Mehr Schein als Sein
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die gemeinsamen Events sind wertvoll um den Zusammenhalt in der Belegschaft zu stärken und diese werden auch aktiv gestaltet.
Die überschaubare Größe lässt komplizierte interne Vorgaben/Prozesse weitgehend entfallen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Wenig Bestrebungen in (interessante und nützliche) neue Themengebiete vorzudringen. Es wird sich einfach auf den Stammkunden ausgeruht und quasi jedes Thema/Projekt aufgegriffen unabhängig davon ob das Unternehmen bzw. die dafür eingesetzten MA auf diesen Gebieten Erfahrungen oder konkretes Fachwissen haben. Interne Unstimmigkeiten und viel "Entwicklungsarbeit" rauben oft Zeit während natürlich erwartet wird, dass man immer so viel wie möglich fakturiert.
Verbesserungsvorschläge
ERWARTUNGSMANAGEMENT! Die Kommunikation bei Stellenausschreibungen, Webseite und Bewerbungsgesprächen sollte dringend überdacht werden um Enttäuschungen vorzubeugen und die hohe Fluktuation am sehr dynamischen Arbeitsmarkt unter Kontrolle zu bekommen. Zwanghaft wirkende Masseneinstellungen werden den Abgang älterer Kollegen nie kompensieren können.
Des Weiteren sollten die internen Strukturen und die strategische Ausrichtung des Unternehmens sehr zeitnah überdacht werden.
Arbeitsatmosphäre
Grundsätzlich gut, wobei es hier auch auf das jeweilige Projekt und die involvierten KollegInnen ankommt.
Kommunikation
Regelmäßige Updates seitens der Geschäftsführung wo meist nur die positiven Entwicklungen hervorgehoben werden und die Wichtigkeit der Faktura unterstrichen wird. Nicht sonderlich hilfreich während interne Prozesse aufgrund von Personalmangel oft nur sehr langsam und mühsam bedient werden können und die wirtschaftliche Situation des Unternehmens bei weitem nicht den geplanten Werten entspricht.
Kollegenzusammenhalt
Unter den jüngeren Kollegen ("Fußvolk") herrscht grundsätzlich guter Zusammenhalt aber auf den höheren Levels schwindet dies merklich.
Work-Life-Balance
Ist durchaus gegeben und im Vergleich zu vielen anderen Beratungshäusern sind die Arbeitszeiten human.
Vorgesetztenverhalten
Sehr "unternehmerisch" geprägt was grundsätzlich verständlich ist aber oft negativ auf die menschliche/empathische Seite wirkt. Personalverantwortung und Führung muss gekonnt und vor allem geübt werden!
Interessante Aufgaben
Die Projekte haben nur im entferntesten Sinne mit der Energiebranche zu tun und beschränken sich i.d.R. auf operative ("verlängerte Werkbank" / Staff Augmentation) Tätigkeiten mit einem starken Bezug zu IT-, HR- und Datenschutz-Themen. Der Spielraum für das Aussuchen der Projekte ist nur sehr gering und daher gibt es nur selten wirklich interessante Aufgaben/Projekte.
Gleichberechtigung
Ich konnte keine offensichtlichen Probleme erkennen. Das Ungleichgewicht zwischen männlichen und weiblichen Mitarbeitenden ist dennoch enorm.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich konnte keinen nennenswerten Unterschied im Umgang mit jüngeren und älteren Mitarbeitenden erkennen.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsausrüstung ist auf einem guten Stand und die Büroräumlichkeiten entsprechen auch einem angemessenen Standard. Zuschüsse für das Homeoffice wurden und werden nicht gewährt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Innerdeutsche Flüge der Geschäftsführung quasi selbstverständlich auch auf sehr kurzen Strecken. Die Begeisterung für schöne große Dienstwagen ist ungebrochen. Soziale Tätigkeiten werden sehr aktiv als PR-Input für soziale Medien genutzt um das Image zu polieren.
Gehalt/Sozialleistungen
Eher im Mittelfeld was aufgrund der fehlenden (echten) Benefits wie Jobticket, Kantinenzuschuss, Versicherungen etc. und aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Geschehnisse nicht mehr ausreichend ist. Gehaltstabelle unübersichtlich und Verhandlung sehr zäh. Sozialleistungen sind auf ein Minimum beschränkt.
Image
Außerhalb des Stammkundenkreises der größeren Energieversorger und Stadtwerke eher wenig bekannt. (Ich spreche nur für die Business Unit Energie)
Karriere/Weiterbildung
In den ersten beiden Jahren gibt es Standard-Schulungsblöcke aber um jede extra Schulung/Weiterbildung die man individuell anfragt muss gekämpft werden weil es dafür "eigentlich kein Budget gibt".