Bin froh, meine Ausbildung in Diepenau absolviert zu haben
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Gutes Miteinander, fairer Umgang, attraktives Gebäude und tolle Ausstattung, Mitarbeiterevents (vor Corona), Ausbildungsvergütung, Arbeitszeit
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- In vielen Bereichen des Personalmanagements noch zu umständlich und konservativ, viele Dinge kann man effizienter und leichter lösen, man sollte Benchmarking betreiben und schauen, was andere regionale Arbeitgeber den Auszubildenden bieten/zur Verfügung stellen und auf den Zug mit aufspringen. (Stichwort: HOMEOFFICE!)
- Aufgaben- und Verantwortungsübertragung
Verbesserungsvorschläge
- Das Unternehmen produziert ihre Möbel in Osteuropa. Ich als Auszubildende habe kein einziges Mal ein eigenes Werk besichtigen können. Das fand ich sehr schade, denn somit waren bis zum Ende meiner Ausbildung einige Abläufe unklar. Meiner Meinung nach wäre es sinnvoll, künftig am Anfang der Ausbildung eine mehrtägige Fahrt in ein nahegelegenes Werk zu unternehmen. Neben dem unternehmensinternen Verständnis würde dies auch den schulischen Lernerfolg verbessern, da man somit sich besser Inhalte vorstellen und diese dann verstehen/lernen kann.
- Ebenfalls hatte ich das Gefühl, dass das Unternehmen in einigen Bereichen noch relativ konservativ aufgestellt ist - ich würde daher auf der unternehmensinternen Oberfläche (Intranet, SharePoint) ein Modul bevorzugen, in dem die eigenen Mitarbeiter Ideen zu Prozessen (gerade auch hinsichtlich Energieversorgung in der heutigen Zeit!) und Produkten abgeben können. Sollte ein Vorschlag angenommen und anschließend erfolgreich umgesetzt werden, so könnte der Mitarbeiter eine kleine Prämie erhalten.
- Der Instagram-Account hat noch sehr viel Potential (MÖBELBRANCHE!), man sollte Azubis mit einsetzen und diese hier mehr verwalten lassen.
Die Ausbilder
Die Auszubildenden durchlaufen verschiedene Abteilung, somit wechseln die Ansprechpartner ebenfalls. Hier gab es bei mir persönlich keine Ausfälle oder Probleme. Die "Ausbilder" haben angeleitet und standen bei Fragen zur Verfügung.
Spaßfaktor
Die Auszubildenden werden zeitlich gesehen am längsten und häufigsten in den verschiedenen Vertriebsabteilungen der zahlreichen Vertriebsgesellschaften eingesetzt. Der Spaßfaktor ist hier dann natürlich vom Typ und den eigenen Präferenzen abhängig, mir persönlich waren es zu viele Einsätze in diesem Gebiet.
Aufgaben/Tätigkeiten
Auffällig war meiner Meinung nach, dass an die Auszubildenden häufig Routineaufgaben delegiert wurden (was meiner Meinung nach in einer Ausbildung normal ist). Man bekommt viele Einblicke in das Tagesgeschäft des Unternehmens. Meines Erachtens nach könnte man in gewissen Bereichen den Auszubildenden doch noch etwas mehr Vertrauen und somit auch mehr Verantwortung zusprechen. In Abteilungen, die projektorientiert arbeiten, bekommt man nur nach Nachharken aus Eigeninitiative Einblicke (Controlling, Projektabteilungen im Bereich R+D).
Variation
Insbesondere in den genannten Vertriebsabteilungen hat man hier kaum Variation. Die Aufgaben beschränken sich hier oftmals zum Großteil auf die Auftragserfassung. Es gibt sicherlich Mitarbeiter, die eine solche Form der Arbeit wertschätzen, mir gefällt diese allerdings nicht. Was man jedoch anerkennen muss ist, dass das Unternehmen über viele Abteilungen verfügt und jeder Auszubildender innerhalb seiner Ausbildung möglichst viele Einblicke bekommen soll.
Respekt
Auszubildende werden i.d.R. geschätzt und freundlich behandelt.
Karrierechancen
Ich hatte das Gefühl, dass versucht wird, möglichst viele Auszubildende für den eigenen Vertrieb zu gewinnen. Für die dort verrichteten Tätigkeiten braucht man allerdings keine höher qualifizierten Mitarbeiter/Akademiker. Dementsprechend ist die Chance der Übernahme sehr hoch. Angebote von Perspektiven, die in der Stellenbeschreibung genannt werden ("z. B. zum /zur Fachkaufmann /-frau, Fachwirt /in oder auch zum Bachelor in verschiedenen Bereichen"), kann ich nicht bestätigen. Einen Gehaltssprung würden diese Weiterbildungen sicherlich nicht zur Folge haben...
Arbeitsatmosphäre
Der wohlmöglich positivste Aspekt der Unternehmensgruppe - das komplette Verwaltungsgebäude ist hochmodern ausgestattet, gearbeitet wird oft in attraktiven Großraumbüros. Kommunikation zwischen verschiedenen Mitarbeitern/Abteilungen wird ermöglicht. Ein weiterer Pluspunkt ist die Kantine, in der die Mitarbeiter leckere und gesunde Mahlzeiten zum geringen Preis verzehren können. Der ganze Komplex schindet intern aber auch extern (Kunden und Lieferanten, die zu Besuch da sind) großen Eindruck.
Ausbildungsvergütung
Kurz und knapp: Ausbildung TOP, danach FLOP.
Die Ausbildungsvergütung ist angemessen. Neben dem normalen Lohn/Gehalt erhalten Azubis Weihnachts- und Urlaubsgeld im Winter und Sommer. Freiwillige betriebliche Sozialleistungen sind ebenfalls gegeben. Was nach der Ausbildung finanziell möglich ist, ist natürlich eine ganz andere Hausnummer, soll aber auch nicht Grundlage dieser Bewertung sein.
Arbeitszeiten
Auszubildende arbeiten 37,5 Stunden pro Woche. Überstunden kommen selten und wenig vor, wenn eher in den Wintermonaten, wenn das Vertriebsgeschäft boomt. Hier kann sich in der Ausbildung niemand beschweren.