Hier legt man Wert auf alte Schule
Arbeitsatmosphäre
Sehr gedrückt. Alle kuschen vor der Geschäftsführung durch das unausgeglichene Machtverhältnis.
Kommunikation
Kommunizieren ganz nach dem Stille Post Prinzip. Das führt zu Verzögerungen und Falschinformation. Ich hab immer mit einem Minimum an Info gearbeitet. Aber dann von Mitarbeitern erwarten alles mit der Leitung abzusprechen, was ja leider immer zu Stagnation und sinnloser Planänderung führt. 0,0 Vertrauen in die Mitarbeiter, die man selbst eingestellt hat.
Kollegenzusammenhalt
Von außen wird eine familiäre Arbeitsatmosphäre suggeriert und hintenrum wird aber über Mitarbeiter und Klienten sowie über die Leitung gelästert. Unmut gegenüber der Geschäftsführung ist der einzige Zusammenhalt. Allerdings traut sich keiner mehr Kritik direkt zu äußern.
Work-Life-Balance
Naja da wird an Urlaubstagen gespart wo es geht. Der Fakt, dass man mit Menschen arbeitet, die darauf angewiesen sind, dass man sie regelmäßig betreut, setzt einen sehr unter Druck und dies wird schamlos ausgenutzt. Es ist so unterbesetzt und fluktuiert so sehr, dass man sich nicht einfach so rausnehmen kann.
Vorgesetztenverhalten
Absolut respektlos gegenüber Klienten sowie anderen Mitarbeitenden. Hier werden klare Grenzen zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitenden gesetzt. Insbesondere Klienten werden wie Kinder behandelt und so unterdrückt, damit sie noch viele Jahre an Prenzlkomm gebunden bleiben. Normalerweise werden Personen, die für 0,80-2 €/h bei Prenzlkomm arbeiten, nur für ein halbes Jahr befristet angestellt, um zu verhindern, dass sie in einem solchen Beruf stagnieren. Doch diesen Personen wird keine Perspektive geboten. Im Gegenteil, sie werden teilweise sogar gebeten, ihren Vertrag zu verlängern, da es eine hohe Fluktuation gibt. Dadurch wird das Konzept der sozialen Arbeitseingliederung zunichtegemacht.
Dies kommt der Definition von Ausbeutung sehr nahe. Mitarbeitende und Klienten werden klein gehalten, und konstruktive Vorschläge haben keinen Wert, wenn sie nicht von der Geschäftsführung kommen. Ich hörte von Vorfällen, bei denen Mitarbeitende oder Klienten angefasst wurden z.B. am Arm gepackt oder am Hintern berührt, um jmd. hochzuscheuchen. Darunter auch Menschen mit einer bestimmten Vorgeschichte, die sie sensibel für solch einen Umgang macht. All dies um die Illusion von Kontrolle zu wahren.
Interessante Aufgaben
Die Arbeit mit den Klienten hat mir super spass gemacht. Doch die Aufgaben waren leider sehr eintönig, da ja jeglicher Vorschlag unterbunden wurde. An sich bietet Prenzlkomm eine Bandbreite an Arbeitsbereichen.
Gleichberechtigung
Alte Schule. Klienten sind generell untergestellt. Entweder sind das
Faule Arbeitsverweigerer vom Jobcenter, billige Arbeitskräfte oder Menschen, die einfach nur zu schwach sind.
Umgang mit älteren Kollegen
Die Leute die längerfristig bleiben sind meistens ältere. Die jungen lassen sich nicht lange ausbeuten.
Mitarbeiter die aus gesundheitlichen Gründen gekündigt haben, werden als schwach bezeichnet. Klingt jetzt sehr platt aber Mitarbeiter werden hier zu Klienten und Klienten bleiben Klienten
…der Staat zahlt.
Arbeitsbedingungen
Marode Möbel an denen man sich verletzt, mieser Hygienestandard
(Prenzlkomm leitet unter anderem gastronomische Einrichtungen), es kam vor das abgelaufene Lebensmittel angeboten worden. Ich hatte gehört, dass oft unverkauftes aus den Wochen verkauft wurde. Die Motten haben dort ein besseres Leben als Mitarbeiter und Klienten.
Image
Prenzlkomm hat bei andern sozialen Verbänden keinen guten Ruf.