Liebhaber einer angelsächsischen Firmenkultur kommen hier voll auf ihre Kosten
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Büro war schon klasse.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Art und Weise der Trennung von Mitarbeitern ist teilweise so, wie man es sich klischeehaft bei US-amerikanischen Investmentbanken vorstellt - nur real.
Verbesserungsvorschläge
Wenn man am deutschen Markt reüssieren möchte und sich dazu erfahrene Leute aus Deutschland einkauft, sollte man auch auf diese hören, gemeinsam neue Ansätze entwickeln und nicht stumpf die in UK (vielleicht erfolgreiche) Kaltakquise durchziehen wollen.
Arbeitsatmosphäre
Insgesamt schon ordentlich. Manchmal etwas chaotisch, aber das hat ja auch einen gewissen Charme.
Kommunikation
Aus meiner Sicht ist das einer der Knackpunkte des Unternehmens. Es wird viel und intensiv kommuniziert, allerdings eher „Management by Slack“ als echte Kommunikation.
Kollegenzusammenhalt
Grundsätzlich gut. Ich denke, die internen Spielchen und Grüppchenbildungen sind nicht schlimmer oder besser als anderswo.
Work-Life-Balance
Das hat schon gepasst. Das Unternehmen fordert Einsatz, was auch normal ist. Aber man steht nicht am Rande des Burnouts.
Vorgesetztenverhalten
Die direkten Vorgesetzten sind ansprechbar, haben aber nicht immer die Möglichkeit, Veränderungen zu erwirken.
Die oberste Führungsebene ist per Slack für jeden zu erreichen und antwortet auch - zuhören tut sie dennoch nicht.
Interessante Aufgaben
Unbedingt! Markteinführung einer SaaS-Lösung im deutschen Markt. Mit allen Höhen und Tiefen - viel mehr geht nicht.
Gleichberechtigung
Viele junge Leute unterschiedlichster Nationalitäten. Männer in Führungspositionen ebenso wie Frauen. Die Leistung zählt.
Umgang mit älteren Kollegen
Mit 40 gehört man dort schon dazu … ;-)
Nein, das passt grundsätzlich - von Einzelfällen abgesehen.
Arbeitsbedingungen
IT-Ausstattung ist auf aktuellem Stand. Für das Homeoffice jedoch etwas dünn. Das Büro ist modern eingerichtet und gut gelegen. Eine exklusive Getränkeauswahl und wöchentliches Pizzaessen auf Kosten des Arbeitgebers sind schon extrem positiv hervorzuheben.
Wer im Vertrieb ein Auto gewohnt ist, der fängt besser nicht hier an.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das ist gut ausgebildet. Es gibt regelmäßige Aktionen wie gemeinsames Reinigen öffentlicher Parkflächen oder Unterstützung der Berliner Tafel während der Arbeitszeit. Das wird natürlich für ein positives Image des Unternehmens über soziale Medien verstärkt nach außen getragen, was aus meiner Sicht aber nur recht und billig ist - alle haben etwas davon.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Fixum hat gepasst und war fair (hier kann ich jedoch nur für mich sprechen).
Im Vertrieb lebt man jedoch von und für den Bonus. Die Bonusvereinbarungen sind intransparent und faktisch nicht erreichbar. Zudem werden diese nur in englischer Sprache ausgehändigt. Das mag rechtlich in Ordnung sein, es hinterlässt jedoch ein ungutes Gefühl.
Image
Die Aussendarstellung verspricht ein internationales, junges und dynamisches PropTech.
Bei der täglichen Arbeit hat man oft das Gefühl in einer deutschen Behörde gelandet zu sein. Leicht überspitzt formuliert: Jeder Radiergummi muss von drei unterschiedlichen Leuten aus London genehmigt werden.
Karriere/Weiterbildung
Diverse Titel gibt es wie Sand am mehr. Da ist für jeden was dabei - wie sinnvoll das ist, steht auf einem anderen Blatt.
Ich hatte in meinem Arbeitsvertrag ein jährliches Weiterbildungsbudget, das im Vergleich zu anderen Arbeitgebern eher im unteren Bereich angesiedelt ist.