Unehrlich! Dem Gast wird die heile, "glückliche" Welt präsentiert, während die Arbeitsbedingungen das Letzte sind
Gut am Arbeitgeber finde ich
Durch das selbstständige Arbeiten bekommt man ein riesiges Selbstbewusstsein, was für spätere Arbeitsplätze sicher gut ist.
Das Hotel war lange in Familienbesitz und hat seinen eigenen Charme.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Man wird mit zuviel Arbeit allein gelassen
- unzählige Überstunden
- Die Geschäftsführung ist ziemlich unmenschlich, so sollte man keine Mitarbeiter behandeln, wir sind alle Menschen. Und keiner ist etwas Besseres als ein anderer.
- Mit der Arbeit wird man komplett allein gelassen und wenn man dann entscheiden muss, gibt es negative Hiebe, wenn man nicht nach Vorstellung der Führungskräfte agiert.
Verbesserungsvorschläge
Entweder man hat die Mittel, genug Mitarbeiter einzustellen und man geht mit ihnen auch menschlich um, oder man lässt die Finger von unternehmerischen Tätigkeiten. So leiden einfach zuviele darunter.
Arbeitsatmosphäre
Die Firma versteckt sich hinter dem "Glücksmotto". Es wird so extrem eine heile Welt konstruiert, die es zumindest für die Mitarbeiter überhaupt nicht gibt. Insgesamt finde ich das Motto aber sehr schön für Gast und Hotel.
Kommunikation
Nur über die Fächer, die jeder Mitarbeiter und die leitenden Angestellten haben. Für persönliche Kommunikation ist keine Zeit. Die leitenden Angestellten gehen oft bei Schichtwechsel und man ist allein. Ab und an stehen Meetings auf dem Plan, in denen man aber meist sitzt und fast schon nervös ist, weil man weiß, wie viel Arbeit man in der Schicht noch vor sich hat.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen sind richtig gut organisiert und das ist durch und durch richtiges Teamwork! Das kommt wohl daher, dass die Angestellten so viel Arbeit aufgedrückt bekommen, dass sie das zusammen angehen müssen!
Work-Life-Balance
Freizeit? Meine persönliche Erfahrung brachte mir round about 700 UNBEZAHLTE und NICHT MIT FREIZEIT AUSGEGLICHENE Überstunden.
Was ich loben muss: Wenn man deutlich macht, dass ein Freiwunsch wichtig ist, dann wird der auch meist gewährt.
Dienstpläne werden kurzfristig geändert, zwischen zwei Schichten hat man ab und an auch mal nur wenige Stunden (z.B. 4 Stunden). Ab und an arbeitet man viele Tage am Stück durch (bei mir: etwa 12 Tage).
Das alles ist gesetzlich geregelt, da wird sich null dran gehalten. Leider befinden sich viele Angestellte und Auszubildende in der Lage, sehr auf den Job angewiesen zu sein.
Diese unfaire Behandlung macht echt UNGLÜCKLICH.
Viele kündigen selbst oder werden gekündigt, sobald sie sich etwas nicht gefallen lassen.
Vorgesetztenverhalten
Je nach Vorgesetzem natürlich unterschiedlich. In der höheren Ebene wird Macht gerne ausgespielt und der Mitarbeiter auch so behandelt
Interessante Aufgaben
Man hat sehr viel Selbstverantwortung. Das ist ein wichtiger Punkt und fast schon der einzige Positive! Das Selbstbewusstsein und die Eigenorganisation werden bei jedem Mitarbeiter gut geprägt.
Ansonsten ist alles sehr chaotisch, Mitarbeiter erledigen Aufgaben für die sie nicht befügt sind, weil keine Ansprechpartner da sind und man keine andere Wahl hat, dafür bekommt man wiederrum gerne mal Ärger gibt.
Zusammengefasst: Man kommt zur Arbeit, wird in einen unübersichtlich Pool von viel Arbeit geschmissen und muss zusehen, dass man alles schafft, oft alleine und es wird mit Nachdruck erwartet, dass man erst geht, wenn alles fertig ist, auch wenn man mehrere (unbezahlte und unausgeglichene) Überstunden macht.
Arbeitsbedingungen
Der Personalraum ist lieblos, dreckig und in Gastnähe. Investiert wird nur in Form von Bastelmaterial, aber richtige verschönerungen gibt es nicht. Das Personal-Wc ist nicht sehr angenehm.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt kleinere Umsetzungen. Nichts was besonders zu erwähnen ist.
Gehalt/Sozialleistungen
Nach Tarif. Wenn man die vielen Überstunden beachtet, kommt man auf sehr niedriges, unfaires Gehalt.
Image
Die Geschäftsführung setzt viel Energie darin, ein gutes Image zu kreieren. Meiner Ansicht nach funktioniert das bei Gästen und potentiellen Gästen sehr gut.
Unter den aktuellen und ehemaligen Mitarbeitern hat das Hotel eher einen schlechten Ruf. Vorne rum wird übertrieben nett getan, während man als Mitarbeiter nicht menschlich behandelt wird. Daran sollte die Geschäftführung dringend arbeiten, denn schließlich ist eines der eigenen Mottos: "Behandle jeden so, wie du selbst behandelt werden möchtest." und "Wenn jeder Mensch auf der Welt nur einen einzigen anderen Menschen glücklich machte, wäre die ganze Welt glücklich."
Das wäre doch ein Anfang.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt ab und an sogenannte Seminare, wofür man aber seine geringe freie Zeit opfern muss. Ansonsten hat man keine Chancen vor Ort. Die Hierarchie bildet sich ausschließlich aus Führungskräften und Azubis. Vereinzelte gibt es Festangestellte. Manchmal werden diese für weniger als ein Jahr angestellt, um Engpässe zu überbrücken und dann gekündigt.