Das Team gibt sich größte Mühe aber die Geschäftsführung bessert sich nicht
Die Ausbilder
Ungefähr 3/4 der TFAs sind Azubis. Dementsprechend wird die Ausbildung neuer Azubis primär von älteren Azubis übernommen und ist dementsprechend oft unzureichend. Die Ausbildungsbetreuerinnen geben sich größte Mühe alle Azubis zu unterstützen sind aber durch die Geschäftsführung und einfach durch die Menge an Auszubildenden darin sehr eingeschränkt.
Spaßfaktor
Am Anfang sehr hoch, da man direkt mit eingebunden wird und viel selber am Pferd machen darf. Allerdings wird man schnell „verbittert“, da auch sehr gute Arbeit nicht wertgeschätzt wird. Weder in Form von Lob/Dank noch Geld oder Freizeit. Viele junge Leute kommen mit sehr viel Enthusiasmus und Interesse und warten nach einem Jahr eigentlich nur noch auf den Tag, an dem sie endlich fertig sind.
Aufgaben/Tätigkeiten
Man darf als Azubi sehr schnell sehr viel machen hat aber dementsprechend auch schnell viel Verantwortung, der man oft eigentlich noch nicht gewachsen ist. Vieles bringt man sich selber (oft falsch) bei, weil die Zeit oder das Personal fehlt. Es passieren zu viele (teils fatale) Fehler durch Unwissenheit von Auszubildenden. Wenn man aber sehr schnell lernt und mit dem Tempo mitkommt, macht es viel Spaß. Ist aber vielleicht bei der Hälfte der Fall.
Variation
Man wechselt alle paar Wochen die Abteilung und lernt alle Bereiche kennen.
Respekt
Unter den TFAs und jungen Tierärzten herrscht in der Regel ein sehr kollegialer Umgang. Von der Geschäftsführung werden Azubis generell sehr von oben herab behandelt und grundsätzlich nicht wertgeschätzt, obwohl sie den Großteil der TFAs ausmachen.
Karrierechancen
Es werden gerne Leute übernommen, die zu allem ja und amen sagen unabhängig von ihrer Leistung. Sehr guten Auszubildenden wird auch auf Nachfrage keine Chance gegeben, in ein festes Team zu kommen oder übernommen zu werden, wenn sie zu viel eigene Meinung haben und sich nicht komplett für die Klinik aufopfern.
Arbeitsatmosphäre
Unterschiedlich je nach Abteilung aber grundsätzlich ein nettes Team und viele geben sich große Mühe, auszugleichen, was die Geschäftsführung vermasselt. Man versucht so gut es geht, die Azubis in Ruhe und ausführlich anzulernen und Wertschätzung zu zeigen. Ist aber oft praktisch nicht machbar.
Ausbildungsvergütung
Das absolute Minimum. Es werden keine Überstunden bezahlt und es gibt keine Sonderzahlungen (wie Weihnachtsgeld). Überstunden werden mit Nachtdiensten ausgeglichen, sodass die Wochenarbeitszeit von 40 Stunden im Durchschnitt nicht überschritten wird.
Arbeitszeiten
Man arbeitet bis die Arbeit fertig ist und das nicht nur bei Notfällen. Kommt um 17 Uhr ein „guter Kunde“ ist auch egal, dass du um 16 Uhr Feierabend hattest. Dann bist du bis 20 Uhr da. Es wird sehr deutlich gemacht, dass das nicht zur Debatte steht. Grundsätzlich ist eine Arbeitszeit bis 12 Stunden akzeptabel. Pausen macht man in ungefähr der Hälfte der Dienste.