Probezeit - viele Erfahrungen - doch schlimmer geht immer
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die neue Geschäftsführung bemüht sich...Betonung auf "bemüht sich".
Es wird versucht Convinience aufzubauen, dem Mitarbeitern neben der Arbeit das Leben angenehm zu machen. Leitung strahlt Vertrauen aus.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es wird sicherlich besser, wenn seitens der Leitung fundierte, ehrliche Aussagen zu Allen - und nicht nur einem exponierten Teil der Mitarbeiter gemacht werden. Bisherige Mitarbeiterstrukturen müssen aufgeweicht, ein neuer Teammix angestrebt werden. Probleme - auch zwischenmenschlichen Art - sollten in einem gemeinsamen Gespräch diskutiert werden.
Leitung sollte nicht zuviel "Buddy" sein. Worte wie "Geschäftsführung, Leitung" beinhalten die Worte "führen und leiten" - bitte mit gesetzten Regeln und genauen Vorgaben für ALLE Mitarbeiter handeln, Leitung sollte auch die Fürsorgepflicht ggü.dem Mitarbeitern nicht vergessen.
Keine Bevorzugung von Mitarbeitern. Nicht der "Lauteste" ist auch der "Beste" oder "Loyalste" Mitarbeiter.
Verbesserungsvorschläge
Leitung sollte sich besser in dem Ihnen anvertrauten Bereich einarbeiten, d.h. sie sollte den Job im Haus kennen. Stellenbeschreibungen sollten transparent sein und den Aufgaben entsprechen, wobei besonders dem GF die Inhalte der ausgeschriebenen Stelle bekannt sein sollte.
Leitung sollte das Team objektiv führen und nicht das bisherige "Tunneldenken und -handeln" der Mitarbeiter weiter unterstützen.
Onboarding sollte seitens der Teamleitung, hier die Geschäftsführung, geprüft und besprochen werden.
Es sollten geplante Reflektionsgespräche geführt werden.
Zwangsgemeinschaft (Mittagzeit) muss auch ohne "bitteren" Beigeschmack abgelehnt werden dürfen, wie der Einzelne es für sich benötigt...und ohne immer wiederkehrende Aufforderung.
Neuen Mitarbeitern sollte durch die Leitung geholfen und Erklärungen gegeben werden
Assetmanagement des Bestandes sollte mehr eingebunden und unterstützt werden (objektive Kommunikation fehlt zum Assetmanagement).
Werden Mitarbeiter als "Property Manager" betitelt, sollte auch inhaltlich die Arbeit eines Property Managers ausgeführt werden können (Standortanalysen, Wirtschaftlichkeitsberechnungen durchführen können, Konzepte für bessere Wirtschaftlichkeit erstellen, Leerstandsanalysen durchführen) können.
Geschäftsführung sollte sich komplett neu einbringen und eigene Footsteps hinterlassen (Führen eines Teams durch Individualität, Kompetenz und Objektivität)
Arbeitsatmosphäre
Beide Geschäftsführerinnen waren erst ein paar Wochen ( kurz vor Ende 12.2022) im Betrieb, suchen daher auch noch ihren Weg. Ja, es wird bei Arbeitsaufnahme seitens der Geschäftsführung gelobt... (das TOLLE Team, die super Arbeitsatmosphäre, das Miteinander etc.) und auch während des Jobs die Arbeit, Ideen etc. Aber die Buddymentalität beruht nicht nur auf Empathie und positive Verstärkung.
Kommunikation
Die Leitung muss also auch erst einen Weg finden, regelmäßige Meetings werden ab März gestartet. Da aber auch im Arbeitsalltag täglich Probleme zu lösen sind, besteht (mit bestimmten Mitarbeitern) ein reger Austausch, in dem leider nicht alle MA eingebunden sind.
Kollegenzusammenhalt
Das tun sie...in gewissen Zusammenschlüssen. Die Mitarbeiter sind durch einen Hausflur in 2 Bürohälften getrennt, was auch den Zusammschluss bestimmt. Dies soll in naher Zukunft jedoch geändert werden, um das Team näher zu bringen. Das damit (für einige Mitarbeiter) jedoch latent neue Probleme entstehen werden, ist nicht bedacht worden.
Ja, es wird such untereinander mit Informationen geholfen, bei der Arbeitsmenge jedoch nicht unterstützt.
Als neuer Mitarbeiter muss man sich die "einflussreichsten" Kollegen suchen UND nicken...bei Fragen NIE etwas anderes einwerfen, bitte nichts anders formulieren als es gesagt wurde. Dann klappt es auch mit den Kollegen.
Work-Life-Balance
Kann ich nach sieben Arbeitstagen, nicht objektiv sagen. Laut GF gibt es eine Kernarbeitszeit, nach Kollegenaussage jedoch nicht. Home Office muss beantragt werden und ist nicht unbedingt, wie bei Bewerbung kommuniziert, Standard - aber möglich ( wenn da der "liebe" Kollege nicht mißgünstig wäre).
Rauchpausen werden mehr als nur toleriert, müssen nicht im Anwesenheitstool eingetragen werden (geraucht wird gerne in halbstündigen Rhythmus).
Auch die GF beteiligt sich gerne und regelmäßig...die Informationsflut ist in diesen entspannten Gesprächen natürlich sehr hoch. Es wird zusammen Mittag gegessen, dass zumeist von den Mitarbeitern gekocht wird (gerne auch während der Arbeitszeit im Haus toleriert). Gleitzeit darf gelebt werden.
Eine Worklife Balance ist also auf jeden Fall gegeben.
Vorgesetztenverhalten
Das Vorgesetztenverhalten ist im Großen und Ganzen gut, jedoch besser bei bestimmten Mitarbeitern. Und das kristallisiert sich auch nach sieben Arbeitstagen heraus - beruhend auf objektiver Sichtweise, da auch andere Kollegen diesen Eindruck hatten.
Realistische Ziele: werden sicherlich gesetzt. In anderen Verwaltungen schaffen Mitarbeiter mehr.
Konfliktverhalten der Vorgesetzten:
Nehmen wir an, Jemand gibt folgende Antwort: "das habe ich Dir bereits 3mal erklärt." oder "ich erkläre nicht gerne." Vorgesetzte bekommen es mitgeteilt, mögen es jedoch nicht glauben, es wird nicht GEMEINSAM diskutiert. Es ginge zu sehr in die Tiefe das hier noch weiter zu erörtern. Es ist jedoch Fakt und genauso geschehen.
Übrigens bitte nicht antworten, dass man erst 3 Tage da sei und sicherlich auch 3 oder 4mal das Gleiche fragen werde und sie es bestimmt gerne beantworten wird.
An dieser Stelle ist Hilfe durch die Leitung gefragt.
Interessante Aufgaben
Aufgaben sind sicherlich interessant, wenn man genau DIESE Arbeit machen möchte. Da auch die GF nicht genau wusste was die Arbeit explizit beinhaltet, wurde die Stellenbeschreibung vollkommen falsch dargestellt. Es handelt sich nicht um eine Miet Hausverwaltung, sondern um die A-Z Verwaltung im Bereich der Sondereigentumsverwaltung. Eine gesonderte WEG Verwaltung ist im Aufbau. Die Mitarbeiter müssen sowohl im WEG-, als auch, wegen der SEV, im Mietrecht firm sein und in diesen Segmenten arbeiten, teilweise Aufgaben der WEG abarbeiten. WEG Verwaltung wurde bei Verkauf zweier Wohnung bisher direkt an eine externe WEG-Verwaltung ausgelagert, was die POB zukünftig selbst übernehmen möchte.
Gleichberechtigung
Der Großteil der Mitarbeiter sind Frauen...Achtung Hormonüberschuss...es sollte eher nach den Männern in der Verwaltung gefragt werden.
Umgang mit älteren Kollegen
Hier scheint es kein Problem zu geben...es besteht eine "durchwachsene" Alterstruktur. Zumal auch die Leitung "älteren Semester" angesiedelt sind.
Arbeitsbedingungen
Büro ist soweit, wenn räumlich recht eng, auf angenehmen Stand - höhenverstellbare Tische, zwei Arten von ergonomischen Stühlen, Arbeitsmaterial zu 90% digitalisiert, Kaffee, Tee, Wasser, Softdrinks, Obst, Sojamilch, Milch zur freien Verfügung.
Alles steht Jedem zur Verfügung - was insbesondere durch die Leitung stets betont wird.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Alles gut soweit.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehälter entsprechend des üblichen Standards (so wie ich ihn kenne). Mitarbeiter haben jedoch unterschiedliche Gehälter. Verhandel gut, dann klappt es auch. Jedoch, wie bei vielen Arbeitgebern üblich, sollen Überstunden inkludiert werden - 10% von den Monatssollstunden wünscht der AG. Jedoch unbefingt verhandelbar. Im Arbeitsvertrag wird das Aufgabenfeld nicht näher beschrieben - das ist leider so nicht mehr üblich, besser ausdiskutieren. 40 Stunden/Woche, da gibt es bessere Angebote. Insbesondere in Berlin, insbesondere im Immobilienwesen.
Image
Das Image muss sich die POB noch aufbauen. Bewertungen von Mietern (älteren und neueren Datums) nicht besonders positiv (jedoch schreibt man als Mieter eher wenn man sich ärgert).
Mitarbeiter reden selten positiv über die Firma...zumeist nur über Mieter, die sich ungerechtfertigt beschweren würden. Selbstreflexion der eigenen Arbeit und über den Umgang mit den Mietern wird jedoch nicht betrieben. Aber das ist, wie gesagt, nur die Erfahrung aus sieben Arbeitstagen.
Karriere/Weiterbildung
Schulungen finden durch interne Mitarbeiter statt. Aufstieg wird auch intern geregelt. Es herrscht Bedarf an Technikern, also wird eine Verwalterin zur Unterstützung der Technik "erkoren". Auch zur Unterstützung der WEG besteht Bedarf, also auch hier interne Aufgabenverschiebung aus der SEV.
Die neu eingestellte WEG Verwalterin übernimmt nun auch SEV Bestand, da im Umkehrschluss wiederum noch Verwalter fehlen. Der Aufstieg wird demnach intern "gewürfelt".
Neuanstellungen soll es aber in ALLEN Bereichen geben...na dann.