Erster Job als Webentwickler
Gut am Arbeitgeber finde ich
- hohe Verantwortung
- freie Arbeitseinteilung
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- wenig Vertrauen in die Mitarbeiter
Verbesserungsvorschläge
- weniger Stunden
- fairerer Vertragsbedingungen
- bessere Projektauswahl
- kein Outsourcing
- besserer Umgangston
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre ist oft stressig. Dazu tragen die 43 Stundenwoche bei, der teilweise harsche Umgangston von oben, Druck von Kunden (direkte Durchwahl zum Entwickler, Streitigkeiten bei Rechnungsstellung), und "schlechte" Projekte, die teilweise von anderen Agenturen übernommen wurden oder mit unrealistischen Versprechen angepriesen wurden.
Kommunikation
Es gibt ein tägliches Standup.
Kommuniziert wird oft über Telefon, was ich als nervig empfunden habe.
Kommunikation mit dem Kunden gibt es entweder gar nicht (bzw über die PMs) oder per direkter Durchwahl zum Entwickler. Eine Miteinbeziehung des Kunden im Sinne von Agile Development gab es zumindest zu meiner Zeit nicht.
Kollegenzusammenhalt
Ich habe überwiegend sehr nette Kollegen gehabt, einige zähle ich heute noch zu meinen Freunden.
Einiger meiner besten Erinnerung an meine Zeit bei pixelgenau sind die 2-3mal im Jahr stattfindenden Teamevents.
Work-Life-Balance
Die 43-Stundenwoche zehrt an der Substanz. Das ist mit ein Hauptgrund für die hohe Mitarbeiterfluktuation.
Urlaub wird oft nur unter großen Schwierigkeiten genehmigt.
Zu meiner Zeit galt die Regel dass ab dem ersten Tag einer Krankheit ein ärztliches Attest gefordert wurde.
Vorgesetztenverhalten
Der Umgangston (von oben) ist zuweilen unangebracht. Über Kollegen wird zum Teil schlecht geredet.
Interessante Aufgaben
Zum Teil werden recht dröge Aufgaben wie zum Beispiel Copy-Paste-Aufgaben abverlangt. Ansonsten aber durchaus auch interessante Projekte und es wird einem vergleichsweise viel zugetraut. Innerhalb seines Aufgabenbereiches kann man seine Arbeit frei strukturieren.
Gleichberechtigung
Die Mitarbeiter fallen und steigen in der Gunst. Als Entwickler wird man eher noch bevorzugt. Gehälter werden individuell verhandelt, was sehr vom Verhandlungsgeschick/-macht des Mitarbeiters abhängt.
Arbeitsbedingungen
Das Mobiliar, Technik und die Räume sind ganz gut.
Die Arbeitnehmer haben keine freie Platzwahl und werden periodisch umgesetzt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Zu meiner Zeit wurde ein Wassersprudler eingeführt was aber wohl keine Umwelt- sondern Kostengründe hatte.
Einer der Hauptkunden ist Subaru, nicht gerade für umweltfreundliche Autos bekannt.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist für Frankfurt eher unterdurchschnittlich. Ich hatte keine Probleme einen besser bezahlteren Job zu finden.
Es wird versucht den Mitarbeitern sozialversicherungsfreie Ausgaben (zum Beispiel Essensgutscheine) als "Gehalt" zu verkaufen (was aber natürlich die Rentenrücklagen zB verringert)
Sonstige Goodies gibt es nicht.
Image
Obwohl das Unternehmen Webseiten entwickelt, wurde die Firmenwebseite nicht inhouse entwickelt.
Entwicklungen werden zum Teil nach Indien ausgelagert.
Karriere/Weiterbildung
pixelgenau hat in meiner Zeit mein Studium unterstützt.
Gehaltserhöhungen waren möglich aber es war immer eine Auseinandersetzung.
Gehaltserhöhungen werden in Form von "Zielvereinbarungen" umgesetzt. In diesem Rahmen sind Gehaltserhöhung keine Wertschätzung für geleistete Arbeit sondern ein versuch Geschäftsrisiken auf die Arbeitnehmer abzuwälzen bzw unrealistische Erwartungen festzuschreiben.