Die Außenwirkung des Unternehmens ist leider wichtiger als die Zufriedenheit der eigenen Mitarbeiter. Sehr schade.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man bekommt einen Einblick in die Pharmawelt, kann Erfahrungen sammeln und Kontakte knüpfen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mangelnde/kaum vorhandene Kommunikation, dadurch viel Flurfunk. Da man aufpassen muss, mit wem man über was redet, entsteht viel Misstrauen. Die eigene Karriere kommt nur voran, wenn man auf einer Linie mit den Verantwortlichen ist.
Verbesserungsvorschläge
Es braucht eindeutig eine deutlich verbesserte Kommunikation, die Offenheit, konstruktive Kritik anzunehmen, Lösungsvorschläge umzusetzen und das Einhalten von Versprechen. Nur, wenn offen und transparent kommuniziert wird und Absprachen eingehalten werden, haben Mitarbeiter Vertrauen in ein Unternehmen.
Zudem benötigt es eine größere, den Mitarbeitern entgegengebrachte Wertschätzung. Dies beginnt bei kleinen, ganz alltäglichen Dingen, wie der Austattung der Arbeitsplätze. Wenn man schon hierüber diskutieren muss, weiß man, wie es um die Wertschätzung steht.
Arbeitsatmosphäre
Alle Mitarbeiter sind nett und freundlich. Allerdings muss man aufpassen, mit wem man über was redet.
Kommunikation
Leider ein echtes Problem. Es gibt zwar regelmäßige Teammeetings, trotzdem werden hier eher angenehme Themen angesprochen. Unangenehme Informationen erfährt man meist nur durch Zufall oder gezielte Nachfrage, wobei dies sehr stark von der Person abhängig ist, mit welcher man gerade redet.
Hat man Fragen zu wichtigen Themen, wie bspw. Vertragsänderungen, werden die von der Geschäftsführung vorgegebenen Antworten weitergegeben, egal ob richtig oder falsch. Auf Nachfrage wird man dann an den firmeneigenen Anwalt verwiesen, unabhängige Informationen bekommt man hingegen leider nicht.
Kollegenzusammenhalt
War mal vorhanden, wird aber zusehends schlechter. Wie soll der Kollegenzusammenhalt gut sein, wenn man aufpassen muss, mit wem man über welches Thema redet?
Work-Life-Balance
Ist man frei, ungebunden, extrem flexibel und möchte viel Arbeiten, ist man hier richtig.
Leider sind Überstunden und hohe Fahrtzeiten die Regel, nicht die Ausnahme, jeder ist derzeit am Limit. Die Mitarbeiter werden eher aufgerieben, als entlastet, und es kommt immer mehr Arbeit auf einen zu.
Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist deshalb nicht gegeben. Zudem sind Schwangere und Familienväter den Verantwortlichen ein Dorn im Auge, da der Arbeitnehmer hierdurch für eine gewisse Zeit ausfällt.
Vorgesetztenverhalten
Schwierig. Es wird viel versprochen und wenig gehalten. Die gesetzten Ziele und Entscheidungen, die getroffen werden, sind meist nicht nachvollziehbar.
Spricht man Probleme an, fehlt es an Unterstützung.
Interessante Aufgaben
Stark vom Projekt abhängig. Die Aufgabe kann interessant, aber auch langweilig sein.
Man hat ein gewisses Mitspracherecht, jedoch nur im Rahmen der gerade vorhandenen Projekte.
Gleichberechtigung
Sowohl Männer, als auch Frauen befinden sich in Führungspositionen.
Allerdings schwingt bei Frauen immer der Makel einer möglichen Schwangerschaft mit.
Umgang mit älteren Kollegen
Werden eingestellt, haben höhere Positionen inne.
Arbeitsbedingungen
Gerade in der Pandemiezeit ein echtes Problem.
Zwar hat jeder ein Diensthandy und einen Laptop. Allerdings stehen viel zu wenige Arbeitsplätze zur Verfügung, so dass man im Besprechungsraum oder der Küche mit seinem Laptop arbeiten muss. Da die wenigsten über ein Headset verfügen, beginnt bei einer Telefonkonferenz immer wieder die Platzrochade. Mitarbeiter, welche im Besprechungsraum sitzen, müssen diesen verlassen, damit ein anderer Mitarbeiter ungestört an seiner Konferenz teilnehmen kann.
Hat man einen der heiß begehrten Arbeitsplätze ergattert, vermisst man hier immer mal wieder etwas anderes an Ausstattung. Spricht man dies an, beginnen die Diskussionen, ob die Ausstattung wirklich benötigt wird. Kostet ja Geld.
Und durch die Lage an einer viel befahrenen Straße ist das Lüften schwierig, da offene Fenster Telefonate und konzentriertes Arbeiten nicht zulassen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Gute: Ein soziales, kommunales Projekt wird/wurde unterstützt.
Das Schlechte: Viele Mitarbeiter verbringen sehr viel Zeit im Auto auf der Straße, nur wenige fahren Zug, da viele Projekte "auf der Schiene" nur schwer erreichbar sind.
Gehalt/Sozialleistungen
Branchenübliches Gehalt, wird immer pünktlich gezahlt. Spesen und Reisekosten werden übernommen.
Es gibt eine betriebliche Altersvorsorge, die sogenannte Pitzek-Card und die Arbeitskleidung wird gestellt. Allerdings führt der zuletzt aufgeführte Punkt immer wieder zu Diskussionen.
Image
Für die Firma ist die Außenwirkung extrem wichtig. Um das gute Image sicherzustellen, werden Imagespots veröffentlicht, Newsletter rausgebracht und ein Firmenknigge geführt. Leider stimmt das aufgebaute Image nicht wirklich mit der Realität überein.
Karriere/Weiterbildung
Schulungen und Weiterbildungen werden seit langer Zeit versprochen, passiert ist jedoch nichts. Schulungen erhält man nur beim On-Boarding (Inhouse-Schulungen) oder beim Kunden.
Das On-Boarding war eine gute Idee, aber durch zu viel Arbeit und zu wenig Zeit der Mitarbeiter ist eine gute Einarbeitung kaum gegeben. Als neuer Mitarbeiter wird man quasi ins kalte Wasser geworfen und muss sich seine Skills selbst beibringen.
Die eigene Karriere hingegen hängt leider sehr stark davon ab, wie sehr man im Strom mitschwimmt. Findet man alles toll, steigt man auf. Schwimmt man gegen den Strom und spricht Probleme an, findet man sich auf dem Abstellgleis wieder.