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BCG 
Platinion
Bewertung

Es ist nicht alles Gold was glänzt

3,2
Nicht empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei BCG PLATINION in Frankfurt am Main gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Pay und Zusatzleistungen
- Zeigt echte Karrieremöglichkeiten bis ins Konzern C-Level auf
- Wer grinden will, kann das
- Setzt Maßstäbe in Sachen Travel & Office

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Nichts für Menschen mit Persönlichkeit (zumindest die ersten 5-7 Jahre)
- Teilweise toxische Management-Kultur
- Halten sich nicht im Spaß, sondern wirklich für was besseres

Verbesserungsvorschläge

Bin nicht in der Position jemanden zu belehren, der Erfolg gibt BCG recht.

Arbeitsatmosphäre

Es wird versucht eine gute Arbeitsatmosphäre zu schaffen durch Events, gemeinsame Essen, aber es kann die recht kalte Art darunter nicht immer kaschieren

Kommunikation

Downwards Feedback, Kommunikation der Geschäftszahlen, Vermittlung von Erfolgen wird alles exzellent gemacht

Kollegenzusammenhalt

Es gibt sie auch bei BCG, die Kollegen die noch ein Interesse an sozialem Miteinander haben. Aber sie sind rar, denn das Unternehmen lebt von Hierarchiedenken und einem sehr wirkungsvollen, aber eben auch eingefahrenen Prozess

Work-Life-Balance

Wie es halt so ist in einer amerikanischen Top-Beratung: Du hast die Wahl aus einem Band zwischen 60 und 100 Stunden pro Woche. Man muss beachten: Für viele Kollegen ist das das Wunschbild, Work = Life. "New Work" ist für Platinion ein oft verwendet BuzzWord, keine realistische Option.

Vorgesetztenverhalten

Ich habe in meiner Zeit ausschließlich sehr erfahrene Manager und Directors gehabt. Fachlich top und dank der Struktur der BCG auch bis in seniore Level hinein sind sie sich nicht zu schade im Projekt teils operativ mitzuwirken. ABER auch hier durchkreuzt die hierarchische und amerikanische Struktur die Sache etwas: Die Manager haben den engen Prozess bereits durchlebt und reagieren daher toxisch darauf, wenn Consultants eine Persönlichkeit haben oder haben wollen. Ausführung ist name of the game.

Interessante Aufgaben

Die Projekte sind top, renommierte Kunden und hohes Adressatenlevel. Davon sieht man im Consultant-Bereich jedoch wenig, 95% der Zeit ist PowerPoint, Slidewriting und Research. Anspruchsvoll ist das zwar, aber nicht sehr eigenverantwortlich.

Gleichberechtigung

Pride Month, Women@BCG, Diversity - BCG macht hier viel Programm. Das Mindset ist da, nur der Arbeitsmarkt nicht. Der besteht immernoch hauptsächlich aus (jungen) weißen Männern. Manche von denen finden das ganze vielleicht auch nicht so gut, aber es ist (noch) wenig invasiv.

Umgang mit älteren Kollegen

Gibt es praktisch nicht (Ältester mir begegneter Kollege um die 50)

Arbeitsbedingungen

Beste Travel Conditions, Super Offices, Alles was man sich wünschen kann. BCG setzt hier Maßstäbe.
Außer die Laptops, die sind aufgrund der CPU-Killer Security-Software der BCG ein Meme

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Nach außen wird auch hier viel kommuniziert, aber alle fliegen sehr gerne...

Gehalt/Sozialleistungen

Man kann ein sehr gutes Gehalt erwarten, BCG, McKinsey und Bain zahlen locker 30% mehr als vergleichbare Level bei anderen Unternehmen (mit Zulagen). In €/h sieht das ganze schon anders aus :) Man lebt gut, wenn man es schafft die Zeit zum leben zu finden.

Image

Top.

Karriere/Weiterbildung

Der eigene Prozess wird hochqualitativ geschult und BCG ist ein Karriere-Booster. Einziges Issue: Der Fokus auf den eigenen Prozess sorgt dafür, dass deine Vorerfahrungen über den Bewerbungsprozess hinaus nicht relevant sind.

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Arbeitgeber-Kommentar

Marlene Knöbel, Recruiting Manager
Marlene KnöbelRecruiting Manager

Liebe Ex-Kollegin, lieber Ex-Kollege,

vielen Dank für deine ausführliche und sehr differenzierte Bewertung!

Es freut mich, dass du einige Aspekte, wie beispielsweise unsere Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie die Arbeitsbedingungen so wertschätzt.

Zu einzelnen deiner Kritikpunkte möchte ich gerne Stellung nehmen:
Du schreibst unter den Verbesserungsvorschlägen, dass du nicht in der Position bist, jemanden zu „belehren“. Diese Äußerung wundert mich sehr, denn konstruktive Kritik wird bei uns aktiv eingefordert. Offen Feedback zu geben und einzuholen ist integraler Bestandteil unseres Unternehmenskultur, gerade das macht unseren Erfolg als BCG Platinion aus! Die hohe Teilnahmequote an unseren regelmäßig durchgeführten People Surveys zeigt, dass diese Feedbackkultur auch aktiv gelebt wird. Natürlich sollte diese Kultur von allen Teammitgliedern mitgetragen und gelebt werden.
Deinen Kommentar zum Kollegenzusammenhalt würde ich gerne besser verstehen. Gerade in den letzten Monaten sind wieder viele Kolleg:innen insbesondere freitags in unsere Offices gekommen, um sich persönlich zu sehen und sich besser kennenzulernen. Auch unsere Corporate Events haben wieder Fahrt aufgenommen: hier zeigt uns die hohe Teilnahmequote, dass unser Team gerne zusammenkommt, auch außerhalb der Arbeitszeiten. Daher würde ich gerne besser nachvollziehen können, von welchem eingefahrenen Prozess du sprichst und in welchem Kontext du unter Kolleg:innen Hierarchiedenken erlebt hast.
Unser Projektgeschäft ist sehr volatil, daher wissen wir, dass es immer wieder zu Belastungsspitzen kommen kann, diese sind für uns jedoch keine Selbstverständlichkeit: Unsere New Ways of Working-Initiative arbeitet kontinuierlich daran, der Arbeitsbelastung entgegenzuwirken. Wir sind uns bewusst, dass dies ein Prozess ist, der sich etablieren und mitgetragen werden muss. Dennoch konnten wir hier schon erste Erfolge verbuchen: unsere Mitarbeitenden haben z.B. die Möglichkeit jährlich ein zeitbegrenztes Sabbatical zu machen oder zwischen einzelnen Projekten Cool Down Days wahrzunehmen.
Bei BCG Platinion arbeiten viele unterschiedliche Persönlichkeiten tagtäglich zusammen. Davon leben unsere Kultur und der Unternehmenserfolg. Daher kann ich deinen Kommentar in Bezug auf toxisches Vorgesetztenverhalten an dieser Stelle nicht nachvollziehen. Durch unterschiedliche Feedbackinstrumente bieten wir kontinuierlich die Möglichkeit, Situationen zu melden, falls hier gegen unsere Werte gehandelt wird.
Wie du bereits schreibst, sind unsere Projektstakeholder Ansprechpersonen auf einem hohen Adressatenlevel. Auch als Consultant wird man auf den Projekten ab Tag 1 aktiv beim Kunden eingebunden. Neben dem Ausarbeiten von Unterlagen, welches bei uns natürlich einen sehr großen Anteil am täglichen Arbeiten ausmacht, ist man bei vielen Kundenmeetings dabei. Mit der Zeit hat man hier die Möglichkeit, eigene Meetings und Workshops durchzuführen und mehr Eigenverantwortung zu erhalten. Hier ist allerdings auch Proaktivität wichtig: Je mehr man sich einbringt und eigene Themen und Ideen vorantreibt, desto schneller wird man selbst in die Verantwortung genommen.
Last but not least möchte ich noch etwas zu unserem Umwelt- und Sozialbewusstsein sagen: Einige Projekte erfordern die Reise mit dem Flugzeug. Wie du auch schreibst, ermöglichen wir unseren Berater:innen angenehme Reisebedingungen, damit sie sich auf das Wesentliche konzentrieren können. Um die entstehenden Emissionen auszugleichen, kompensieren wir alle CO2 Ausstöße, sodass wir klimaneutral sind. Unsere Green Initiative arbeitet bereits an weiteren Mechanismen, um hier noch besser zu werden.

Da ich einige deiner Kritikpunkte nochmals genauer verstehen möchte, würde ich mich sehr über eine Kontaktaufnahme und detailliertes Feedback deinerseits freuen (denn du bist sehr wohl in der Position jemanden zu belehren ;)). Melde dich gerne über die bekannten Kommunikationskanäle, deine Kontaktaufnahme wird selbstverständlich anonym behandelt.

Viele Grüße
Marlene

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