Falsche Versprechen und unzumutbare Arbeitsbedingungen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Ausbildung zum Ausbilder ist eine sehr intensive Zeit, in der man sehr in der Gruppe zusammen wächst.
Zeitnahe Auszahlung des Honorars.
Flexible Arbeitszeiten.
Für Teilnehmer angenehmer Kurs.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
1. Zu viele falsche Versprechen:
Zu Beginn meiner Arbeit bei PRIMEROS hieß es, dass es möglich ist, flexibel an unterschiedlichen Orten zu arbeiten und Kosten für Hotel und Fahrt übernommen werden. Die Möglichkeiten hierzu wurden mit der Zeit immer weniger und schlussendlich völlig abgeschafft. Auch die versprochene Weiterbildung wurde zunächst vertagt, dann ganz abgelehnt.
2. Ausbeutung der Lehrkräfte:
Als Lehrkraft arbeitet man gut und gerne mal 9-10 Stunden + Fahrtzeit und Abrechnung. Schließlich muss der Kursraum vorbereitet, nachher auch wieder aufgeräumt und die Materialien desinfiziert werden. Neuerdings gibt es keine Assistenten mehr und während der Kurszeit müssen die Ausbilder auch noch Sehtests und Passbilder durchführen.
Ich kann von mir persönlich sagen, dass ich trotz vieler Kurse und damit einhergehender Erfahrung häufig 10 Stunden komplett ohne Pausen und damit auch ohne Essen durchgearbeitet habe.
Das Honorar ist für diesen Aufwand schon ziemlich gering und wenn dann noch Fehler in der Abrechnung auftreten, wird noch etwas abgezogen.
3. Absolut unmenschliche Arbeitsbedingungen:
Als Ausbilder ist man sozusagen "Freelancer" und trägt für alles selbst die Verantwortung. So wird es schnell problematisch, wenn Material fehlt, Schlüssel verschwunden sind oder Züge ausfallen, geschweige denn man wird krank.
Im Krankheitsfall muss man sich selbst um Ersatz kümmern, welcher aber nahezu unmöglich zu finden ist. Manchmal hat man Glück, wenn man aus eigener Tasche noch 50€ drauf zahlt, was immer noch besser ist, als die Vertragsstrafe von mindestens 950€. Trotzt Krankenschein wurde sofort damit gedroht, selbst die Kosten für den Kurs tragen zu müssen, welche sich schnell auf mehrere tausend Euro belaufen. Also habe ich mehrfach Kurse mit Fieber und ohne Stimme geben müssen. Das ist nicht nur unmenschlich, sondern auch für die Kursteilnehmer unangenehm. Das gleiche passiert auch bei langfristigem Ausfall, durch Verletzungen.
Leider werden die Bedingungen immer schlimmer und ich bin froh, dass ich da raus bin!
Arbeitsatmosphäre
Sanktionen bei Fehlern.
Man steht mit allen Problemen sehr allein da, Notfall-Support ist nicht hilfreich.
Aufgaben, die eigentlich nicht unbedingt zur Aufgabe eines Ausbilders gehören (z.B. Produktwerbung, Passfotos)
Kommunikation
Alles über WhatsApp-Gruppen... Massenhaft Nachrichten an den Wochenenden
Kollegenzusammenhalt
Ist ein Muss, um überhaupt Vertretungen zu finden.
Work-Life-Balance
Flexible Kursvergabe, jedoch sehr lange Kurstage mit kaum Möglichkeiten für Pausen zwischendurch
Vorgesetztenverhalten
Es gibt keine Möglichkeiten, sich bei Anliegen an die Vorgesetzten zu wenden, da alles von den unteren Etagen abgefangen wird
Arbeitsbedingungen
UNMENSCHLICH!
Gehalt/Sozialleistungen
Honorar ist für zu erbringende Leistung zu gering, keine Sozialleistungen da freiberufliche Tätigkeit. Abzüge bei Fehlern
Image
Gute Kurse für die Teilnehmer, jedoch eine Zumutung für die Lehrpersonen.
Karriere/Weiterbildung
Einige Möglichkeiten, aber versprochene Fortbildungen werden "plötzlich" nicht mehr angeboten