Viel Verantwortung, aber verbesserungsbedürftige Geschäftsführung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Als Auszubildender bekommt man hier viel Verantwortung, was ein starkes Sprungbrett für die berufliche Entwicklung sein kann.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die oft mangelhafte Kommunikation vonseiten der Vorgesetzten, die zu Unsicherheiten im Arbeitsalltag führt.
Das teilweise problematische Verhalten der Geschäftsführung, insbesondere im Umgang und Handhabung privater Angelegenheiten am Arbeitsplatz.
Unangemessene Verhaltensweisen einiger Führungskräfte gegenüber Mitarbeiterinnen und Gästen.
Die begrenzten Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten, die dazu führen, dass viele nach der Ausbildung oder dem Studium das Unternehmen verlassen.
Die Praxis, hauptsächlich Azubis und Studenten als günstige Arbeitskräfte einzusetzen, ohne dafür eine adäquate Ausbildung oder Betreuung zu gewährleisten.
Das Fehlen eines konstruktiven Feedbacks und einer unterstützenden Lernumgebung für Azubis, was zu deren Demotivation beiträgt.
Verbesserungsvorschläge
Ein Teil der Geschäftsführung sollte entweder eine klare Trennung von der anderen Hälfte in Erwägung ziehen oder deutlich stärker ihre Positionen und Erwartungen intern kommunizieren.
Die Praxis, übermäßig viele Azubis und Studenten im Vergleich zu regulären Angestellten zu beschäftigen, ohne dabei für eine angemessene Anleitung zu sorgen, sollte überdacht werden. Es wäre im Interesse aller, eine ausgewogenere Balance zu finden und sicherzustellen, dass Azubis und Studenten die Unterstützung und Ausbildung erhalten, die sie benötigen, um erfolgreich zu sein.
Kommunikation
In Bezug auf die Kommunikation im Unternehmen habe ich manchmal den Eindruck, dass die Informationen von der Geschäftsführung nicht ausreichend sind. Es wirkt so, als ob die Vorgesetzten selbst nicht immer genau wissen, was die aktuellen Entwicklungen sind. Zudem habe ich den Eindruck, dass es an einer offenen Kommunikation zwischen den Geschäftsführern mangelt – oft scheint jeder seine eigenen Prioritäten zu verfolgen, ohne sich ausreichend abzusprechen.
Besonders herausfordernd wird es, wenn Deadlines anstehen oder man direkt mit Kunden interagieren muss. In solchen Situationen habe ich als Azubi oft das Gefühl, im Unklaren gelassen zu werden. Man wird zwar aufgefordert, viel zu leisten, aber die nötige Unterstützung und Klarheit fehlen häufig, was die Arbeit erschwert.
Kollegenzusammenhalt
Die Angestellten untereinander halten gut zueinander.
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Balance ist hier eigentlich ziemlich entspannt, was sicher auch an der lockeren Art der Geschäftsführung liegt. Die meisten Angestellten arbeiten eine 32-Stunden-Woche, was echt angenehm ist. Einziger Haken: Home Office ist leider keine Option.
Vorgesetztenverhalten
Beim Verhalten der Vorgesetzten gibt es unterschiedliche Eindrücke. Ein Teil wirkt auf mich so, als fehle die Erfahrung oder das klare Konzept, wie man das Unternehmen führt – vieles scheint eher improvisiert. Auf der anderen Seite gibt es auch Bemühungen, die Abläufe aufrechtzuerhalten. Allerdings fehlt meiner Meinung nach oft der Mut, konsequent klare Entscheidungen zu treffen.
Es ist mir auch aufgefallen, dass persönliche Probleme manchmal ins Büro getragen werden. Dabei kann es vorkommen, dass private Telefonate laut geführt werden, was für das Team störend wirkt. In einigen Situationen hatte ich den Eindruck, dass sich die Stimmung der Vorgesetzten negativ auf das Verhalten gegenüber den Mitarbeitern auswirkt, was besonders die weiblichen Angestellten betrifft.
Ein weiterer Punkt ist, dass ein Teil der Geschäftsleitung eher selten anwesend ist. Diese Vorgesetzten kommen meiner Erfahrung nach spät und gehen früh, was die Motivation im Team nicht gerade fördert, insbesondere in einem kleinen Unternehmen.
Außerdem liegt der Fokus meines Erachtens stark auf der Beschäftigung von Azubis und Studenten, was möglicherweise eine kostensparende Maßnahme darstellt. Mir ist aufgefallen
Interessante Aufgaben
Als Azubi bekommt man hier ziemlich viel Verantwortung, was echt spannend sein kann, weil man dadurch an viele interessante Aufgaben kommt. Allerdings liegt es oft an einem selbst, diese Aufgaben zu finden und sich reinzuhängen.
Gleichberechtigung
In Bezug auf die Gleichberechtigung habe ich einige Bedenken, insbesondere hinsichtlich bestimmter Verhaltensweisen in der Geschäftsführung. Außerdem habe ich beobachtet, dass es auf Firmenveranstaltungen unangenehme Situationen gab, in denen Flirtversuche von Seiten der Geschäftsleitung gegenüber Mitarbeiterinnen oder deren Freundinnen stattfanden, was für viele Anwesende unpassend wirkte.
Umgang mit älteren Kollegen
Alle angestellten sind jung.
Gehalt/Sozialleistungen
Beim Thema Gehalt sind wir eher am unteren Ende der Skala, was sich auch in der Unternehmenskultur zeigt. Es werden hauptsächlich Azubis und Studenten eingestellt, vermutlich um Kosten zu sparen. Wenn es um Gehaltsverhandlungen geht, kann die Geschäftsführung ziemlich hart und manchmal auch etwas dreist sein.
Image
Nach außen hin hat das Unternehmen ein gutes Image, ganz im Stil eines klassischen Berliner Startups: Ein kleines Team, das seine Arbeit gut macht.
Innen sieht die Sache allerdings anders aus. Unter den Angestellten herrscht oft Unzufriedenheit, besonders mit einem Teil der Geschäftsführung, der als weitgehend inkompetent wahrgenommen wird. Diese Stimmung führt zu einer allgemeinen Demotivation, nicht zuletzt weil das Team hauptsächlich aus Azubis ohne richtige Anleitung besteht.
Karriere/Weiterbildung
Karriere- oder Weiterbildungsmöglichkeiten gibt's hier leider nicht wirklich. Das ist auch ein Grund, warum die meisten nach Abschluss ihres Studiums oder ihrer Ausbildung sich nach anderen Optionen umsehen.