Ein solides Unternehmen mit Raum für Verbesserungen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die entspannte Atmosphäre unter den Kollegen wird oft als "familiärer Betrieb" beschrieben, und in diesem Fall trifft es tatsächlich zu.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Geschäftsführung scheint oft eine Opfermentalität zu zeigen, indem sie davon ausgeht, dass niemand Überstunden machen möchte. Verständlich, da es keine Anreize oder Anerkennung für Überstunden gibt. Einige Kollegen haben nach Jahren einfach aufgehört, zusätzliche Stunden zu leisten, und erledigen nur noch ihre regulären Arbeitsstunden. Eine klare Regelung für Überstunden wäre hier dringend notwendig.
Verbesserungsvorschläge
Es sollte eine klare Regelung für Überstunden eingeführt werden. Es ist auffällig, dass viele Mitarbeiter unzufrieden sind und keine Überstunden leisten möchten, wenn diese nicht vergütet werden – nicht einmal mit einem einfachen Dankeschön.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre ist insgesamt sehr angenehm. Die Führungskräfte zeigen Vertrauen in die Mitarbeitenden, indem sie ihnen häufig die Entscheidung überlassen, wie Aufgaben umgesetzt werden sollen. Es ist positiv, dass die Aufgaben nicht bis ins Detail vorgegeben werden, sodass man eigenständig über das "Wie" und "Wo" entscheiden kann.
Kommunikation
Die Kommunikation von der Führungsebene hat in letzter Zeit deutlich nachgelassen. Zwar gibt es gelegentlich Bemühungen, die Informationsweitergabe zu verbessern, diese bleiben jedoch meist erfolglos. Häufig werden Informationen gar nicht weitergegeben.
Kollegenzusammenhalt
Die Zusammenarbeit innerhalb der einzelnen Kollegenteams ist gut. Seit der Umstellung auf eine teambasierte Organisationsstruktur zeigt sich jedoch zunehmend eine Trennung zwischen den Gruppen, die beinahe wie eine „Wir-und-die-Anderen“-Mentalität wirkt. Besonders auffällig ist, dass die Bereitstellung spezifischen Fachwissens über Teamgrenzen hinweg zunehmend mehr Zeit in Anspruch nimmt.
Work-Life-Balance
Es kommt regelmäßig vor, dass Überstunden erwartet werden, die nicht zusätzlich vergütet werden, da sie als Bestandteil des Gehalts betrachtet werden.
Aufgrund von Projektverzögerungen und nicht eingehaltenen Deadlines können gelegentlich auch Wochenendarbeiten oder die Verschiebung von Urlaubsterminen erforderlich sein. Obwohl seit längerer Zeit Verbesserungen angekündigt werden, bleiben konkrete Maßnahmen bislang aus.
Vorgesetztenverhalten
Deadlines werden häufig von Projektleitern festgelegt, die wenig Erfahrung in der Entwicklungsarbeit haben, was deren Einhaltung erschwert. Im Kundenkontakt werden teils Versprechungen gemacht, die praktisch schwer umsetzbar sind, wobei der Fokus oft darauf liegt, einen positiven Eindruck des Projektleiters zu wahren.
In der Projektplanung kommt es zunehmend zu Konflikten um Ressourcen zwischen den Projektleitern, was gelegentlich unprofessionell wirkt. Diese Spannungen fördern eine spürbare Trennung zwischen verschiedenen Teams, was eine zunehmend problematische Dynamik erzeugt.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind anspruchsvoll und bieten interessante Herausforderungen, was ein Gefühl der Erfüllung schafft, wenn Lösungen erfolgreich umgesetzt werden.
Es besteht oft die Möglichkeit, aktiv am Designprozess mitzuwirken. Auch bei Kundenanforderungen können unrealistische Wünsche hinterfragt und alternative Vorschläge eingebracht werden, die in der Regel auf Zustimmung stoßen.
Gleichberechtigung
Es gibt mehrere Mitarbeitende, die nach ihrer Elternzeit nahtlos in den Arbeitsalltag zurückgekehrt sind. Insgesamt scheint das Unternehmen auch für Eltern gut geeignet zu sein. Ein großer Teil der Belegschaft arbeitet in Teilzeit, und alle werden gleichermaßen wertgeschätzt.
Umgang mit älteren Kollegen
Die erfahrenen Kolleginnen und Kollegen bilden das Rückgrat des Unternehmens, was deutlich spürbar ist. Besonders die Kunden schätzen ihre langjährige Expertise und die vertrauensvolle Zusammenarbeit, die oft über Jahrzehnte gewachsen ist.
Arbeitsbedingungen
Die Hardware ist gut, jedoch sind die Räumlichkeiten weniger zufriedenstellend. Die Wände sind dünn, und die Luftqualität ist oft schlecht, vor allem durch den alten Teppich. Eine ausreichende Belüftung ist schwierig, da der Lärm und Geruch aus der darunterliegenden Werkstatt oft störend sind.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Da ein erheblicher Teil des Umsatzes aus dem Mineralölhandel stammt, gibt es in diesem Bereich gewisse Nachteile.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt entspricht den branchenüblichen Standards für die Dienstleistungsbranche, und die Auszahlung erfolgt in der Regel zuverlässig, etwa eine Woche vor Monatsende, ohne festen Zahltag.
Die Aussage der Geschäftsführung, überdurchschnittliche Gehälter zu zahlen, ist jedoch relativ zu betrachten. Ohne ein 13. Monatsgehalt und mit 160 Überstunden, die als abgegolten gelten, sollte diese Behauptung mit Vorsicht betrachtet werden. Wird das Jahresgehalt durch 14 geteilt, ist es tatsächlich unterdurchschnittlich im Vergleich zu anderen Unternehmen, die Überstundenvergütung oder ein 13. Monatsgehalt – oder beides – anbieten.
Image
Die Kunden haben ein sehr positives Bild von der Firma. Insgesamt verfügt das Unternehmen über fundiertes Fachwissen in den relevanten Branchen- und Wirtschaftsprozessen.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt ein Weiterbildungsbudget, was positiv für die Firma spricht. Allerdings ist es schwierig, dieses in die Arbeitszeit zu integrieren, da einfach nicht genug Zeit dafür vorhanden ist.