viel Gerede hinter vorgehaltener Hand. Geschäftsführung weiß nicht, was ihre Pflichten gegenüber den Mitarbeitern sind
Gut am Arbeitgeber finde ich
Großteils gutes Kollegium, nette ArbeitskollegInnen. Wenn man die Möglichkeit hat, an Schulungen teilzunehmen, sind diese auch interessant.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Bildet sich viel auf sich selbst ein, merkt nicht, dass der gute Ruf aus eigenem Verschulden bröckelt. Man muss 24/7 erreichbar sein, falls man spontan (oft noch am selben Tag) einspringen soll. Wenn man nicht sofort ans Telefon geht, kriegt man eine vorwurfsvolle Nachricht hinterhergeschickt.
Verbesserungsvorschläge
auf die MitarbeiterInnen hören und diese in Entscheidungen mit einbeziehen. Arbeitszeiten anpassen. Gehalt fairer gestalten. Transparenter arbeiten. Sich vielleicht überlegen, woran es liegen könnte, dass im letzten Jahr so viele Leute gegangen sind. Neue Angestellte ordentlich einarbeiten und besser über die eigenen Produkte und Bioland allgemein informieren. Sich nicht auf den eigenen Lorbeeren ausruhen. Der gute Wille ist schnell verspielt.
Arbeitsatmosphäre
viel Fordern, kein Lob/Danke. Überstunden tagtäglich, keine Möglichkeiten, diese wieder abzubauen.
Kommunikation
kein einziges Gespräch mit der Geschäftsführung, das nicht von mir aus ging
Kollegenzusammenhalt
Schichttausch bei anderen Verpflichtungen war untereinander nie ein Problem. Leider gibt es immer einige, die meinen, lästern oder schwurbeln zu müssen.
Work-Life-Balance
Es gab nie einen Monat, in dem nicht Überstunden gemacht wurden. Außer, man war mal krank. Urlaub konnte meist genommen werden, wenn man wollte, musste aber fast ein Jahr im Voraus entschieden werden. Null Flexibilität.
Vorgesetztenverhalten
Geschäftsführung macht, was sie will. Nicht-nachvollziehbare Entscheidungen an der Tagesordnung. Gleiche Arbeit muss in weniger Zeit geschafft werden. Was sind Pausen? Von gesetzlichen Arbeitszeiten hat man anscheinend nie etwas gehört.
Interessante Aufgaben
Verkauf halt. Produkte waren wenigstens interessant und gut.
Gleichberechtigung
Jede/r macht halt (theoretisch) die gleichen Aufgaben. (theoretisch) = ob sie wirklich gemacht werden, sei dahingestellt.
Umgang mit älteren Kollegen
Alterstechnisch war das Kollegium gut verteilt, auch wenn junge KollegInnen meist nicht lange blieben. Langjährige Erfahrung schien nicht wertgeschätzt zu werden.
Arbeitsbedingungen
Arbeitsbedingungen sind sehr vom Standort abhängig. Es gibt solche und solche.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Biolandbetrieb, aber alles landet am Ende im gleichen Mülleimer.
Gehalt/Sozialleistungen
Mindestlohn oder knapp darüber. Mit der (oftmals alleinigen) Verantwortung nicht gleichzusetzen. Wenn sich irgendetwas ändert, läuft die Abrechnung garantiert schief, bis man sich selbst drum kümmert. Gehalt kommt in zwei Abschlägen an nicht festgelegten Tagen am Monatsende und -anfang. Regelmäßigkeit wäre wünschenswert.
Image
Man verkauft sich sehr gut als traditionsreiches Unternehmen mit familiärer Atmosphäre. Als ich dort anfing, war dem auch noch so. Realität sieht inzwischen anders aus.
Karriere/Weiterbildung
Es ist halt eine Bäckerei, da ist nicht viel mit Aufstieg machbar.