Ein HdR Zitat: "Lauft ihr Narren ..." - Diese Einrichtung ist hoch-toxisch ... und hier läuft nichts "passgenau"!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Geld kam pünktlich.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Alles. Vor allem, dass bei der Bewerbung ganz andere Tatsachen und Arbeitsgrundlagen beschrieben wurden, als es die Realität zeigte. Dieses Problem entsteht dadurch, dass die Sichtweise der Firmeninhaberin völlig an der Einschätzung von "Ursache-Wirkung" vorbei geht. Der häufigste Grund, dass in dieser Einrichtung etwas schlecht funktionierte, was sie selber. DAS allerdings sah und sieht sie überhaupt nicht ein. In der Sichtweise der Firmeninhaberin sind IMMER die Anderen oder die Umstände Schuld! Eine "unverrückbare Fehlinterpretation der Realität".
Verbesserungsvorschläge
Es macht keinen Sinn, hier etwas zu empfehlen (siehe letzter Kasten).
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre sinkt durch die ständige Frustration immer weiter. Ich persönlich mochte am Ende nicht mehr wirklich ins Büro kommen.
Kommunikation
Die Kommunikation der Firmeninhaberin ist das größte Problem. Kurz gesagt gibt es folgende drei Probleme: die Firmeninhaberin vergisst ständig Informationen und vergibt unklare Aufträge; sie liebt ihre spontanen Ideen und Einfälle, die häufig völlig unrealistisch und kaum umsetzbar sind; und die ständige Willkür!
Zur Erklärung zwei Beispiele: Selbst wenn man ab einem bestimmten Zeitpunkt der Selbstverzweiflung alle Informationen per Email mitteilt, ergeben sich häufig folgenden loop-artige Unterhaltungen: "Wo sind denn die Informationen von XY?" - "Habe ich dir geschickt" - "Habe ich nicht erhalten / gelesen / hatte zu viele Emails ... schick es nochmal ..." Hier beginnt der Loop von vorn.
Erschwerend kommt hinzu, dass Arbeitsaufträge fast immer unvollständig sind. Man beginnt eifrig zu erarbeiten und beim Überreichen der Ergebnisse hört man: "Das wollte ich gar nicht!" - "Hast du aber gesagt!" - "Ja, meinte ich nicht. Es soll so-und-so sein ..." Diese Schleife hatte ich dann drei bis viermal. Anfangs zweifelte ich noch an meinem Verstand …
Kollegenzusammenhalt
Die meisten Kollegen waren entweder auf Grund der Willkür der Firmeninhaberin gereizt oder bereits total "versteinert". Alle Langzeitangestellten versuchten so gut wie möglich die Arbeit zu "überstehen".
Work-Life-Balance
... wurde in dem Moment abgeschafft, wenn die "freie" Einteilung der Arbeitsstunden bzw. die Nutzung von Homeoffice der Firmeninhaberin nicht mehr "in den Kram" passte. Dann wurde die "Vertrauensarbeitszeit" gestrichen. Nebenbei: es gab die ständigen Nachfragen, was man den gerade mache, warum man nicht fertig sei usw. Häufig hatte man dies bereits zuvor mitgeteilt ... (siehe Kommunikation).
Vorgesetztenverhalten
Die spontanen Einfälle, dass etwas in einer sozialen Einrichtung umgesetzt werden sollte, grenzte an imperialer Diktatur: selbst wenn man klar und deutlich bewiesen hatte, dass eine Idee schlecht und nicht umsetzbar war, konnte man mit der Antwort: "Ich will das aber ..." oder "Mach das so!" rechnen! Daneben wurde quasi-demokratisch in Teamsitzungen nach der Meinung der Mitarbeiter gefragt; aber das war nur Makulatur.
Interessante Aufgaben
Im Bewerbungsgespräch schilderte die Firmeninhaberin verschiedene Probleme, für die man zuständig sein sollte. Nach einiger Zeit wurde aber klar, dass diese Aufgaben von einer Person überhaupt nicht erfüllt werden konnten. Erst nach massivem Protest erfolge dann die Einschränkung des Arbeitsfeldes - in Kombination mit einer "Degradierung" und der Auflösung des Versprechens, dass nach der Probezeit das Gehalt nachverhandelt werden könnte.
Zu erwähnen sei noch, dass es, außer zwei eingeforderten Terminen, quasi keine Einarbeitung gab. Inhaltlich und fachlich wurde mir ein desolates Arbeitsfeld "übergeben", in dem es kaum möglich war, gute Arbeit zu leisten.
Gleichberechtigung
Keine. Nur eine scheinbare Abfrage zu Themen / Neuerungen, die eher dazu diente, eine neue (nicht umsetzbare) Idee der Firmeninhaberin als außergewöhnlich zu "feiern". Beispielsweise gab es die Idee der Erweiterung der Firmenflotte: die befragten Mitarbeiter hatten durchgehend Bedenken und rieten ab, aber schlussendlich blieb sie bei ihrer Idee.
Arbeitsbedingungen
Viele Arbeitsutensilien waren beim Beginn der Arbeit nicht vorhanden oder es war unklar, wo der eigene Arbeitsplatz (Schreibtisch) sein sollte. Ebenso erging es einer neuen Kollegin, der ein funktionierender Computer fehlte und nach einem Monat war essentielle Software noch nicht vorhanden. Die Bürosituation war oft so, dass Kollegen parallel telefonieren mussten und dafür gab es nicht genug "stille Ecken", um niemanden zu stören.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt war mies und an der untersten Grenze für eine Führungskraft im sozialen Bereich.