Eine Firma in der Identitätskrise
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die flexiblen Arbeitszeiten und das Homeoffice (bis zu 4 Tage pro Woche)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Intransparente Strukturen und Verantwortlichkeiten, die Geheimniskrämerei auf der Führungsebene, wenig Gestaltungsspielraum für Team- und Abteilungsleiter in ihren Bereichen
Verbesserungsvorschläge
Bitte fangt an, transparente Kommunikation über alle Ebenen nicht nur zu erlauben und vorzuleben, sondern sogar einzufordern. Traut euch auch mal, inkompetente Führungskräfte auszutauschen. Schafft Anreize für die guten Leute, mehr zu leisten - eine fixe, für alle tariflich angestellten einheitliche und nicht leistungsorientierte LEISTUNGSzulage trägt nicht dazu bei (wer kommt auf so eine Idee?)
Trennt euch auch mal von den schlechten und arbeitsunwilligen Mitarbeitern und schleift sie nicht bis zur Rente durch - hier könnte man richtig Geld sparen.
Arbeitsatmosphäre
War in der Vergangenheit durchaus gut. Leider steigt seit einiger Zeit zunehmend Arbeitsbelastung und es wird an notwendigem Personal gespart. In fast allen Bereichen trifft man mittlerweile Kollegen an, die sich über die Arbeitsbedingungen beschweren
Kommunikation
Der Flurfunk ist leider die beste Informationsquelle. Egal ob personelle Entscheidungen oder organisatorische Maßnahmen - fast alles findet unter dem Deckmantel der Verschwiegenheit statt. Leider wird auch den Führungskräften vermittelt, ja nicht zu viel zu kommunizieren. Man hat generell das Gefühl, transparente Kommunikation ist unerwünscht. Das bringt einen auch gegenüber den eigenen Mitarbeitern häufig in Erklärungsnot.
Kollegenzusammenhalt
Leidet leider in letzter Zeit aufgrund der in vielen Bereichen zunehmenden Arbeitsbelastung
Work-Life-Balance
Wer bei 35h mit flexiblen Arbeitszeiten und 3-4 Tagen Homeoffice pro Woche mit der Work-Life Balance nicht zufrieden ist, wird es wohl auf keiner Vollzeitstelle werden. Sobald man den tariflichen Bereich verlässt, hängt es von der eigenen Motivation ab. Es gibt Kollegen, die ihre 40h absitzen und andere, die 60h arbeiten und versuchen etwas zu bewegen
Vorgesetztenverhalten
Leider sehr durchwachsen. Ich beobachte in meinem Umfeld einige Vorgesetzte, die sich ihrer Position nicht entsprechend verhalten. Häufig werden die Wünsche und Probleme der Mitarbeiter nicht wahrgenommen oder sich generell zu wenig mit den Menschen auseinandergesetzt. Führungskompetenz müsste stärker geschult werden und auch mal der Mut aufgebracht werden, unfähige Vorgesetzte auszutauschen
Interessante Aufgaben
In allen Geschäftsbereichen gibt es eine Fülle von interessanten Aufgaben. Wer bereit ist, über den Tellerrand hinauszuschauen, knüpft schnell neue Kontakte und kann in interessante Projekte eingebunden werden - sofern der Vorgesetzte das zulässt.
Umgang mit älteren Kollegen
Zumindest in meinem Team wird die Erfahrung der älteren Kollegen von den jüngeren sehr geschätzt und es findet ein guter Austausch statt - auch auf privater Ebene.
Arbeitsbedingungen
Die Gebäude sind größtenteils ordentlich gepflegt, aber auch etwas in die Jahre gekommen. Die IT Ausstattung lässt zu wünschen übrig und PC's werden meiner Meinung nach zu lange genutzt. Generell ist es ein Witz, dass teilweise nicht einmal Abteilungsleiter kleinere Ausgaben selbst genehmigen können sondern damit zu ihren Vorgesetzten müssen.
Digitalisierung wird großgeschrieben - auf einem Blatt Papier. Leider hängt die Digitalisierung stark hinterher und wenn doch mal etwas passiert, werden kleine Schritte in die richtige Richtung direkt als Innovation verkauft
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hier wird genau so viel gemacht, wie sein muss. Mittlerweile gibt es immerhin auch Ladestationen für e-Autos. Ein Job-Ticket wird hingegen nicht angeboten
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist ordentlich und liegt eher im oberen Bereich des branchenüblichen Durchschnitts.
Image
Bei Kunden und im privaten Umfeld ist der Name bekannt und wird mit einer guten Qualität verbunden. Für einen Mittelständler durchaus positiv
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungsmaßnahmen sind leider eher rar und werden meiner Meinung nach nur oberflächlich angeboten. Wer Karriere machen möchte, sollte zusehen, dass er im Talentpool landet. Ansonsten braucht man einfach Glück oder man muss den richtigen kennen.