aufgaben und Ideen können nicht umgesetzt werden, da die Chefs immer das letzte Wort haben - da scheint es leider komplett egal zu sein, was das Team von der Entscheidung hält.
Die Überforderung war gerade während den Lockdown Phasen zu spüren. Es gab kein ausgearbeitetes Hygiene-Konzept und viele Entscheidungen wurden so getroffen, dass nur der Arbeitgeber davon profitiert. Auch über die arbeitsrechtlichen Vorgaben schien es eher Verwirrung als Wissen zu geben.
Zudem gibt es eine unbewusste, aber ziemlich auffällige Bevorzugung von bestimmten Mitarbeitern.
Interessante Aufgaben
Einfluss auf die Ausgestaltung innerhalb des eigenen Aufgabengebiets gab es nicht.
Trotz genauer Stellenbeschreibung war die Position eher eine Position, die man Landläufig auch als "Mädchen für alles" beschreibt - wie und wem es gerade in den Kram passt und dafür sollte man dann am besten sofort springen.
Umgang mit älteren Kollegen
Kann ich nicht beurteilen, da kaum jemand im Team über 35 Jahre war und länger als 2 Jahre dort war.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Man bemüht sich mit ökologischen und recyclebaren Produkten zu arbeiten. Allerdings wird immer noch viel ausgedruckt.
Gehalt/Sozialleistungen
Gefühlt sollen alle möglichst billig arbeiten...
Image
Wie schon in der Überschrift beschrieben mehr Schein als Sein. Man brüstet sich mit Name-Dropping der Kunden, während intern kaum Struktur besteht.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung fand nur insofern statt, dass man sich zum Beispiel in komplexe Themen einarbeiten sollte und sich darüber freuen sollte, da man "ja die Möglichkeit hat etwas neues zu lernen".
Zu den wichtigen Weiterbildungen oder interessanten/ positionsrelevanten Vorträgen wurden nur die Lieblingsmitarbeiter eingeladen.