Klasse Arbeitgeber mit kleinen Schwierigkeiten im internen Wachstum
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Potential sich mit jedem Projekt neu zu entdecken, wenn man sich darauf einlässt. Es ist herausfordernd macht aber Spaß.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Einheitliche Hardware wäre wünschenswert.
Verbesserungsvorschläge
Wenn Mitarbeiter aus der Reihe tanzen, unkollegial und nicht ehrlich sind, würde ich mir wünschen, dass nicht alle Mitarbeiter dies mit neuen Regelungen ausbaden müssen. Leider gingen in den letzten Jahren einige Freiheiten damit drauf, was sehr schade ist.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist nach meinem Empfinden sehr angenehm. Ist man als Arbeitnehmer offen, transparent und ehrlich, hat man eine sehr schöne Zeit mit sympathischen Kolleg:innen und spannenden Projekten. Derzeit herrscht große Kritik zur angeblichen Kontrolle von Mitarbeitern, der ich leider nicht zustimmen kann. Wenn Kolleg:innen das Homeoffice schamlos ausnutzen, ist es nicht nur unkollegial sondern auch maßlos unverschämt, dem Arbeitgeber daraus ein Strick zu drehen. Wenn ein Mitarbeiter im Homeoffice über eine Stunde Kaffee holen geht oder das dreifache der realistischen Zeit für eine Aufgabe benötigt, über Monate hinweg, ist meiner Meinung nach ein kritischer Blick auf diese absolut gerechtfertigt. Es ist ein Job mit viel Freiheiten und ebenso viel Verantwortung, keine freiwillige Veranstaltung mit Gehalt am Ende des Monats.
Unabhängig davon hat man die Chance seine Arbeit im Team und dem Kunden vorzustellen und bekommt sowohl regelmäßig konstruktive Kritik als auch Lob. Selbst die Geschäftsführung ist im Entwicklungsprozess einer Website integriert und beteiligt sich aktiv an allen Projekten. Das ist nicht selbstverständlich.
Kommunikation
Wir pflegen eine sehr ausgeprägte Meetingkultur. Ich würde fast meinen, dass etwas weniger Kommunikation allen gut tun würde. In der Regel findet diese Kommunikation über Mattermost (Instant-Messaging-Dienst) und Jitsi (Videokonferenz) statt. Über Mattermost versuchen wir seit Beginn von der Corona-Pandemie das Miteinander in der Agentur aufrecht zu halten. Im Grunde der übliche Agenturstandard.
Ein Punkt der mir persönlich überhaupt nicht gefällt: Wir haben unter anderem einen Erfolgsgeschichten-Kanal, in diesem werden neue Partnerschaften mit Kunden oder Lobreden von Kunden öffentlich gemacht. In der Theorie gut, allerdings scheitert es meiner Meinung nach an der Umsetzung. In den meisten Fällen ist es Eigenlob, das bekanntlich stinkt. Das Team sollte im Vordergrund stehen, nicht der einzelne Mitarbeiter. Das vergessen leider die meisten. ;-)
Kollegenzusammenhalt
Ist vorhanden. In der eigenen Abteilung natürlich mehr als übergreifend. Das liegt unter anderem jedoch auch an der aktuellen Homeoffice-Situation.
Work-Life-Balance
Die Geschäftsführung möchte nicht, dass wir Überstunden machen. Es ist praktisch verboten. Klingt verrückt, ist jedoch wahr. Ein kleiner Teil des Urlaubs muss ein Jahr im voraus geplant werden. Dieser wird in der eigenen Abteilung untereinander abgesprochen. Aber selbst dieser Urlaub darf bei einem triftigen Grund verschoben werden, wenn es mit Kolleg:innen und Projektleiter abgesprochen wird.
Vorgesetztenverhalten
In den meisten Fällen ist das Vorgesetztenverhalten korrekt und man kann den Reaktionen und den Entscheidungen nachempfinden. Was ich mir wünschen würde ist ein diskreterer Umgang bei Abwesenheit anderer Mitarbeiter im Fall von Krankheit, Jobwechsel oder anderen Gründen.
Gleichberechtigung
Alter, Geschlecht oder Vorlieben spielen absolut keine Rolle. Man wird als Mensch respektiert und am Maß des Engagements geschätzt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Einkäufe bei Amazon werden vermieden. Wenn es z.B. Lebensmittelgeschenke für die Mitarbeiter gibt, dann meistens auch Bio. Die jüngsten Geschehnisse in der Ukraine wurden mit einer internen Aktion unterstützt, bei denen sich selbst Kunden beteiligt haben. Das war für mich ein Moment, in dem ich unvorstellbar stolz auf meine Kolleg:innen und Geschäftsführung war.
Gehalt/Sozialleistungen
Ich habe bei der Polaris Media mit einem durchschnittlichen Gehalt begonnen und jährlich eine Gehaltserhöhung bekommen. Soweit ich weiß, ist dies auch bei Kolleg:innen der Fall. Wie hoch diese Gehaltserhöhung ausfällt wird nach Aussage der Geschäftsführungs daran gemessen, wie gut man sich einbringt. Ein Konzept das natürlich die belohnt, die länger dabei bleiben und engagiert sind. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit am Gewinn des Unternehmens teilzuhaben, über ein sogenanntes Genussschein-System. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich bis heute nicht verstanden habe wie es funktioniert. Jedoch beschenkt uns die Geschäftsführung bei fast jedem feierlichen Anlass damit. Danke! :-)
Weihnachtsgeschenke / Weihnachtsgeld gibt es auch. Hierfür gibt es keine feste Regelung, letztes Jahr waren es 600 Euro.
Das Gehalt wurde immer pünktlich ausgezahlt.
Image
Von außen ist das Image der Firma meiner Meinung nach sehr gut. Intern fühlt es sich nicht immer wie eine erfolgsreiche Agentur an, die angekommen ist. Das führe ich auf viele, kleine Dinge im Alltagsgeschehen zurück. Mehr Mitarbeiter die Initiative ergreifen würden nicht schaden.
Karriere/Weiterbildung
Die Mitarbeiter werden nicht zur Weiterbildung gezwungen. Stattdessen muss man sich selbst darum kümmern. Die Mitarbeiter zum Glück zu zwingen wäre an dieser Stelle vermutlich ein Anfang, dann hören hoffentlich die Beschwerden dass es keine Weiterbildung gibt auf. ;-)
Die Geschäftsführung wünscht sich Spezialisten in jeder Abteilung, mit einzigartigem Können und Wissen, dass sie weitergeben können. Ich empfinde das durchaus als Aufstiegschance in den Abteilungen.