Hat auf allen Ebenen viel Potenzial, das leider brach liegt
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Kita ist weit von einem professionellem Team und einem qualitativ guten Arbeitsplatz entfernt. Trotzdem ist der Grundton überwiegend freundlich und herzlich. Ein toxischer Arbeitsplatz ist es auf keinen Fall, das würde das Team nicht mittragen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Keine erkennbare Führung und Begleitung der Leitungskräfte, Zuständigkeiten innerhalb der Verwaltung oft verwirrend, es gibt kein Kita Qualitätsmanagement und keine verbindlichen mittel-und langfristigen Ziele, keine Fachabteilung wie bei anderen Trägern
Verbesserungsvorschläge
Wertschätzung für individuelle und für Teamleistungen, eine bessere Personalführung und berufliche Weiterentwicklung des Leitungs-Tandems, Arbeitsanweisungen und gemeinsam erarbeitete Regeln durchsetzen, professionelle Kommunikation, Entwicklung der Kita zu einem professionellen Arbeitsplatz.
Arbeitsatmosphäre
Innerhalb des Kita Teams überwiegend sehr gut.
Dazu trägt die Leitung aber leider nicht aktiv bei. Im Gegenteil, durch deren Verhalten wird das Team immer wieder gespalten. Die beiden haben zu einigen offenbar ein privates Verhältnis. Was eigentlich nicht schlimm ist,wenn diese Leute nicht ständig bevorzugt werden würden und von jeder Kritik ausgenommen werden.Grade diese Leute sind es aber, die durch ihre Haltung die Arbeit oft zur Qual machen, wenn auch unabsichtlich.
Kommunikation
Es wird viel getratscht, auch über Eltern und Kinder.Ich würde mir da energisches Eingreifen der Leitung wünschen. Aber stattdessen wird sich oft sogar daran beteiligt. Für mich nicht im Einklang mit einer professionell geführten Einrichtung.
Viele wichtige Informationen erfährt man außerdem zuerst über tratschende Kolleg*innen, die zum inneren Kreis gehören, und erst später offiziell von den Leiter*innen. Das sorgt dann im Vorfeld für unnötige Aufruhr. Ein bisschen mehr Vertraulichkeit im Büro, bis eine Information dann an alle gleichzeitig weitergegeben wird, wäre hier angeraten.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb des Kita Teams gut, die allermeisten ziehen an einem Strang und wollen eigentlich nur einen guten Job machen.
Work-Life-Balance
Aktiv wird das vom Arbeitgeber nicht unterstützt. Andere Träger sind da mit ihren Angeboten schon weiter.
Vorgesetztenverhalten
Die beiden direkten Vorgesetzten sind von einem professionellen Kita Management weit entfernt. Ideen werden abgeschmettert, keine Weiterentwicklungsimpulse,kein Qualitätsmanagement, keine Transparenz, kein erkennbarer roter Faden. Dafür viel Rhetorik. Die erwähnte Vetternwirtschaft ist ein großes Problem und wird eher schlimmer. Es ist frustrierend und stoppt auch die Teamentwicklung,da manche Kolleg*innen von jeder Kritik ausgenommen sind. Dadurch bleibt immer alles beim Alten. Da es keine nennenswerte Führung und Kontrolle aus dem Kita Büro gibt, werden negative Leistungen genauso übersehen wie die vielen positiven.
Dazukommt, dass man oft das Gefühl hat, die Leiter*innen wollen "gemocht" werden und scheuen sich davor sich mit Entscheidungen auch mal unbeliebt zu machen.
Interessante Aufgaben
Wenn man die Tatsache, dass die Arbeit mit den Kindern selber eine interessante Aufgabe ist ausnimmt, dann bleibt nicht viel übrig. Nichts von dem, was ich im Studium gelernt habe, kann hier aktiv eingebracht werden. Im Gegenteil: Manchmal habe ich den Eindruck, die Leitung möchte überhaupt kein aktives Einbringen von Fachwissen. Der Ausbildungs-und Wissensstand im Team ist im positiven Sinne sehr breit gefächert, das wird aber nicht für die Entwicklung der Kita genutzt. Auch ist das Niveau sehr unterschiedlich: Manche sind "nur" Erzieher*innen (auch die Leitung) und arbeiten schon lange in dem Beruf, bekommen aber keine Angebote ihr Wissen um neueste Erkenntnisse und Methoden zu ergänzen. Das Ergebnis sind Konflikte im Team. Mit denen wird man von der Leitung dann wiederum alleine gelassen. Individuelle Förderung von Talenten und Stärken, wie in anderen Kitas selbstverständlich, habe ich hier bisher nicht erlebt.
Gleichberechtigung
Innerhalb der einzelnen Teams kann man sich zwar einbringen, aber aus den genannten Gründen macht das für die Kita Entwicklung und die Qualität der pädagogischen Arbeit keinen großen Unterschied.Es wird viel gesammelt und zu Papier gebracht und wenig umgesetzt. Das ist wahnsinnig frustrierend.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt einige ältere Kolleg*innen und ich habe den Eindruck sie fühlen sich wohl.
Arbeitsbedingungen
Das Gebäude und die Räume selber sind nicht wirklich geeignet für eine Kita. Man macht aber das beste daraus. Arbeitsmaterialien stehen ausreichend zur Verfügung. Es gibt auch Unterstützung für größere Anschaffungen. Leider gehen nicht alle Kolleg*innen sorgfältig mit der Ausstattung um. Vieles ist kaputt,notdürftig repariert, zerfleddert oder beschmiert.Da ist nach meiner Meinung auch die Leitung gefragt, dass in den Griff zu bekommen. Ich habe es schon erlebt, dass Kinder die Wand voll gekritzelt haben, während die Kolleg*innen sie nicht beachtet haben und sich stattdessen mit einer Person aus dem Leitungs-Tandem ausführlich über privates unterhalten haben.
Das Aussengelände ist eine Katastrophe. Nichts davon kann für die Umsetzung des BBP genutzt werden.
Gehalt/Sozialleistungen
Im Vergleich zum ÖD und anderen Trägern ist das Gehalt unterdurchschnittlich. Schön wäre ein Bonussystem für besondere Leistungen/Projekte.Auch hier sind andere Träger weiter. Die Gratifikation muss auch nicht unbedingt monetär sein, aber es wirkt sich auf die Motivation aus, wenn eine Leistung auch gewürdigt wird
Image
Hier ist leider mehr Schein als Sein.
Karriere/Weiterbildung
Da die derzeitige Arbeitsatmosphäre die Entwicklung und die Qualität der Arbeit hemmt, gibt es kaum Möglichkeiten der persönlichen Weiterentwicklung. Von Leitungsseite wird dies auch nicht kontinuierlich gefördert.