Man ist sich nicht immer sicher bei welcher Firma man nun arbeitet
Wofür möchtest du deinen Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation loben?
Daß man es trotz der Herausforderungen an die IT geschafft hat vielen Mitarbeitern zeitnah Homeoffice zu ermöglichen.
Was macht dein Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation nicht gut?
Die Kommunikation könnte insgesamt ausgebaut werden, aber das gilt auch abseits von Corona.
Wie kann dich dein Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation noch besser unterstützen?
Hier wäre eine flexiblere Handhabung der Ausstattung sinnvoll gewesen. Homeoffice ist gut und schön, aber für den Zweitmonitor (und Anschlußmöglichkeiten), Maus, Tastatur, Webcam usw. muß man halt dennoch selber sorgen.
Arbeitsatmosphäre
Anglophone Menschen würden sagen "it's a mixed bag". Ja, es gibt Lob vom Vorgesetzten, etwas was ich bei der vorherigen Firma überhaupt nicht kannte. Aber in Sachen Vertrauen gibt es noch eine Menge Nachholbedarf bei der oberen Führungsebene. Viele Maßnahmen zeugen von inhärentem Mißtrauen.
Aber hier auch gleich noch ein anderer Punkt. Von der Eigentümerfamilie wird immer "die Precitec" referenziert. Das Problem ist, daß damit aber eben die Firmengruppe gemeint ist, oder oft die entsprechende Firma in Gaggenau. Diverse Abteilungen sind in Neu-Isenburg nicht oder nur in Notbesetzung ("Aushilfs-X") vorhanden. Das führt auch zu datenschutzrechtlichen Fragen. Insgesamt fühlt es sich häufig nicht so an als arbeite man für diese Firma in Neu-Isenburg, sondern für ein Etwas von dem immer wieder bevormundende Regeln erlassen werden, die teilweise nicht einmal auf die lokalen Gegebenheiten anwendbar sind usw.
Kommunikation
Kommunikation findet häufig nicht, verspätet oder über drei Ecken (Stichwort Buschfunk) statt. Hier besteht deutlicher Verbesserungsbedarf und zwar über alle Hierarchieebenen hinweg.
Kollegenzusammenhalt
Den Zusammenhalt unter Kollegen, auch aus anderen Abteilungen halte ich für durchweg gut.
Work-Life-Balance
Hier hätte ich am liebsten 3,5 Sterne vergeben. Für ein "gut" fehlen mir noch ein paar Aspekte. Urlaub nehmen war nie ein Problem, auch wenn einige Vorgesetzte derlei nicht in ihre Zeitplanungen für Projekte einzupreisen scheinen. Pausenzeiten sind unflexibel (was nicht in allen Abteilungen zu rechtfertigen ist) und die tägliche Pausenzeit geht über das gesetzlich geforderte Minimum hinaus und geht, wie in Deutschland üblich, nicht von der Arbeitszeit ab.
Vorgesetztenverhalten
Auch hier wieder "it's a mixed bag". Bisher fand ich die Vorgesetzten zumeist fair und kompetent. Kompetent leider nicht in allen Aspekten. Fachlich ist an den Vorgesetzten eher weniger etwas auszusetzen, auch wenn diverse "Best Practices" von denen eher schräg beäugt werden. Aber, es ist nicht immer klar für welches Thema nun wer zuständig ist und bei den in fachlicher Hinsicht gut aufgestellten Vorgesetzten, klappt es mit dem Leiten (also bspw. Richtung vorgeben und einhalten) eher selten.
Interessante Aufgaben
Definitiv. Interessante und abwechslungsreiche Aufgaben gibt es jede Menge. Es gibt schon eine gewisse Freiheit die Dinge auszugestalten, aber dann teils eher seltsame Vorgaben die nicht dem Stand der Zeit entsprechen und sozusagen Wermutstropfen sind.
Gleichberechtigung
Also, dieses Thema ist schwierig zu bewerten (bspw. kennt man ja die Bezahlung von Kollegen nicht, sofern man nicht Buchhalter oder Personaler ist). Ich meine, daß die Gleichberechtigung gegeben ist, aber objektiv betrachtet sind nur wenige der Führungskräfte - bis auf die eine Geschäftsführerin überhaupt welche? - weiblich.
Umgang mit älteren Kollegen
Soweit ich das einschätzen kann, sind erfahrene und ältere Mitarbeiter willkommen und geschätzt.
Arbeitsbedingungen
Auch hier eher ein 3,5. Im Sommer wird der Hitze leider keine Abhilfe geschaffen. Und durch die Abwärme der Rechner und anderer Geräte verschlimmert sich das Problem nur. Am Anfang des Sommers gibt es immer einen Kampf um die verfügbaren Ventilatoren. Die technische Ausstattung ist adäquat bis sehr gut, wobei es bei einigen Details hakt. Der Lärmpegel ist meist im Rahmen, aber Kollegen und Vorgesetzte achten zu wenig darauf, daß konzentriertes Arbeiten nur störungsfrei zu machen ist. Störend sind bspw. Kollegen die vorm Büro auf und ab wandern, weil sie eigentlich zu Kollegen im Nachbarbüro sind. Oder wenn Leute die an anderen Themen arbeiten im gleichen Büro sitzen und dann gern auch mal "Besuch empfangen". Kurzum: hier hat man noch nicht entdeckt, daß das Arbeiten "im Flow" deutlich effizienter ist.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wiederum "it's a mixed bag". Die Parkplätze für Autos sind üppig, die für Fahrräder, nunja. Zwar gibt es zwei Fahrradständer (für den einen wurde sogar ein zuvor vorhandener Autoparkplatz geopfert), aber erstens sind die auf ein Standardformat für die Räder ausgelegt und zweitens ist der zweite, neuere, Ständer nicht wirklich vor Wind und Wetter geschützt. Und wenn dann mal der Sperrmüllcontainer kommt, wird der auch vor den zweiten Fahrradständer plaziert. Aber damit dürfte sich die Firma nicht viel von anderen unterscheiden.
Gehalt/Sozialleistungen
Ich bin zufrieden und das Gehalt kam bisher immer pünktlich. Nur der flexible Anteil, den die Firma als Alternative zu dem entsprechend höheren Gehalt rausgehandelt hatte ("Bonus"), fällt nicht immer so hoch aus. Andererseits hat man bei einigen Chefs aus der Führungsebene durchaus das Gefühl, daß hier die Unternehmerehre eine Rolle spielt und der sichere Job ist mir dann doch wichtiger als daß der flexible Anteil am Jahresgehalt sein Maximum erreicht.
Image
Insgesamt schätze ich das Image als gut ein, aber in Teilaspekten wird auch Kritik laut.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung wird nirgends eingepreist. Während der Bewerbungsphase wird das zwar anders dargestellt, aber bis auf das was man von kompetenten Kollegen lernen kann, ist da nicht viel. Auch innerhalb der Firma wird Wissen eher zögerlich geteilt. Die Lektüre von Fachbüchern sollte man vorzugsweise auf die Freizeit opfern. Zwar werden Fachbücher durchaus auf Anforderung besorgt, aber sich einmal hinzusetzen und ein ganzes Kapitel am Stück zu lesen wäre ein Unding.