Hat leider mit der Firma, in der ich mal gern gearbeitet habe, nichts mehr zu tun.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gutes Gehalt mit regelmäßigen Anpassungen (Tarif).
Wir haben viele wirklich kompetente und verlässliche Kollegen - allerdings hat es hier durch Unzufriedenheit schon einen gewissen Aderlass gegeben und weitere Wechsel sind abzusehen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dass die bisherige Philips-Kultur in Sachen Mitarbeiterführung und Kundenorientierung inzwischen nichts mehr wert zu sein scheint. Es wird nur noch rücksichtslos gespart und wenn etwas in der Folge nicht mehr läuft, wird halt der Druck erhöht.
Verbesserungsvorschläge
Sich auf die bisherigen eigenen Grundwerte besinnen. Zufriedene Mitarbeiter erzeugen gute Produkte und zufriedene Kunden.
Eine klare, nachvollziehbare Strategie verfolgen und diese nicht alle paar Monate über den Haufen werfen.
Arbeitsatmosphäre
So gut wie alle Kollegen sind sehr nett und umgänglich. Da jedoch in unserem Bereich derzeit nicht viel rund läuft (Produktprobleme, Prozessprobleme, ständig Kostensparmaßnahmen, unklare bzw. völlig unrealistische Strategie, ...), sind alle frustriert.
Kommunikation
Die Kommunikation seitens des Topmanagements unserer Sparte zeichnet sich derzeit durch kompletten Realitätsverlust aus - es werden grundsätzlich nur gute Nachrichten lauthals verkündet, für die inzwischen inakzeptable Arbeitssituation an der Basis interessiert man sich nicht. Ebenso wenig dafür, dass die aktuellen Produkte die hochtrabende Strategie nicht hergeben - man müsste kleinere Brötchen backen und die Produkte in Ruhe konsequent weiterentwickeln, aber man möchte lieber direkt die ganz großen Deals... Die gehen dann regelmäßig schief.
Kollegenzusammenhalt
Es wird zusammengehalten und gemeinsam über die Fehlentscheidungen des Managements gelästert. Seit Corona sieht man leider die Kollegen kaum noch. Eine Zeit lang war es besser; jetzt wurden jedoch gerade wieder jegliche internen Reisen (z.B. um einfach mal die Kollegen zu treffen und sich auszutauschen) auf unbestimmte Zeit untersagt.
Etliche Kollegen aus unserem Bereich haben sich in den letzten Wochen zur Konkurrenz verabschiedet, weil sie mal wieder so etwas wie Zufriedenheit während der Arbeit empfinden wollen.
Work-Life-Balance
Gute Möglichkeiten, aber man muss konsequent dem Druck widerstehen, der momentan herrscht... Sonst gehen die Überstunden durch die Decke mit hohem Burnout-Potenzial.
Vorgesetztenverhalten
Unser direkter Vorgesetzter ist in Ordnung. Er hat aber leider nicht viel zu sagen; die Entscheidungen werden weiter oben getroffen. Momentan geht die Tendenz dazu, einfach Manager wahllos herauszuwerfen, so dass viele Kollegen gar keinen deutschen Vorgesetzten mehr haben, sondern dieser weit weg z.B. in Italien oder den Niederlanden sitzt...
Interessante Aufgaben
Die Arbeit an sich macht mir Spaß; ich bleibe definitiv in dieser Branche (Gesundheits-IT).
Arbeitsbedingungen
IT-Ausstattung ist OK. Aber die Arbeitslast ist enorm - es gibt viel zu viele Aufgaben pro Kopf und wenn unser lokaler Chef die nächsthöheren Manager (in Italien) damit konfrontiert, wird er aufgefordert, doch einfach den Druck nach unten zu erhöhen. Ohne Worte.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist wirklich gut und ein Hauptgrund, warum ich mir noch nichts anderes gesucht habe - aber auf Dauer kann man die eigene Gesundheit mit keinem noch so guten Gehalt aufwiegen. Ständige Unzufriedenheit auf Grund nicht nachvollziehbarer Entscheidungen des (italienischen) Managements und diverser Produkt- und Prozessprobleme macht auf Dauer krank.
Image
Noch ganz gut, aber da inzwischen auch in Bereichen mit direktem Kundenkontakt massiv eingespart wird, bekommen die Kunden die Probleme auch mit...
Karriere/Weiterbildung
Externe Schulungen zu speziellen Themen gab es seit Jahren nicht mehr, da zu teuer. Karrieremöglichkeiten in so einem großen Konzern natürlich prinzipiell gut. Produkt-Trainings haben sich in letzter Zeit etwas verbessert, sind aber noch immer nicht zu vergleichen mit den Präsenztrainings aus der Vor-Corona-Zeit.